Tischtennis

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Wenn am morgigen Donnerstag in Wels, 20:15 Uhr live auf ORF Sport+ und LAOLA1, Sparkasse Salzburg und SolexConsult TTC Wiener Neustadt um den Titel in Österreichs höchster Spielklasse im Tischtennis kämpfen, wird Geschichte geschrieben!

Für beide Teams wäre es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Und es ist nicht das erste Mal, dass man sich auf den Tag genau in einem Finale gegenübersteht…

In der Saison 2016/2017 spielten beide Teams noch in der damaligen 2. Bundesliga. Salzburg beherrschte die 2. Bundesliga A, Wr. Neustadt die 2. Bundesliga B. Auf den Tag genau vor vier Jahren, am 20. Mai 2017 stand man sich schließlich im Finale gegenüber. Wr. Neustadt setzte sich mit 6:3 durch, bejubelte den Titel in der 2. Bundesliga und damit auch den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Zwei Jahre später folgte Salzburg in die höchste heimische Spielklasse, und das sogar mit Unterstützung der Niederösterreicher.

„Ich habe Salzburg damals Zoltan Zoltan vermittelt“, verrät Franz Gernjak, den eine tiefe und langjährige Freundschaft mit seinem Salzburger Pendant Günther Höllbacher verbindet. Gernjak, der in Salzburg aufgewachsen ist, spielte in seiner Jugend für Salzburg, wurde sogar Vereinsmeister: „Günther war mein Jugendtrainer und wir haben sogar in der selben Mannschaft gespielt.“

Bis heute hört man sich gut einmal die Woche. „Wir kennen uns sehr gut, sind eng befreundet. Im Finale gibt es jetzt aber eine gewisse Rivalität“, erklärt Günther Höllbacher mit einem freundschaftlichen Lächeln.

Entspannte Anspannung
Während Sparkasse Salzburg zu Saisonbeginn tief gestapelt hat und als Ziel ausgegeben hat, nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen, orientierte man sich bei SolexConsult TTC Wiener Neustadt von Beginn weg Richtung Top 4. Intern wurde sogar das Finale als Ziel genannt. Beide Teams gehen entsprechend gelassen in das letzte Spiel der Saison. Druck wird weder da noch dort verspürt oder aufgebaut, sämtliche Spieler sind fit, bereit und motiviert.

„Wir werden mit unserer stärksten Aufstellung antreten. Der Finaleinzug ist jetzt schon der größte Erfolg des Vereins seit 75 Jahren. So weit sind wir noch nie gekommen“, ist Günther Höllbacher auf das Erreichte stolz.

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch sein Gegenüber Franz Gernjak: „Mit dem Erreichen des Finales und des Viertelfinales im Europe Cup, ist das bereits eine Bombensaison. Natürlich wollen wir jetzt noch den Pot nach Wiener Neustadt holen.“

Duell auf Augenhöhe
In einigen Punkten sind sich Höllbacher und Gernjak einig: Favoriten gibt es in diesem Finale keinen. Viel wird von der Tagesverfassung abhängen. Im Grunddurchgang trennte man sich in der Hinrunde 3:3, im Rückspiel setzten sich die Niederösterreicher 4:0 durch.

„Wirft man einen Blick auf die Tabelle, könnte man vielleicht von leichten Vorteilen für uns sprechen. Sieht man sich aber an, wie souverän sich Salzburg gegen Wels im Halbfinale durchgesetzt hat, relativiert das alles. Jeder kann überraschen. Ich erwarte ein offenes, spektakuläres Spiel“, meint Franz Gernjak.

Ähnlich äußert sich auch Günther Höllbacher: „Sieht man sich die Einzel-Rangliste an, zeigt das, dass beide Teams auf gleicher Höhe stehen. Auch die Saison-Ergebnisse zeigen das. Es würde mich nicht wundern, wenn das Finale 3:3 endet.“

In diesem Fall werden die Sätze und falls nötig, die einzelnen Punkte zur Ermittlung des Meisters herangezogen. Somit zählt sprichwörtlich jeder Punkt!

Sollte sich Salzburg durchsetzen, würde man damit auch eine 30-jährige Durststrecke beenden: 1991 kürte sich mit TTC Raiffeisen Kuchl zuletzt ein Salzburger Verein zum österreichischen Meister bei den Männern. In Österreichs flächenmäßig größtem Bundesland ist man hingegen nahezu verwöhnt: Allein seit dem Jahr 2000 ging der Titel 18 Mal nach Niederösterreich.

Sämtliche Informationen und den gesamten Spielplan finden sie unter www.ttbundesliga.at
Finale Tischtennis Bundesliga Herren Oberes Play-off

UTTC Sparkasse Salzburg vs. SolexConsult TTC Wiener Neustadt
Do., 20. Mai 2021, 20:15 Uhr, Wels
 


 

Historie Meister
Jahr Herren
1945-1948 nicht ausgetragen
1949 Austria Wien
1950 Vienna
1951 Austria Wien
1952 Union Landhaus Wien
1953 Vienna
1954-1956 nicht ausgetragen
1957 Vienna
1958 BBSV Wien
1959 Alpine Donawitz
1960 Alpine Donawitz
1961 BBSV Wien
1962 BBSV Wien
1963 BBSV Wien
1964 TSV Fulpmes
1965 Vienna
1966 BBSV Wien
1967 Straßenbahn Wien
1968 Straßenbahn Wien
1969 Straßenbahn Wien
1970 UKJ Wien
1971 UKJ Tyrolia
1972 Alfa Straßenbahn
1973 UHK Graz
1974 ATUS Miller Traismauer
1975 SV Raika Kuchl
1976 SV Raika Kuchl
1977 SV Sax Langenlois
1978 SV Sax Langenlois
1979 Union Sparkasse Stockerau
1980 „Die NÖ“ Union Stockerau
1981 SV Raika Kuchl
1982 TTC Raiffeisen Langenlois
1983 TTC Raiffeisen Langenlois
1984 TTC Raiffeisen Langenlois
1985 TTC Sparkasse Stockerau
1986 TTC Sparkasse Stockerau
1987 TTC CA Stockerau
1988 SV Raika Langenlois
1989 TTC CA Stockerau
1990 TTC CA Stockerau
1991 TTC Raiffeisen Kuchl
1992 U. SPG Wolkersdorf/Langenlois
1993 SV Schwechat
1994 U. SPG Wolkersdorf/Langenlois
1995 Union Wolkersdorf
1996 SV Schwechat
1997 SV Schwechat
1998 TTV Hornstein
1999 TTV Hornstein
2000 SVS Niederösterreich
2001 SVS Niederösterreich
2002 SVS Niederösterreich
2003 SVS Niederösterreich
2004 SVS Niederösterreich
2005 SVS Niederösterreich
2006 SVS Niederösterreich
2007 SVS Niederösterreich
2008 SVS Niederösterreich
2009 SVS Niederösterreich
2010 SVS Niederösterreich
2011 SVS Niederösterreich
2012 SVS Niederösterreich
2013 SVS Niederösterreich
2014 SPG Walter Wels
2015 SG Weinviertel Niederösterreich
2016 SG Weinviertel Niederösterreich
2017 SG Stockerau
2018 SPG Walter Wels
2019 SG Stockerau
2020 Saison-Abbruch aufgrund von COVID 19

 


 

Presseinfo Tischtennis Bundesliga

19.05.2021