Startschuss zur 40. Saison der Planet Pure Frauen Bundesliga

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Am Samstag (15:00 Uhr, live auf ÖFB TV) startet mit dem Duell der „Bundesliga-Dinos“ SoccerCoin USV Neulengbach und FC Skiny Südburgenland die 40. Saison der PLANET PURE Frauen Bundesliga.

Bereits am Donnerstag präsentierten der ÖFB, PLANET PURE und die Klubs das alljährliche Update der #mitHerz-Kampagne. Größtes Ziel neben der sportlichen Weiterentwicklung bleibt nach wie vor die Sichtbarkeit der Liga und die Professionalisierung des Frauenfußballs in Österreich.

NÖFV-Präsident und ÖFB-Vizepräsident Johann Gartner, der Vorsitzende des Mädchen- und Frauenfußballs: „Ich bin schon seit vielen Jahren dabei und kann bestätigen, dass im österreichischen Frauenfußball noch nie so viel Bewegung geherrscht hat, wie aktuell.“ Der Niederösterreicher macht besonders auf die Initiativen und Erfolge im Bereich der Traineraus- und -fortbildung, des Breitenfußballs und des Nationalteams aufmerksam und lobte die Zusammenarbeit mit Partner PLANET PURE: „Als wir 2018 diese Partnerschaft besiegelt haben, war es ein Aufbruch ins Ungewisse. Drei Jahre später können wir mit Sicherheit behaupten, dass es sich für beide Seiten mehr als gelohnt hat. Danke, dass ihr mit an Bord seid“, so Gartner.

Alain Bauwens, Geschäftsführer von PLANET PURE ergänzt: „Die Leidenschaft, mit der alle Beteiligten bei der Sache sind, beeindruckt mich. Das ist sehr schön zu sehen.“ Bauwens hebt zudem die steigende Professionalität im Frauenfußball hervor: „Die Liga hat eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht, das zeigt ja auch die Zahl an Livespielen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die richtigen Rahmenbedingungen für die Spielerinnen und die Vereine geboten werden müssen. Dazu wollen wir beitragen.“

Zufrieden mit den Entwicklungen in der jüngsten Vergangenheit zeigt sich auch Isabel Hochstöger, die Leiterin der Mädchen- und Frauenfußball-Abteilung des ÖFB. „Es herrscht unheimlich viel Bewegung im Frauen- und Mädchen-Fußball, das freut uns natürlich alle“, so Hochstöger.

Die Weiterentwicklungen in diesem Bereich führten im Sommer zu weiteren Umstrukturierungen in ihrer Abteilung. So ist mit Ines Polly nunmehr eine zusätzliche Mitarbeiterin mit den organisatorischen Belangen rund um die PLANET PURE Frauen Bundesliga betraut. „Die Aufgaben im Bereich des Mädchen- und Frauenfußballs sind so vielschichtig geworden, dass es auch ein immer größer werdendes, engagiertes Team braucht. Hier hat der ÖFB in diesem Sommer weitere wichtige Schritte gesetzt“, so Hochstöger, die auch auf den Umbruch im Betreuerstab der ÖFB Frauen-Akademie hinweist.

Hochstöger und Gartner sprachen den Vereinen der PLANET PURE Frauen Bundesliga sowie der 2. Frauen Bundesliga ihren Dank für die Kooperationsbereitschaft und das Durchhaltevermögen seit Beginn der Covid-Pandemie aus. Beide Bewerbe hatten im Vorjahr dank eines umfangreichen Präventionskonzept all ihre Spiele austragen können. „Man darf nicht vergessen, dass im Frauen-Fußball sehr viele Personen ehrenamtlich tätig sind. Da ist es nicht selbstverständlich, dass die Spiele in dieser schweren Zeit so durchgeführt werden konnten. Da können wir uns nur bedanken bei allen Beteiligten“, so Gartner. Hochstöger pflichtet ihm bei: „Danke, dass wir so gut durch diese Zeit durchgekommen sind. Natürlich wurden wir vor Herausforderungen gestellt, aber mit eurer Hilfe konnten wir die Situation gut meistern.“

Offenes Rennen um zwei Champions-League-Plätze
Beim Kick-off-Event im Wiener „Haus des Meeres“ gaben die VereinsvertreterInnen einen ersten sportlichen Ein- und Ausblick ins Spieljahr 2021/22.

Einig waren sich zunächst alle, dass der Meistertitel neuerlich nur über spusu SKN St. Pölten führt. Die „Wölfinnen“, die selbst der Pressekonferenz fern blieben, gewannen im Vorjahr erstmals alle 18 Saisonspiele und planen mit dem siebenten Titel in Serie.

Dahinter dürfte es heiß her gehen. Zum einen, weil dem Vizemeister der Saison 2021/22 wieder ein Platz in der Champions-League-Qualifikation sicher ist. Zum anderen, weil sich mit FK Austria Wien, SK Sturm Graz und SoccerCoin USV Neulengbach zumindest drei Teams Chancen ausrechnen dürfen.

Bei den „Veilchen“ ist nach dem Ende der Kooperation mit Rekordmeister USC Landhaus ein neuer Trainer am Ruder. Robert Haas freut sich auf seine erste Saison im Frauenfußball und visiert das Champions-League-Ticket an: „Wir sind in einem Entwicklungsjahr, haben viele Spielerinnen verloren. Das macht es nicht einfacher, aber ich bin sehr zufrieden wie das Team arbeitet. Ich möchte mein Team nicht unter Druck setzen. Was am Ende rauskommt, wird sich zeigen. Wenn wir die erhoffte Entwicklung nehmen, ist ein Spitzenplatz drin.“

Im ersten Saisonspiel treffen die Wienerinnen gleich auf den bisherigen Dauerrivalen um Platz zwei, den SK Sturm Graz. ORF Sport+ überträgt das Spitzenspiel der 1. Runde am Sonntag um 11:30 Uhr live.

Die Dominanz der „großen Vier“ aufzubrechen, versucht ab sofort die SPG SCR Altach/FFC Vorderland. Die Vorarlbergerinnen setzen auf professionelle Strukturen rund um die Cashpoint Arena und deren Campus, sowie auf namhafte Neuzugänge: Aus der deutschen Bundesliga kamen die ÖFB-Legionärinnen Viktoria Pinther (Bayer 04 Leverkusen) und Julia Kofler (Werder Bremen). Für die SPG geht es am Sonntag zunächst auswärts gegen SKV Der-Poolbauer Altenmarkt. Auch diese Begegnung gibt es live auf ORF Sport+ zu sehen. Ankick ist um 09:30 Uhr.

Abstiegskampf verspricht erneut Spannung
Im Vorjahr spitze sich der vielleicht spannendste Abstiegskampf aller Zeiten mit dem direkten Duell zwischen SKV Der-Poolbauer Altenmarkt und SV Horn in der letzten Runde zu – mit dem besseren Ende für den SKV. Die Elf aus dem Triestingtal steht nach zahlreichen Abgängen wohl vor der bisher schwersten Bundesliga-Saison und wird sich dem Kampf um den Klassenerhalt von Anfang an stellen. „Ich denke, dass wir trotz der Abgänge ein gutes Team haben. Ich bin guter Dinge, dass wir dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden“, so Führungsspielerin Chiara Schaub.

Der „Fluch“ der hervorragenden Frühjahrssaion traf den FC Wacker Innsbruck in Form von schmerzhaften Abgängen vieler Schlüsselakteurinnen. Mit Andrea Glibo, Lilli Purtscheller (beide SK Sturm) und Lena Triendl (SC Sand/GER) hat die gesamte Offensivabteilung Tirol verlassen. Auch in der Defensive gibt es Abgänge. Ob die Neuzgänge alle Lücken schließen können, wird sich zeigen. Dem Auftaktspiel zuhause gegen den spusu SKN St. Pölten wird man am Tivoli aber wohl ohne Erwartungen an einen Punktgewinn entgegenblicken.

Der FC Skiny Südburgenland, der in seine 19. Bundesliga-Saison am Stück geht, hat sich diesmal vorgenommen, auch im Herbst schon etwas für das Punktekonto zu tun. Zum Auftakt beim SoccerCoin USV Neulengbach, der selbst in seine 25. Saison geht, wird’s für Susanna Koch-Lefevre & Co. aber gleich richtig schwer. „Wir müssen wieder über uns hinauswachsen. Wir wissen, dass wir in keinem Spiel der Favorit sein werden, aber die Rolle des Underdogs kennen wir. Unsere Aufgabe ist es, dass wir in den entscheidenden Momenten unser Optimum abrufen. Wir haben nichts zu verlieren in Neulengbach, aber natürlich wollen wir die Großen ärgern“, sagt Koch-Lefevre. ÖFB TV überträgt am Samstag ab 15:00 Uhr live!

In den Augen vieler Experten nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wird der First Vienna FC 1894. Der Frauenfußball-Abteilung des ältesten Fußballvereins des Landes gelang nach einer beispielhaften Saison der Aufstieg ins Oberhaus. Bei den Döblingerinnen hat Sportdirektorin Nina Burger eine schlagkräftige und bundesligaerfahrene Truppe zusammengestellt. Vienna-Akteurin Claudia Wasser, mit St. Pölten einst österreichische Meisterin, betont: „Für uns ist wichtig, dass wir positiv in die Saison starten, dass wir in der Liga ankommen. Daher freuen wir uns, dass wir gleich ein Heimspiel haben. Ich glaube, dass der Mix in unserem Team sehr gut ist. Wir habe viele sehr junge Spieler.“ Die Vienna eröffnet am Sonntag auf der Hohen Warte gegen den FC Bergheim.

Zahlreiche Livespiele
In der Vorsaison gab es insgesamt 47 Livespiele. Der ÖFB und seine Partner sind bestrebt, dieses neue Level der Sichtbarkeit auch in der gerade angelaufenen 40. Spielzeit aufrechtzuerhalten. ÖFB TV überträgt neuerlich in jeder Runde ein Livespiel und produziert weiterhin mindestens 18 Highlight-Spiele. Die neun Begegnungen auf Vorarlberger Boden werden von K19 produziert, ORF Sport+ hat sein Frauenfußballmagazin um eine weitere Staffel verlängert. Somit gibt es auch weiterhin „Alle Spiele, alle Tore“ in der wöchentlichen Highlightshow.

Aufwertung für #dieZweite & Cup-Comeback
In der 2. Frauen Bundesliga gehen in dieser Saison ausnahmsweise 13 Teams an den Start. Der Auftakt zur dritten „eingleisigen“ Spielzeit erfolgte bereits Mitte August. Klare Favoriten gibt es nicht. Mit BW Linz ist im Sommer ein weiterer namhafter Klub in den Frauenfußball eingestiegen. Die Oberösterreicher kooperieren mit Traditionsklub Union Kleinmünchen. Apropos Tradition: Der USC Landhaus mischt nach der Loslösung von der Austria nun mit seiner Kampfmannschaft in der 2. Frauen Bundesliga mit.

Ebenfalls erfreulich: Nach einem Abbruch und einer Nicht-Austragung in den vergangenen beiden Jahren soll der SPORT.LAND.NÖ Frauen Cup in dieser Saison sein Comeback feiern.

Presseinfo ÖFB

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26.08.2021