
SV Guntamatic Ried gegen Cashpoint SCR Altach endet mit 2:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 18. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.
SV Guntamatic Ried – Cashpoint SCR Altach 2:1 (1:0)
Schiedsrichter: Andreas Heiß
Damir Canadi (Trainer Cashpoint SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Wir sind am Boden zerstört als Mannschaft, weil ich denke, dass wir uns einen Punkt verdient hätten. Nach dem 0:1 waren wir gut im Spiel und haben verdient den Ausgleich erzielt. Schade, dass wir den einen Punkt nicht nach Hause nehmen können. Das tut richtig weh.“
…ob ein Umbruch in Altach bevorsteht: „Wir werden jetzt kurz nach dem Spiel keine Analyse machen, sondern nächste Woche in Ruhe, wenn die Emotionen weg sind. Da werden wir schauen, was das Beste für die Mannschaft ist.“
…über seine Zukunft in Altach: „Sollte ich der sein, der die Mannschaft nicht am richtigen Weg führen kann, dann wird das so sein. Wir haben intern einen guten Austausch, werden es analysieren und klar besprechen.“
…vor dem Spiel über die aktuelle Phase der Altacher: „Es ist keine leichte Phase. Ich habe diese Situation mit Altach schon in der Vergangenheit in erfolgreichen Zeiten gehabt. Ich denke, wir wissen, warum wir in dieser Situation stecken und versuchen dies intern aufzuarbeiten. Es hat einige Unruhen im Team gegeben, vor allem in dieser Saison. Wir sind nicht zufrieden. Speziell nach der letzten Woche sind wir sehr enttäuscht.“
…auf die Frage, ob alle Spieler den „Canadi-Weg“ mitgehen: „Es ist nicht immer so homogen gewesen. Es gab auch Unruhen um die Entscheidungen von Martin Kobras damals. Auch einige andere Dinge mussten wir intern aufarbeiten. Beim Verein rumpelt es speziell vor Weihnachten sehr oft. Wir versuchen die Mannschaft mit Werner Grabherr zu verstärken und eine Konstanz reinzubringen, die uns in dieser Saison definitiv nicht gelungen ist.“
…fehlen die Routiniers und fordert neue Leader: „In der Vergangenheit haben wir mit Philipp Netzer und Hannes Aigner schon Leader gehabt. Jan Zwischenbrugger und Emanuel Schreiner waren nicht diese Leader, die sind da hineingewachsen, wie ich nicht mehr beim Verein war. Diese Rolle können sie nicht so ausleben aufgrund ihrer Persönlichkeit. Eine Leaderrolle trägt man in sich. Ich denke, sie sind oft mit sich selbst so viel beschäftigt und dass sie nicht unbedingt in der Führung die Qualität haben, um die Mannschaft dort hinzubringen, wo wir es gerne wollen. Wir müssen den ein oder anderen Leader holen, das kostet auch etwas. Wir haben in diesem Bereich definitiv Luft nach oben.“
…auf die Frage, ob er genügend Rückendeckung vom Verein habe: „Wenn man die Ergebnisse sieht, ist es normal, dass der Verein wahrscheinlich intern diskutiert. Wir haben einen guten, offenen und ehrlichen Austausch. Man wird sehen, wie der Verein weiterhin zu mir steht, oder nicht. Wir werden eine Analyse machen und weitersprechen, wie es weitergeht.“
Werner Grabherr (Sportlicher Leiter Cashpoint SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Kurz nach dem Spiel sind die Emotionen sehr hoch. Heute kann man der Mannschaft in Sachen Einstellung und Wille nichts vorwerfen, sie waren voll drinnen. Wir haben versucht sich mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu verabschieden. Wenn es in der letzten Minute klingelt, ist es doppelt bitter. Mir tut es vor allem weh für den ganzen Staff, die in den letzten Wochen alles reinwerfen und die Prozente rauszuholen. Dann sind solche Ergebnisse ein richtiger Stich.“
…über eine Überschätzung des Kaders: „Wenn man fünf Spiele am Stück nach englischen Wochen verliert und viele Spieler vorgibt und sehr jung auftritt, dann muss man das richtig einordnen. Es ist im Laufe des Herbstdurchgangs einiges passiert, dass uns die Achse step-by-step weggebrochen ist. Das hat uns wehgetan und die jungen Spieler waren noch nicht so weit das zu kompensieren. Wir wissen, was wir zu tun haben. Das möchte ich in Ruhe mit dem Trainer und sportlich Verantwortlichen im Klub besprechen.“
…ob der SCR Altach mit Damir Canadi weitermachen wird: „Damir Canadi und ich sind sehr eng verbunden. Wir sind sehr klar in unserer Zusammenarbeit und wissen, wo wir ansetzen müssen. Natürlich hat es in den letzten Wochen ein klares Bild gegeben, wo wir intern viel gesehen haben. Das hilft uns für die Ausrichtung im Frühjahr. Aber wir wissen, in welche Situation wir uns selbst mit den sechs Niederlagen gebracht haben. Das schmerzt und tut weh.“
…auf die Frage, ob Damir Canadi Trainer bleibt: „Diese Fragen müssen wir im Fußball nicht beantworten, weil wir wissen, dass uns diese Sätze drei Wochen später um die Ohren fallen können. Wichtig ist, in den nächsten Tagen Klarheit zu schaffen. Es geht auch um ihn und seine Person. Er hat in Altach viel geschaffen und steht für eine erfolgreiche Zeit. Jetzt haben wir eine etwas herausfordernde Aufgabe. Wir kennen uns lange und wissen, was wir voneinander haben. Wenn ich den Damir einschätze, weiß ich, dass spätestens in ein paar Tagen bei ihm innerlich die Mechanismen beginnen zu arbeiten und er ist sehr ehrgeizig. Er wird sicher bereit sein, mit uns diesen Weg zu gehen. Das wird wichtig in den nächsten Tagen einfach auch zu klären.“
Alfred Tatar (Sky Experte):
…über eine mögliche Trainerdiskussion in Altach: „Ich glaube sie wären gut beraten, ihn als Trainer zu behalten. Sie sollen auch Spieler holen, die in schwierigen Situationen die anderen mitreißen können.“
…über die Altacher Offensivkrise: „Wintertransfers werden nicht sofort vorne einschlagen, das ist eine Milchmädchenrechnung. Du bist dir nie sicher, wenn du jemanden holst, der Tore am Fließband schießt. Nuhiu wurde geholt und hat drei Tore erzielt. Der, den man holt, ist nicht immer ein Garant für Tore. Aber vorne werden sie etwas tun müssen. Altach ist vorne einfach harmlos.“
…über Damir Canadi’s Aussagen, dass er in der Krise nicht auf die Mannschaft „draufhaut“: „Das mit dem „draufhauen“, da unterstütze ich Damir Canadi. Es hat keinen Sinn, auf eine Mannschaft zu hauen, die in schweren Stresssituationen steckt. Hier jetzt noch vom Trainer negativen Druck zu erhalten, wäre gänzlich verkehrt.“
Medieninfo Sky Österreich
11.12.2021