Götzinger kürt sich zum Kriteriumsstaatsmeister in Gössendorf | Federspiel und Stigger krönen sich zu den Österreichischen Meistern im MTB Eliminator

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Mit den Staatsmeisterschaften im Mountainbike Cross-Country und im Eliminator wurden schon zwei der drei Meistertitel, welche im Rahmen der Austrian Finals in Graz ausgetragen werden, vergeben.

Am Freitagabend folgte die dritte und letzte Medaillenentscheidung im Radsport. Bei dieser sicherte sich Valentin Götzinger den Titel im Straßenkriterium. Damit gewann der Steirer nicht nur sein Heimrennen, sondern sicherte sich auch den Sieg im dritten Männerrennen der road cycling league Austria präsentiert von der Kronen Zeitung.

Mit Highspeed durch enge Gassen ging es beim Grand Prix Gössendorf, wo die heimische Radsportelite der Männer zum dritten Mal im Zuge der ÖRV-Radliga aufeinander traf. Auf der 3,4 Kilometer lange Schleife wurde alle zwei Runden ein Zwischensprint ausgefahren. Dort sammelte Valentin Götzinger (WSA KTM Graz) die meisten Punkte und kürte sich damit zum neuen österreichischen Meister im Kriterium. Mit gleich beun Startern verzeichnete das Kontinentalteam aus Graz die größte Mannschaftsstärke im Feld. Sie nutzten den Heimvorteil und fuhren souverän zum Doppelsieg. Den zweiten Rang belegte Teamkollege Daniel Auer vor Bahnspezialist Andreas Graf (ARBÖ RC Sparkasse Pernitz).

„Die Doppelspitze mit Daniel und mir war ein gutes Rezept für dieses Rennen. Nach einem schwierigen Frühjahr, wo ich verletzt und krank war, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, erklärte der frischgebackene Kriteriumsmeister, der im Vorjahr in Mattersburg zum jüngsten Straßenmeister der heimischen Radsportgeschichte wurde.

Für eine Schrecksekunde sorgte ein schwerer Sturz wenige Runden vor Schluss mit dem aktuellen Ligaführenden Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels) und Emanuel Zangerle (Tirol KTM Cycling Team). In der schnellsten Kurve des Parcours, kurz nach Start/Ziel, gingen die beiden Elitefahrer nach einem Wertungssprint zu Boden. Beide kamen aber in die Endwertung. Somit bleibt Vermeulen im roten Flyeralarm-Führungstrikot: „Es fühlt sich sehr gut an das Trikot weiterhin tragen zu dürfen. Der flache Kurs ist nicht unbedingt mein Lieblingsterrain. Zudem waren wir mit einer stark dezimierten Mannschaft am Start. Wir haben das Trikot verteidigt und können zufrieden nach Hause fahren“, so der Steirer abschließend.

Österreichische Meisterschaften Kriterium in Graz/Gössendorf:
Ergebnis Männer:

1. Valentin Götzinger (WSA KTM Graz) 52 Punkte
2. Daniel Auer (WSA KTM Graz) 39 Punkte
3. Andreas Graf (ARBÖ RC Sparkasse Pernitz) 15 Punkte
4. Marvin Hammerschmid (Hrinkow Advarics Cycleang) 15 Punkte
5. Stefan Kovar (Tirol KTM Cycling Team) 5 Punkte
 


 
Federspiel und Stigger krönen sich zu den Österreichischen Meistern im MTB Eliminator
Am Freitag stand im Rahmen der Austrian Finals, die zurzeit in Graz abgehalten werden, der Eliminator-Bewerb der Mountainbiker am Programm. Im spektakulären Rennformat, wo gleich vier Athleten auf einem kleinen Kurs gegeneinander fahren und nur zwei in die nächste Runde einziehen, errangen Daniel Federspiel (Felbermayr – Simplon – Wels), mehrfacher Welt- und Europameister in dieser Disziplin, sowie Laura Stigger (Specialized Team) die Goldmedaille.

„Ich bin nach wie vor sehr motiviert und freue mich riesig über den Titel“, erklärte Federspiel, der zuletzt nicht nur mit seinem Teamwechsel nach Oberösterreich, sondern auch mit der Eröffnung seines Radstores mit dazugehörigem Café für News abseits der Rennen sorgte: „Ich bin mein letztes Eliminator-Rennen 2018 gefahren und wusste nicht, wo ich stehe. Aber ich habe vom ersten Heat super in den Rhythmus gefunden und das Finale war dann einfach All-In mit dem perfekten Ende“, jubelte der Imster.

Der 34-Jährige liebt den Radsport aber noch immer riesig und wehrte die junge Garde der heimischen Mountainbiker in seiner Lieblingsdisziplin ab. Denn auf den Rängen zwei und drei folgten der Steirer Theo Hauser, ein U-23 Athlet und der Vorarlberger Kilian Feurstein, noch Junior.

Bei den Frauen war die Haimingerin Laura Stigger eine Klasse für sich. Von der Qualifikation an ließ sie keine Zweifel aufkommen, dass sie nach der Silbermedaille am Vortag im Cross-Country heiß auf Gold ist. Die 20-Jährige zeigte ihre starken Sprintqualitäten und holte sich mit dem Sieg eine zusätzliche Motivation für den nächste Woche anstehenden Heimweltcup in Saalfelden-Leogang.

„Ich mag den Bewerb, war den Meisterschaften eigentlich immer dabei. Es ist lässig, wenn das Laktat richtig in die Beine schießt. In so einem spannenden Bewerb ist vor allem 100-prozentige Konzentration nötig“, erklärte die Tirolerin, die vor der Kärntnerin Corina Druml und der Niederösterreicherin Cornelia Holland, beide wie Stigger eigentlich noch U23-Fahrerinnen, sich das Meistertrikot überstreifen konnte.

Sadovnik neue Europameisterin im BMX-Flatland
Im Rahmen der Ruhr Games in Bochum veranstaltete der Europäische Radsportverband UEC die Europameisterschaften im BMX. Die Weltmeisterin von 2019, Irina Sadovnik aus Klagenfurt am Wörthersee, kürte sich am Freitag in der Disziplin Flatland zur neuen Europameisterin. „Es ist super gut gelaufen und jetzt im Europameisterintrikot herumzulaufen ist einfach nur cool“, berichtete die 37-Jährige. Für sie geht es nun gleich weiter nach Montpellier wo die UCI-Weltmeisterschaften stattfinden.
 


 
Österreichs Paraathleten bleiben am zweiten Tag der Heim-WM ohne weitere Medaille
Nach dem fantastischen Auftakt mit gleich vier Medaillen waren am Freitag in Lochen am See erstmals die Stehend-Athleten im Einsatz bei der UEC Paracycling Europameisterschaft in Oberösterreich. Am zweiten Tag blieb das rot-weiß-rote Team aber, wie erwartet, ohne Medaille.

Für das beste Tagesergebnis im Zeitfahren sorgte der Niederösterreicher Christoph Dieminger mit Rang vier in der Klasse MT2. Der Tricyclist aus Wolfsbach hatte aber keine Chance, um die Vergabe der Medaillen mitzureden. Der Linzer Thomas Ringer landete auf Platz fünf in der Klasse der Stehendfahrer MC5.

Der zweifacher Bahn-Vizeweltmeister Andreas Zirkl wurde in der Klasse MC1 Sechster. Der Waldinger Dietmar Hintringer wurde Siebter in der Klasse MC3. „Es war eine schöne Strecke, sehr wellig. Die Konkurrenz war aber richtig stark“, schilderte der Oberösterreicher, der sich zu Hause auf seinen Renneinsatz vorbereiten konnte: „Das ist wirklich angenehm, wenn du dich in deinen gewohnten vier Wänden auf einen Wettkampf vorbereiten kannst.“

Ebenfalls Siebter wurde Peter Hochsteiner in der Klasse MC2. Am Samstag beginnen dann die Straßenrennen und schon wie am Freitag sind wieder die Stehendfahrer gefragt. Zehn Runden auf einer knapp fünf Kilometer langen Schleife rund um Schwanenstadt warten ab 13:30 Uhr.
 


 
Vier Medaillen zum Auftakt der Heim-EM der Paracycling-Athletin in Oberösterreich
Mit dem Einzelzeitfahren der Handbiker begannen die ersten UEC Europameisterschaften im Paracycling in Schwanenstadt. Am Eröffnungstag gab es für den Österreichischen Radsportverband gleich vier Medaillen. Lokalmatador Walter Ablinger sauste zur Goldmedaille in der Klasse MH3, der Steirer Thomas Frühwirth wurde Europameister in der Klasse MH4. In dieser stand mit dem Tiroler Alexander Gritsch noch ein weiterer ÖRV-Athlet am Stockerl. Er wurde Dritter. Evergreen Wolfgang Schattauer holte mit 61 Jahren in der Klasse MH2 die Silbermedaille.

„Es ist unglaublich. Genau dieser Titel hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt“, jubelte Ablinger über seinen Sieg. Der 52-Jährige aus Schärding absolvierte den 10,6 Kilometer langen Kurs durch die Innenstadt von Schwanenstadt in 17 Minuten und verwies den Schweizer Heinz Frei und den Polen Rafal Szumiec auf die weiteren Medaillenränge. „Den Titel ausgerechnet auf heimischen Boden zu gewinnen ist super. Ich bin voller Freude“, fügte Ablinger an. Christoph Stadlbauer wurde als zweitbester Österreicher in der Klasse MH3 Siebter. Ihm fehlte aber über eine Minute auf Platz drei.

Gleich zwei Österreicher standen in der Klasse MH3 am Stockerl mit Frühwirth als Sieger und Gritsch, der seine erste internationale Medaille im Nationalteamtrikot eroberte, als Drittplatzierten. „Ich hatte einen guten Tag und konnte meine Leistung perfekt abrufen“, war Frühwirth mit seiner Performance zufrieden. Erstmals seitdem die Paraathleten dem Europäischen Radsportverband UEC unterstehen, wurden Europameisterschaften ausgetragen. „Für uns ist das natürlich super, wenn wir mit der EM eine weitere Bühne erhalten, wo wir uns präsentieren können“, fügte der Steirer an.

Für seinen Tiroler Teamkollege war es die erste Medaille bei Großveranstaltungen. „Es ist echt ein tolles Gefühl und ich weiß, dass ich heute alles richtig gemacht habe. Es ist schön, bei einer Heim-EM eine Medaille zu gewinnen“, erklärte Gritsch. Dreimal gewann der Wiener Wolfgang Schattauer schon Edelmetall bei den Paralympics. Auch insgesamt zehn WM-Medaillen hat er in seiner Karriere schon gewonnen. Mit 61 Jahren gelang ihm auch in Schwanenstadt der Sprung aufs Podest.

In der Kategorie MH2 wurde er Zweiter und durfte den Gewinn der Silbermedaille bejubeln. „Nervös war ich nicht heute“, erklärte der erfahrene Para-Athlet. Im Februar noch musste er sich einer Operation unterziehen: „Die dadurch entstandene Pause spüre ich natürlich noch. Ich merke, dass die Form schon besser war.“ Knapp vorbei an einer Medaille schrammte Ernst Bachmaier in der Klasse MH1. Gerade einmal neun Sekunden fehlten ihm auf die Bronzemedaille als Vierter seiner Kategorie. Daniel Hofer wurde in dieser Klasse Sechster. Bei den Frauen wurde Cornelia Wibmer Fünfter der Klasse WH4.

Am Freitag sind dann die Stehend-Fahrer im Einsatz in Lochen am See und tragen an der oberösterreichisch-salzburgerischen Grenze ihren Kampf gegen die Uhr aus.#
 


 
Presseinfo Österreichischer Radsportverband

04.06.2021