Wintersport, Österreich, ÖSV

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Für den am kommenden Samstag stattfindenden Heimbewerb des FIS Grand Prix in Hinzenbach in Oberösterreich, hat der österreichische Skiverband ein Aufgebot von insgesamt 13 Skispringern zur Verfügung.

Weltmeister Stefan Kraft, der ursprünglich aus privaten Gründen freigestellt gewesen wäre, kann nun doch am Start sein. Im zusätzlichen Kontingent der „Nationalen Gruppe“ gibt mit Thomas Diethart ein ehemaliger Vierschanzentournee-Sieger (Saison 2013/14), nach vier Jahren Skisprung-Pause, sein Comeback auf der großen Bühne. Der FIS Grand Prix in Hinzenbach wird auf ORF 1 am Samstag ab 15:15 Uhr LIVE übertragen.

Ebenfalls am kommenden Wochenende findet in Klingenthal (GER) der letzte Continental Cup des Sommers statt, wo es für Österreich auch um den zusätzlichen, siebten Quoten-Startplatz für den Auftakt des Weltcup-Winters im November geht. Der ÖSV ist hier mit sieben Athleten vertreten.

ÖSV-Aufgebot SGP Hinzenbach (13): Clemens Aigner, Philipp Aschenwald, Niklas Bachlinger, Thomas Diethart, Michael Hayböck, Daniel Huber, Jan Hörl, Stefan Kraft, Clemens Leitner, Elias Medwed, Mika Schwann, Markus Schiffner, Maximilian Steiner

ÖSV-Aufgebot COC Klingethal (7): Manuel Fettner, David Haagen, Timon Kahofer, Hannes Landerer, Lukas Müller, Daniel Tschofenig, Ulrich Wohlgenannt

Programm SGP Hinzenbach (AUT):
Freitag, 24. September

16:15 Uhr: Offizielles Training
18:30 Uhr: Qualifikation

Samstag, 25. September
14:30 Uhr: Probedurchgang
15:30 Uhr: Wettkampf

Programm COC Klingethal (GER):
Samstag, 25. September
10:30 Uhr: Offizielles Training
13:00 Uhr: Wettkampf

Sonntag, 26. September
9:00 Uhr: Probedurchgang
10:00 Uhr: Wettkampf
 


 

Voller Elan Richtung Highlight-Saison

Wer im Winter schnell sein möchte, muss im Sommer hart dafür schuften. Österreichs Paraski-Asse legen derzeit den Grundstein für eine Saison, die gleich zwei Großereignisse aufbieten kann: die Weltmeisterschaften im Jänner in Lillehammer und die Paralympics im März in Peking.

Momentan absolviert der ÖSV-Kader in Saas Fee in der Schweiz bereits die dritte Trainingswoche auf Schnee binnen eines Monats. Nach zwei Camps mit Technikfokus liegt der Schwerpunkt dieses Mal auf dem Speedbereich. Saas Fee hat sich als Trainingsgebiet bereits in den vergangenen Jahren bewährt. „Der Gletscher
bietet hier vom Gelände her super Möglichkeiten. Für unser Leistungslevel lässt sich alles optimal organisieren, wir haben ein sehr gutes Einvernehmen mit den Bergbahnen. Außerdem waren die Bedingungen in den vergangenen Jahren immer stabil“, betont Cheftrainer Markus Gutenbrunner.

In diesem Jahr ist der Andrang in Saas Fee aufgrund der bevorstehenden, mit Highlights gespickten Saison besonders groß. „Es sind sehr viele alpine Weltcupteams und fast alle großen Paraskiteams hier. Das ist zum ersten Mal so, seit ich dabei bin“, schildert der Coach. Im ÖSV-Team herrscht gute Stimmung. „Es sind alle sehr zielorientiert. Ich bin sehr zufrieden damit, wie es aktuell läuft“, so Gutenbrunner.

Das Team wurde in zwei Gruppen gesplittet. Den Technikern gehören Thomas Grochar und einige jüngere Athleten an. Die Speedgruppe bilden u.a. Routinier Markus Salcher und der nach drei Jahren zurückgekehrte Monoskifahrer Roman Rabl. Wann Veronika Aigner ihr Comeback feiern kann, ist derzeit noch offen. Die sehbehinderte Rennläuferin zog sich im vergangenen Winter Kreuzband- und Meniskusrisse in beiden Kniegelenken zu. Die Niederösterreicherin befindet sich ebenso auf dem Weg zurück wie der Salzburger Christoph Schneider. Glück im Unglück hatte Michael Scharnagl: Der Athlet mit Sehbehinderung blieb im zweiten Trainingscamp in Saas Fee bei einer Torstange hängen, kam zu Sturz und zog sich dabei einen Innenbandeinriss und einen Erguss im Kniegelenk zu. Mit zwei bis drei Wochen fällt er glücklicherweise nur verhältnismäßig kurz aus.

DICHTES PROGRAMM:
In Sachen Konditionstraining haben die rot-weiß-roten Paraskiasse im Juni und Juli bereits drei Kurse absolviert (Laa an der Thaya, Königswiesen, Klagenfurt). „Die Kondikurse waren ein voller Erfolg. Sie haben das Training aufgelockert“, sagt Markus Gutenbrunner. Weiter geht die Saisonvorbereitung des Teams Mitte Oktober in Sölden bzw. im Kaunertal und Ende des Monats auf der Resterhöhe. Genau dort wird am 27. und 28. November auch die neue Europacup-Saison mit zwei Slalombewerben eingeläutet. Eine Woche darauf sollen im Pitztal zwei Super-G und zwei Riesentorläufe folgen. Der Weltcup-Auftakt ist für 7. bis 10. Dezember in Steinach am Brenner geplant.

Mit Beginn der Weltmeisterschaft (ab 10. Jänner), wo auch die Nordischen und die Snowboarder um Medaillen kämpfen, geht für den Paraski-Tross ein einjähriges Warten zu Ende. Denn die Titelkämpfe in Lillehammer/Hafjell hätten bereits im vergangenen Winter stattfinden sollen, wurden letztlich aber aufgrund nicht zu bewältigender Pandemiemaßnahmen verschoben. Die Paralympics in der chinesischen Hauptstadt sollen plangemäß am 4. März eröffnet werden.

Presseinfo Österreichischer Skiverband

22.09.2021