
Julia Dujmovits ist am Freitag im Parallelriesentorlauf bei der Weltcuppremiere auf der Kärntner Simonhöhe mit Rang zwei einen Podestplatz für das ÖSV-Team herausgefahren! Die Burgenländerin musste erst im großen Finale der stark fahrenden Polin Aleksandra Krol den Vortritt lassen. Davor hatte sich die PSL-Olympiasiegerin von Sotschi 2014 gegen Milena Bykova (RUS), Carolin Langenhorst (GER) und im Halbfinale um eine Hundertstel gegen Sofiya Nadyrshina (RUS) durchgesetzt. Nadyrshina teilte sich nach einem toten Rennen im kleinen Finale Rang drei mit der Deutschen Melanie Hochreiter.
Zweitbeste Österreicherin wurde Daniela Ulbing, die nach einem Auftaktsieg gegen Ladina Jenny (SUI) im Viertelfinale gegen Nadyrshina den Kürzeren zog und Siebente wurde. Dieses Resultat reichte der Kärntnerin jedoch, um mit 382 Punkten die Weltcup-Gesamtführung vor der Deutschen Ramona Hofmeister (337), die heute Fünfte wurde, zu verteidigen. Sabine Schöffmann hatte in der Auftaktrunde gegen Langenhorst um den Hauch von zwei Hundertstel das Nachsehen und belegte Platz zwölf. Claudia Riegler verpasste nach einem Fahrfehler im zweiten Qualifikationslauf das 16er-Finale und reihte sich an der 30. Stelle ein.
„Ich bin mit diesem zweiten Platz in einem supercoolen Rennen sehr zufrieden. Das Material hat perfekt gepasst – vielen Dank an unsere Serviceleute, die wahrscheinlich keinen Finger mehr haben, der nicht blutet, so scharf haben sie die Kanten machen müssen. Im großen Finale bin ich leider gegen das Startgate gefahren, das hat im oberen Flachstück natürlich viel Zeit gekostet. Dadurch war ich unter Druck und bin dann im Mittelteil an einem Tor hängengeblieben. Es ist ein riesengroßes Geschenk für mich, dass ich in Bad Gastein (Sieg im Mixed-Teambewerb, Anm.) und hier auf der Simonhöhe so gute Rennen fahren konnte. Ich habe das Gefühl, mit diesen Ergebnissen den Organisatoren etwas zurückgeben zu können“, sagte Julia Dujmovits.
„Ich war heute mit meinen Quali-Läufen nicht zu 100 Prozent zufrieden und habe gewusst, dass ich im Finale mehr Gas geben muss. Das habe ich im ersten Lauf auch richtig gut gemacht. Im zweiten habe ich dann aber etwas zu viel aufs Tempo gedrückt, bin weggerutscht und somit war es im Viertelfinale leider vorbei. Ich bin mit dem heutigen Tag trotzdem nicht unzufrieden, weil ich merke, dass meine Formkurve steigt“, meinte Daniela Ulbing.
Bei den Herren fuhren Alexander Payer als Sechster und Lukas Mathies als Achter in die Top Ten. Payer bezwang in der Auftaktrunde den dreifachen russischen Weltmeister Dmitrii Loginov, ehe er dem italienischen Routinier Roland Fischnaller um drei Hundertstel denkbar knapp unterlag. Mathies besiegte im Achtelfinale mit Andrey Sobolev ebenfalls einen Russen, danach war jedoch beim Slowenen Tim Mastnak Endstation. Der Sieg ging an den Deutschen Stefan Baumeister, der im großen Finale Mastnak in die Schranken wies. Fischnaller wurde vor dem Schweizer Nevin Galmarini Dritter.
Lokalmatador Alexander Payer, der seine ersten Snowboardschwünge auf der Simonhöhe in den Schnee gezogen hat, war mit der Weltcuppremiere auf seinem Hausberg mehr als zufrieden. „Ich freue mich einerseits über den sechsten Platz und andererseits fast noch mehr darüber, welcher Superevent dank der großartigen Unterstützung aller Helfer hier aus dem Boden gestampft wurde. Es gab viele enge, spannende Entscheidungen – also genau das, was unseren Sport ausmacht. Auch bei mir im Viertelfinale war es extrem knapp, aber mit Rang sechs habe ich das nächste Top-Acht-Ergebnis geholt – das passt“, so Payer.
In einer Qualifikation mit extrem knappen Zeitabständen kam für Benjamin Karl (19.), Andreas Prommegger (21.) und Fabian Obmann (25.) das Aus. Der Steirer Matthäus Pink holte als 30. seinen ersten Weltcuppunkt. Für Dominik Burgstaller (35.), Arvid Auner, Aron Juritz (beide 41.) und Christoph Karner (disqualifiziert) war bereits nach dem ersten Qualifikationslauf Schluss.
Das weitere Programm:
Samstag, 15. Jänner 2022:
09.15 Uhr: Mixed-Teambewerb
Medieninfo ÖSV
14.01.2022