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Die Semifinalduelle in der BSL sind fix: Am Mittwoch konnten nämlich auch die Swans Gmunden, die Unger Steel Gunners Oberwart und der UBSC Raiffeisen Graz ihre Viertelfinalserien gewinnen und damit in die zweite Play-off-Runde einziehen.

Gmunden gewann dabei gegen die Raiffeisen Flyers Wels in einer erneut hart umkämpften Partie mit 80:76. Die Gunners ließen den Kapfenberg Bulls zum zweiten Mal in Folge absolut keine Chance und zeigten sich defensiv erneut in überragender Form (79:49).

Klar war auch der Sieg von Graz über den SKN St. Pölten Basketball (86:69). UBSC musste dabei aber vor allem in der ersten Halbzeit hart arbeiten, letztlich drückten aber vor allem die US-Legionäre der Partie ihren Stempel auf und stellten die St. Pöltner Defense vor zu große Probleme.

SKN St. Pölten Basketball vs. UBSC Raiffeisen Graz
69:86 (20:14, 31:34, 47:57)
Dienstag, 19.00 – bet-at-home Arena
Graz gewinnt die Serie mit 3:1

Für den SKN hieß es vor Spiel vier „Do-or-Die“. Dementsprechend hoch war auch die Intensität der Niederösterreicehr von der ersten Minute an. Wie schon in den Spielen zuvor war bei den St. Pöltnern Ferguson auf beiden Seiten der spielbestimmende Akteur. Der US-Big-Man führte seine Mannschaft zu einer 20:14-Führung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt waren schließlich auch die Grazer in der niederösterreichischen Landeshauptstadt angekommen. Auf UBSC-Seite war es mit Applewhite ebenfalls ein US-Legionär, der die Partie jetzt an sich riss. Tatkräftige Unterstützung erhielt der athletische Forward dabei von Simoner, der speziell aus der Distanz immer mehr in Wurflaune kam. Bis zur Halbzeitpause hatten die Steirer so knapp die Führung übernommen (34:31). Nach der Pause blieben die Grazer am Gaspedal. Tiefe Dreier fanden wiederholt ihr Ziel, während man der zuvor noch so starken St. Pöltner Verteidigung immer mehr die hohe Intensität der Serie anmerkte. Die UBSC-Spieler wirkten hingegen, als hätten sie noch etwas mehr Energie übrig. Diese nutzten sie für starke Defense, sodass vor dem letzten Viertel bereits eine zweistellige Führung für die Dragsic-Truppe zu Buche stand (57:47). Diese wuchs bis zum Ende des Spiels – auch weil jetzt zusätzlich zu Applehwhite noch Haynes Feuer fing –auf 86:69 an. Der UBSC schafft somit den Aufstieg ins Halbfinale der BSL. Dort wartet BC Vienna.

Felix Angerbauer, Spieler SKN: „Wir haben mit sehr guter Defense angefangen und haben gut mithalten können mit den Grazern, aber dann in der zweiten Hälfte ist uns die Luft ausgegangen und Graz hat verdient gewonnen.“

Chris Ferguson, Spieler SKN: „Wir waren auf einer Augenhöhe in der ersten Halbzeit, haben einige schwere Würfe getroffen und großartig verteidigt, aber in der zweiten Hälfte haben sie ihre Dreier getroffen und wir nicht. Das hatte nichts mit den Schiedsrichtern zu tun, sie haben einfach besser geworfen als wir.“

Lukas Simoner, Spieler UBSC: „Wir sind unglaublich stolz auf die Leistung und ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft, was wir leisten ohne unseren Starting-Center. Wir freuen uns schon sehr aufs Halbfinale und sind stolz, dass wir Geschichte geschrieben haben und ins Halbfinale eingezogen sind.“

Damani Applewhite, Spieler UBSC: „Es war ein super Spiel. Wir wussten schon vorher, dass St. Pölten daheim schwer zu schlagen ist. Gratulation an sie, sie haben uns als Team besser gemacht und ich denke, wir sie auch. Gratulation an ihre Coaches und Spieler, ich wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft.“

Beste Scorer: Ferguson 19 (10 Reb), Mandic 14, Alanen 11 bzw. Applewhite 26, Haynes 24 (10 Reb), Simoner 14.

Raiffeisen Flyers Wels vs. Swans Gmunden
76:80 (17:19, 31:35, 50:56)
Dienstag, 19.00 – Raiffeisen Arena Wels
Swans gewinnen die Serie mit 3:1

Die Swans legten einen Blitzstart und führten nach gut drei Minuten schon 10:3. Vor allem Aughburns und Friedrich waren nicht zu stoppen und scorten die ersten 14 Punkte ihrer Mannschaft. Mit Fortdauer des ersten Viertels fanden aber auch die Welser ihren Rhythmus, scorten sehr ausgeglichen und kamen auf minus zwei heran (17:19). Viertel zwei nahm einen ähnlichen Verlauf wie schon das Auftaktviertel, die Gmundner legten vor, die Flyers steckten aber nicht auf und kämpften sich zurück. Bis zur Halbzeit wurde die Partie in Folge zunehmend defensiver, 35:31 für die Gäste vom Traunsee stand es nach zwei Vierteln. Anders als noch im dritten Spiel ließen sich die Flyers diesmal nicht nach der Pause abhängen und die zahlreichen Fans in Wels bekamen im Derby einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Vor den finalen zehn Minuten lagen die Schwäne weiter nur knapp in Front (56:50). Das entscheidende Viertel begannen die Welser ganz stark aus der Distanz, gleichzeitig konnten sie die Gastmannschaft aber nur mit Fouls am Weg zum Korb stoppen, sodass die Swans weiter eine knappe Führung behaupteten. Selbst als Gmunden mit einem späten Run zwei Minuten vor Ende auf plus neun stelle, gaben sich die Welser nicht geschlagen und verkürzten noch einmal auf 76:78. Für mehr sollte es trotz des tollen Fights aber nicht mehr reichen. Mit 80:76 entführte der Meister schließlich einen Arbeitssieg aus Wels. Gmunden steht damit im Halbfinale und spielt dort gegen Oberwart.

Aleksi Koskinen, Coach Swans: „Danke an Wels, sie haben toll gekämpft. Sie haben es bis zum Ende versucht, aber wir haben uns den Sieg gesichert.“

Bene Güttl, Spieler Swans: „Es war ein wahnsinnig schweres Spiel, extrem physisch, beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Ich glaube, am Schluss haben wir ein bisschen mehr Glück gehabt. Wir haben wichtige Freiwürfe getroffen, aber Wels ist noch einmal zurückgekommen, sie haben unglaubliche Würfe getroffen am Schluss. Man muss ihnen ein Lob aussprechen. Arge Serie, ich bin froh, dass wir sie für uns entscheiden konnten.“

Sebastian Waser, Coach Flyers: „Gratulation an Gmunden, sie waren über die Serie gesehen um einen Tick besser. Sie haben mehr als verdient gewonnen.“

Christian Von Fintel, Spieler Flyers: „Es war ein wunderbares Gefühl hier vor dieser Kulisse zu spielen. Es ein Wahnsinn, was Wels hier mobilisiert hat und wie viele hier mit Emotion für den Basketballsport leben. Es war ein tolles Derby, leider haben wir heute knapp verloren. Wir wollten unbedingt in ein Spiel fünf gehen und noch einmal nach Gmunden fahren. Gratulation an sie, sie haben die kleinen Sachen am Ende besser gemacht und damit verdient gewonnen.“

Beste Scorer: Lamesic 26, Delaney und Birts je 16, Von Fintel und Ledoux je 8 bzw. Friedrich 19, Güttl und Aughburns je 14, Novas Mateo 11.

Kapfenberg Bulls vs. Unger Steel Gunners Oberwart
49:79 (11:25, 24:45, 38:63)
Dienstag, 19.00 – SPH Walfersam, Kapfenberg
Gunners gewinnen die Serie mit 3:1

Nach der Klatsche in Spiel drei hatten viele eine Reaktion der Bulls erwartet, diese blieb am Mittwoch aber von Anfang an aus. Mit 11:0 legten die Gunners los. Zwar konnten die Kapfenberger nach einer Auszeit erstmals anschreiben, durch viele Fouls kamen die Oberwarter aber weiter zu vielen leichten Zählern, sodass diese nach einem Abschnitt bereits mit 25:11 führten. Auch in Viertel zwei dominierten die Gunners weiterhin und zeigten sehenswerten Teambasketball. Gleichzeitig blieb die Defense absolut Play-off-würdig, bei 45:24 ging es die Kabine. Nachdem Seitenwechsel ließen beide Mannschaften zunächst die nötige Disziplin vermissen, was zu mehreren Ballverlusten führte. Aufholen konnten die Kapfenberger in dieser Phase aber nicht. Als dann Knessl Feuer fing, drei Dreier in Folge versenkte und gleich darauf auch noch Käferle aus der Distanz anschrieb, war die Partie endgültig entschieden. 63:38 stand es nach drei Vierteln, 79:49 lautete der Endstand. Die Oberwarter ziehen damit nach einer dominanten Erstrundenserie ins Halbfinale ein.

Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratulation an meine Mannschaft zum Weiterkommen und Gratulation an Kapfenberg. Großartige Serie, großartiger Basketball.“

Renato Poljak, Spieler Gunners: „Gratulation an Kapfenberg, die haben gekämpft durch die Serie durch, aber wir haben unsere Sache gemacht in Spiel drei und vier und sind verdient ins Halbfinale eingezogen.“

Michael Schrittwieser, Coach Bulls: „Das war ein ‚Realitycheck‘ in dieser Serie. Wir haben die Oberwarter einmal überrascht in der Serie, aber uns hat am Ende die Kraft und die Physis gefehlt. Die jungen Spieler haben angeführt von Nemo gut gekämpft!“

Nemanja Krstic, Spieler Bulls: „Kein super Gefühl nach dieser Saison, wir hätten mehr daraus machen können. Aber wir werden lernen, an uns arbeiten und nächste Saison sicher besser zurückkommen.“

Beste Scorer: Krstic 14, Scott 9, Podany und Cigoja je 6 bzw. Cashaw 15, Chatzinikolas 14, Knessl 12.
 
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03.05.2022