
Am Sonntag stand in der 7. Runde der Admiral Bundesliga das Duell LASK vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Veilchen feiern in der Raiffeisen Arena den ersten Saisonsieg und geben die „rote Laterne“ an die WSG Tirol ab.
Das Spiel begann durchaus überraschend. Nicht wie erwartet die Gastgeber, sondern das Tabellenschlusslicht setzte die ersten beide Ausrufezeichen. Djuricin fand früh im Spiel zwei ausgezeichnete Möglichkeiten vor und hätte seine Mannschaft in Führung bringen können, wohl eher müssen (3., 4.). 180 Sekunden später hatten die Violetten die nächste Topchance. Ein Schuss von Jukic wurde in allerhöchster Not abgeblockt. Weitere 60 Sekunden später hätten Schossengeyr und Djuricin für den Führungstreffer sorgen können. Ebenfalls wohl eher müssen! In der 13. Minute konnte sich LASK-Goalie Fischer bei einem Schuss von Fischer auszeichnen. Das Schiedsrichterteam entschied fälschlicherweise auf eine Abseitsstellung. Für den Fall eines Treffers wäre hier definitiv der VAR „aktiv“ geworden. Die LASK-Verteidigung war in ersten Minuten definitiv außer Rand und Band und völlig von der Rolle! Die Offensivbemühungen der Gastgeber war in der ersten Halbzeit bestenfalls „suboptimal torgefährlich“. Ein Schuss von Potzmann in der 28. Minute, der mehrere Meter am Austria-Tor vorbeiging, stand stellvertretend für den schwachen Auftritt der Oberösterreicher. Deutlich gefährlicher waren weiter die Gäste. Bei einem scharfen Schuss von Mühl konnte sich erneut LASK-Goalie Schlager auszeichnen. Auf der Gegenseite verzeichneten die Oberösterreicher in der 39. Minute den ersten brauchbaren Abschluss. Bei einem Schuss von Hong konnte sich Pentz mit einer dankbaren Flugparade in Szene setzen. Wenig später verfehlte ein Goiginger-Kopfball das Austria-Tor „semi-knapp“. Die letzte Möglichkeit war am Ende wieder den Gästen vorbehalten. Handl setzte einen Schuss genau auf LASK-Goalie Schlager (45.). Pausenstand somit 0:0! Äußerst schmeichelhaft für die Gastgeber, die eine große Portion Glück hatten, nicht bereits in der Frühphase des Spiels deutlich in Rückstand zu geraten.
In der Halbzeitpause dürfte es in der Kabine vom LASK sehr deutliche Worte gegeben haben. Die Oberösterreicher waren in der Startphase die klar bessere, spielbestimmende Mannschaft. Richtig Torgefahr strahlten die Oberösterreicher aber weiter selten aus. Aus einer Standartsituation sorgte der LASK dann wieder für Torgefahr. Nach einer Freistoßflanke von Michorl setzte Luckeneder den Ball per Kopf knapp drüber. Ein möglicher Treffer hätte allerdings nicht gezählt, da sich der Innenverteidiger knapp in Abseitsposition befand. Anders hätte in der 73. Minute ein Treffer des eingewechselten Ohio gezählt, der nach Traumpass von Joker Huskovic alleine vor LASK-Torhüter Schlager auftauchte. Seine missglückte Ballmitnahme unterband jedoch die Torgefahr im Ansatz. 120 Sekunden später zog Huskovic etwas zu zentral ab. So konnte sich LASK-Torhüter Schlager in Szene setzen (75.). 60 Sekunden später gingen die Gäste in Führung. Nach einem Eckball von Suttner bekommt Holland den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Martel steht goldrichtig und netzt zum 0:1 ein. Der VAR überprüfte die Szene auf ein mögliches Handspiel, bestätigte in der Folge des Schiedsrichters auf dem Feld. Wer in der Schlussphase auf einen Sturmlauf der Oberösterreicher setzte, wurde bitter enttäuscht. Die Gäste waren in der 89. Minute der Entscheidung ganz nahe. Ein Treffer von Ohio wurde wegen einer äußerst knappen Abseitsposition aberkannt. So hatte der LASK in der Nachspielzeit noch eine gute Möglichkeit. Goiginger hätte in der 92. Minute den Ausgleichstreffer erzielen können! Tat er nicht, weil sein Schuss knapp am Tor vorbei ging. 180 Sekunden später jubelten die Veilchen über den zweiten Treffer. Ohio leitete einen Konterangriff ein und bediente Huskovic. Der Stürmer lief mit, zog der kompletten (!) LASK-Verteidigung davon. So hatte Huskovic leichtes Spiel, ein Querpass zu seinem Sturmkollegen und der hatte keine Mühe den Ball im leeren Tor zu versenken. Endstand in der Raiffeisen-Arena 0:2!
Der Auswärtssieg der Veilchen war alles andere als unverdient! Die Wiener Violetten hätten eigentlich schon früh alles klar machen können, wohl eher müssen! Der LASK bleib auf der Gegenseite phasenweise (fast) alles schuldig! Die Linzer ließen sehr viel an Zielstrebigkeit vermissen. Die jungen Veilchen, waren in vielen Bereichen die gefühlt reifere Mannschaft. Detail am Rande: Nach dem Spielende gab es „Thalhammer raus“-Rufe. Die Luft für den LASK-Coach wird gefühlt um einiges rauer!
LASK vs. Austria Wien 0:2 (0:0)
Raiffeisen Arena, SR Kijas
Tore: Martel (76.), Ohio (95.)
LASK: Schlager – Boller, Holland, Luckeneder – Flecker, Hong (69./Grgic), Michorl, Renner – Goiginger, Balic (58./Karamoko), Horvath (78./Nakamura)
Austria Wien: Pentz – Ivkic (72./Braunöder), Handl, Schoissengeyr, Mühl, Suttner – Martel, Jukic (46./Huskovic), Demaku – Fischer, Djuricin (72./Ohio)
12.09.2021