Am 15. Dezember setzte Österreichs U20 Herreneishockey Nationalteam per Charterflug nach Kanada über, verbrachte anschließend zwei Tage in Quarantäne und startete schließlich am Wochenende mit der Vorbereitung auf die U20 WM, bei der man in Edmonton auf Finnland (27.12.), Gastgeber Kanada (28.12.), Tschechien (30.12.) und Deutschland (31.12.) trifft. Zwei Testspiele waren im Vorfeld der WM für das Team von Head Coach Marco Pewal angesetzt. Aufgrund der CoV-Situation reduzierte Gastgeber Kanada den Vorbereitungsplan für alle Nationen auf maximal ein Testspiel. Österreichs Gegner in der WM-Vorbereitung ist am 23. Dezember Schweden.
Neben dem Drei-Kronen-Team war ursprünglich auch ein Test gegen die Slowakei für den 21. Dezember geplant. Dieses Spiel wurde Seitens des Veranstalters gestrichen. Im ÖEHV-Lager ist man dennoch zufrieden, dass man zumindest dieses eine Testspiel hat, vor allem gegen eine Topnation.
„Natürlich hätten wir uns zwei Testspiele in der Vorbereitung gewünscht. Einerseits um den Kader genau zu sichten und damit eine finale Entscheidung für den WM-Kader treffen zu können und andererseits damit sich das WM-Team aufeinander einspielen kann. Aber die Bedingungen sind für alle gleich, daher bin ich umso glücklicher, dass wir mit Schweden auf eine absolute Topnation treffen“, so ÖEHV Sportdirektor Herren Roger Bader zur Situation.
Head Coach Marco Pewal ergänzt: „Wir freuen uns jetzt nach den ganzen Trainingseinheiten, dass wir am Donnerstag unser erstes Spiel haben. Schweden ist ein enorm starker Gegner, der immer zu den Turnierfavoriten zählt. Unser Ziel ist, unsere taktischen Varianten aus dem Training so gut wie möglich umzusetzen.“
Wie für Pewal zählt Schweden auch für Roger Bader nicht nur zu den Topkandidaten auf eine WM-Medaille, sondern durchaus auch auf den Titel: „Sie haben eine Topmannschaft. Dieses Testspiel wird unserem Team helfen, sich auf das hohe Niveau der Topnationen einzustellen. Und es wird ihnen helfen zum Auftakt gegen Finnland noch mehr bereit zu sein.“
Statt in zwei, muss man sich nun in einem Testlauf auch auf die kleinere Eisfläche eingewöhnen. In der nordamerikanischen Profiliga NHL wird auf einer 25,91×60,96 Meter großen Eisfläche gespielt. In Europa ist eigentlich das Olympische Maß 30×61 Meter Standard. Die Zentimeterabweichungen kommen zum Verständnis aus der in Nordamerika üblichen Maßeinheit Fuß. In dieser beträgt die Eisfläche 85×200 Fuß.
„Durch das kleinere Spielfeld sind die Spieler mehr unter Druck als sie das von zuhause gewohnt sind“, erläutert Roger Bader.
Team formt sich zur Einheit
Seit dem Wochenende wird endlich auf kanadischem Eis trainiert. Davor befand man sich zwei Tage in Quarantäne – von den Organisatoren für alle Nationen vorgeschrieben. Die täglichen PCR-Tests sind mittlerweile ebenso Routine, wie das Essen am Zimmer. „Insgesamt kann man den Organisatoren bislang eine gute Note ausstellen, speziell unter diesen Bedingungen. Abgesehen von den Trainingseinheiten, verbringen wir den Tag am Hotelzimmer, bekommen auch das Essen vor die Türe gestellt. Die Trainingsbedingungen selbst sind gut, die Hallen und Kabinen groß. Alles optimal um sich auf die WM vorzubereiten“, gibt der Sportdirektor einen Einblick hinter die Kulissen.
Auch wenn aufgrund der Bubble wenig bis kaum Zeit für die Spieler bleibt für soziale Interaktion, beobachtet Roger Bader wie sich das Team findet: „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut. Es gibt keine Gruppenbildung, die Spieler bilden bereits eine echte Einheit.“
Medieninfo ÖEHV
21.12.2021