Basketball

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Der BC GGMT Vienna, die Unger Steel Gunners Oberwart, der UBSC Raiffeisen Graz und die Swans Gmunden ließen in ihren ersten Play-off-Spielen nichts anbrennen und stellten in ihren Auftaktpartien jeweils auf 1:0.

Die Arkadia Traiskirchen Lions, Kapfenberg Bulls, der SKN St. Pölten Basketball sowie die Raiffeisen Flyers Wels haben somit nächste Woche die Chance die Serien auszugleichen.

BC GGMT Vienna vs. Arkadia Traiskirchen Lions
95:76 (25:19, 54:37, 73:57)
Sonntag, 17.30 – Hallmann Dome, Wien

Dass der Wiener Titelfavorit schon länger kein Spiel mehr absolviert hatte, war zu Beginn offensichtlich, denn der Außenseiter aus Traiskirchen gab in den ersten Minuten den Ton an. Vor allem das schnelle Spiel der Löwen machte Vienna zu Beginn Probleme, sodass sich die Niederösterreicher zwischenzeitlich sogar zweistellig absetzen. Eine Auszeit von BC-Coach Naglic rüttelte dessen Mannen allerdings wach und die Wiener übernahmen bis Viertelende die Führung (25:19). Die Kontrolle gab der Cup-Sieger auch im weiteren Spielverlauf nicht mehr ab. Zwar fighteten die Löwen um jeden Ball, das führte allerdings auch zu vielen Foulpfiffen. Zur Halbzeit stand es somit bereits 54:37 für die Favoriten aus der Bundeshauptstadt. Abschnitt drei verlief ähnlich wie schon die 20 Minuten davor. Die Traiskirchner gaben alles, die Wiener zeigten aber wiederholt ihre Klasse und hatten scheinbar stets eine Antwort auf das Spiel der Lions parat. Bei 73:57 vor dem Schlussabschnitt war die Partie so gut wie entschieden. Zwar legten die Niederösterreicher noch einen Run hin, doch auch diesmal konterten die Wiener und gewannen schließlich 95:76.

Aramis Naglic, Coach Vienna: „Das war das erste Spiel nach einer zehntägigen Pause, wir haben also etwas gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden. Aber am Ende haben wir die Kontrolle übernommen und das war wichtig, denn Traiskirchen hat ein gutes Spiel gespielt, sie sind ein gutes Team, das haben sie heute gezeigt und uns erwartet ein hartes zweites Spiel in Traiskirchen.“

Enis Murati, Spieler Vienna: „Für das erste Spiel sehr gut. Wir hatten ein bisschen Anfangsschwierigkeiten, aber ich denke, das hängt damit zusammen, dass es das erste Spiel in den Play-offs war, aber wir haben das Spiel ganz souverän zu Ende gebracht und verdient gewonnen.“

Lukas Hahn, Spieler Lions: „Es war ein intensives Spiel, aber es war zu erwarten. Wir haben es uns mit unseren eigenen Fehlern etwas schwerer gemacht, als es eigentlich hätte sein sollen. Aber wir haben gut gekämpft, jetzt schauen wir Video, analysieren das Spiel und bereiten uns auf das zweite Spiel vor.“

Beste Scorer: Jones 27, Siriscevic 24, Hughes 13 bzw. Gamble Jr. 27 (10 Reb), Hollingsworth 21, Falzon 9.

Unger Steel Gunners Oberwart vs. Kapfenberg Bulls
82:67 (28:19, 51:39, 71:55)
Sonntag, 17.30 – SPH Oberwart

Die zumindest am Papier favorisierten Gunners erwischten den besseren Start und stellten rasch auf 8:2. Die Defense war zu Beginn auf beiden Seiten Play-off-würdig, die Oberwarter gaben aber weiter den Ton an, vor allem auch da Knessl früh vom Dreier Feuer fing. Mit einem Buzzer-Beater zum Viertelende konnten die Bulls aber zumindest noch etwas verkürzen. Abschnitt eins ging mit 28:19 dennoch klar an die burgenländische Heimmannschaft. Im zweiten Viertel setzten die Kapfenberger zunächst zu einer Aufholjagd an, was die Oberwarter zu einer Auszeit zwang. In Folge wurde die Partie noch intensiver, was auf beiden Seiten in zahlreichen Foulpfiffen resultierte. Die Gunners trafen ihre Freiwürfe hochprozentig und erhöhten das Tempo, sodass sie mit einer 51:39-Führung in die Pause gingen. Frisch aus der Kabine wuchs der Vorsprung der Burgenländer weiter an, bald lagen sie erstmals 20 Punkte voran. Vor allem die Rebound-Überlegenheit von Oberwart machte sich nun immer mehr bemerkbar. Zwar konnten die Kapfenberger in Folge wieder etwas verkürzen, aber besonders aus der Distanz zeigte sich das Team von Coach Schrittwieser zu schwach, um die Partie noch einmal zu drehen. Bei 71:55 für Oberwart ging es ins Schlussviertel, dort ließ die Heimmannschaft nichts mehr anbrennen und setzte sich mit 82:67 durch.
Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratulation an die Mannschaft, erster Schritt erledigt.“

Ioannis Chatzinikolas, Spieler Gunners: „Es war unser erster Sieg in der Serie, wir wollten unseren Heimvorteil verteidigen und der nächsten Runde einen Schritt näherkommen. Es ist aber nur ein Sieg, deshalb müssen wir fokussiert bleiben.“

Michael Schrittwieser, Coach Bulls: „Verdienter erster Sieg für Oberwart, wir haben zu lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen.“

David Vötsch, Spieler Bulls: „Wir haben einen schlechten Wurftag heute gehabt, unser Dreierprozentsatz war sehr niedrig im ersten Spiel. Wir werden stärker zurückkommen!“

Beste Scorer: Knessl 19, Käferle 12, Poljak, Howard und Cashaw je 10 bzw. Scott 19, Krstic 12, Grubor 11.

UBSC Raiffeisen Graz vs. SKN St. Pölten Basketball
80:62 (15:14, 38:31, 50:49)
Sonntag, 17.30 – Raiffeisen Sportpark Graz

Das erste Viertel verlief äußerst defensiv geprägt. Die Teams schenkten sich vom Sprungball weg nichts, was sich vor allem in einer physischen Spielweise äußerte. In Folge konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen und nach zehn Minuten stand es erst 15:14 für den UBSC. Im zweiten Abschnitt kamen dann vor allem die Steirer besser in Schwung, angeführt vom gewohnt dynamischen Duo Applewhite/Haynes setzten sie sich Mitte des Viertels erstmals zweistellig ab. Bis zur Halbzeit kam der SKN zwar wieder etwas heran, die Heimmannschaft hatte beim Stand von 38:31 vor dem Seitenwechsel aber weiter die Kontrolle über das Spiel. Nach der Pause waren dann zunächst die Niederösterreicher die spielbestimmende Mannschaft. Dank großem Einsatz auf beiden Seiten des Felds glichen sie aus, ehe Graz kurz vor den finalen zehn Minuten wieder auf 50:49 vorlegte. Gerade im letzten Viertel wurde es dann aber immer offensichtlicher, dass der Worenz-Truppe langsam, aber sicher die Luft ausging. Das Heimteam wusste das zu nutzen, bewegte denn Ball, kam zu Freiwürfen, die hochprozentig verwandelt wurden und errang so letztlich einen ungefährdeten 80:62-Sieg.

Lukas Simoner, Spieler UBSC: „Wir sind sehr glücklich mit dem Sieg, ich glaube, wir haben heute sehr viel Charakter gezeigt, auch, dass wir ohne Giddings gewonnen haben. Wir haben St. Pölten zwar ins Spiel kommen lassen, dann aber verdient gewonnen. Wir freuen uns schon auf Donnerstag.“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Ein verdienter, kämpferischer Sieg von unserer Mannschaft. Ein großartiger Kampf. Auf geht’s am Donnerstag nach St. Pölten.“

Andreas Worenz, Coach SKN: „Im letzten Viertel ist uns leider die Luft ausgegangen, das müssen wir am Donnerstag besser machen.“

Steven Kaltenbrunner, Spieler SKN: „Ein katastrophaler Start in die Play-offs, wir müssen eigentlich überall alles besser machen. Wir haben uns dann in der zweiten Halbzeit wieder etwas zurückgekämpft, dann aber wieder aufgehört zu spielen.“

Beste Scorer: Haynes 24, Varner 16, Applewhite (11 Reb) und Donda je 14 bzw. Mandic 20, Lewis 13, Alanen 9.

Swans Gmunden vs. Raiffeisen Flyers Wels
90:85 (32:18, 53:47, 75:63)
Sonntag, 20.00 – Volksbank Arena Gmunden

Wels startete – wie schon die ganze Saison – defensiv sehr aggressiv und verteidigte druckvoll über das ganze Feld. Da auch die Dreier fielen, setzten sich die Flyers bald auf 14:8 ab. Die Schwäne konnten sich nach einigen Minuten allerdings darauf einstellen und erkämpften sich vor allem dank schneller Gegenangriffe bis Viertelende eine klare Führung (32:18). Im zweiten Abschnitt gelang es den Gästen aus Wels dann recht rasch zu verkürzen, besonders da die Defense der Schwäne immer wieder Lücken offenbarte. Da die Welser in der Verteidigung weiter stark agierten, blieb es im weiteren Verlauf knapp und Meister Gmunden führte zur Halbzeit nur 53:47. Nach der Pause fehlte zunächst auf beiden Seiten der Rhythmus und vor allem offensiv wollte kaum etwas gelingen. Da nun auch die Swans wieder disziplinierter verteidigten, setzten sie sich bis Viertelende auf 75:63 ab. Von einer Entscheidung im Derby konnte damit aber noch nicht die Rede sein. Die Welser kämpften weiter und verkürzten in den Schlussminuten auch noch etwas. Gegen Swans Forward Blazan fanden die Flyers aber keine Antwort. Mit 90:85 ging die Partie somit schließlich an die Favoriten vom Traunsee.

Anton Mirolybov, Coach Swans: „Glückwunsch an die Jungs. Erstes Spiel – 1:0 und beim nächsten Match müssen wir besser spielen.“

Toni Blazan, Spieler Swans: „Schwieriges Spiel gegen Wels, es ist eine kämpferische Mannschaft, die 40 Minuten lang Vollgas gibt. Wir dürfen unseren Vorsprung, den wir im zweiten Viertel erarbeitet haben, nicht so einfach aus der Hand geben und auch nicht mehr 85 Punkte zulassen.“

Sebastian Waser, Coach Flyers: „Gratulation an Gmunden und Gratulation auch an meine Mannschaft. Wir haben alles auf das Spielfeld gelegt. Für uns war es eine schwierige Vorbereitung in den letzten Wochen. Wir werden es gut analysieren und so ready wie möglich sein für Donnerstag.“

Davor Lamesic, Spieler Flyers: „Ich glaube, dass wir durchaus zufrieden sein können mit unserer heutigen Leistung. Gratulation! Und wir sehen uns am Donnerstag.“

Beste Scorer: Blazan 29, Güttl, Aughburns und Anderson 12, Friedrich 11 bzw. Lamesic und Birts 19, Delaney 15, Von Fintel 11.
 
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24.04.2022