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Die BK IMMOunited Dukes setzen sich im fünften Spiel der Play-down-Serie mit 90:81 auswärts gegen die Vienna D.C. Timberwolves durch und entscheiden diese damit 3:2 für sich.

Die Niederösterreicher erwischen den wesentlich besseren Start und schauen danach nicht mehr zurück. Zwar ist auch das entscheidende fünfte Spiel der Serie hart umkämpft, den Wienern gelingt nach dem verschlafenen Beginn aber keine entscheidende Aufholjagd mehr. In einer auf beiden Seiten von guten Trefferquoten aus der Distanz geprägten Partie sind die Wölfe speziell am Rebound zu schwach.

Die Donaustädter sind damit der sportliche Absteiger der Saison. Ob es aber überhaupt zum Abstieg kommt oder die Wolves den Klassenerhalt doch schaffen, entscheidet sich erst nach dem Ende der B2L-Finals und der anschließenden Sitzung des Lizenzausschusses.

Play-down: Vienna D.C. Timberwolves vs. BK IMMOunited Dukes
81:90 (16:26, 42:49, 57:69)
Spiel 5: Samstag, 17.30 – Wolves Dome
Dukes gewinnen die Serie: 3:2

Dass den Dukes die schwache Leistung der Vorpartie noch im Magen lag, war vom Sprungball an klar. Die Klosterneuburger wirkten wesentlich fokussierter als noch am Mittwoch und stellten in nur etwas mehr als zwei Minuten auf 11:2. In derselben Tonart ging es danach weiter, bis zur fünften Spielminute stand es bereits 21:7 für die niederösterreichischen Gäste. Besonders Oikonomopoulos zeigte sich in Scoring-Laune. Der Grieche steuerte zehn frühe Punkte bei, die Dukes trafen allgemein gut vom Dreier und gingen so mit einer 26:16-Führung ins zweite Viertel. Dort entwickelte sich ein regelrechtes „Shootout“ von der Dreierlinie, bei dem die Wölfe immer wieder verkürzen konnten. Speziell Lanegger übernahm jetzt Verantwortung auf Seite der Wiener. Der Ex-Klosterneuburger verbuchte allein in Abschnitt zwei elf Zähler und sorgte so dafür, dass sein Team zur Halbzeitpause nur mehr minus sieben zurücklag (42:49). Nach der Unterbrechung waren allerdings wieder die Dukes am Drücker, die rasch erneut einen zweistelligen Vorsprung herstellten und diesen dank einer starken Mannschaftsleistung auch bis zum Viertelende verteidigten (69:57). Als die Niederösterreicher dann auch noch mit einem 7:0-Run in den letzten Abschnitt starteten, lagen sie plötzlich um 19 voran und die Entscheidung war gefallen. Zwar kämpften die Wölfe beherzt weiter, aber schlussendlich lief ihnen die Zeit davon. Mit dem 90:81-Sieg sicherten sich die Dukes den neunten Tabellenplatz, während die Timberwolves als Schlusslicht die Saison beenden.

Auswirkungen
Was das nun konkret bedeutet: Das Regelwerk besagt, dass der Verlierer des BSL-Play-down der sportliche Absteiger ist. Ob es dazu aber tatsächlich kommt, wird erst am 24. Mai 2022 endgültig klar sein. Dann findet nämlich die letzte Sitzung des Lizenzausschusses statt, in der spätestens entschieden wird, wer die BSL-Lizenz erhält. Das ist deshalb so wichtig, weil von den B2L-Finalisten nur die Lopoca Panthers Fürstenfeld aufsteigen wollen. Dazu müssen die Steirer aber erst einmal das Finale gegen die Güssing/Jennersdorf Blackbirds gewinnen (die Burgenländer haben heute, Samstag, in der Serie 1:0 vorgelegt).

Variante 1: Fürstenfeld wird B2L-Meister
Sollte Fürstenfeld das Finale der B2L gegen die Burgenländer gewinnen, sind die Panthers der sportliche Aufsteiger. Die Entscheidung im B2L-Finale fällt spätestens in Spiel drei am 21. Mai. Erhält Fürstenfeld dann zwei Tage später auch die BSL-Lizenz, kehren die Panthers regulär in die Erstklassigkeit zurück.

Der Verlierer des BSL-Play-downs, also die Timberwolves, würde dann eigentlich absteigen. Aber nur eigentlich, denn wie unlängst beschlossen wurde, haben die Wiener in dieser Saison die Chance, per Wildcard die Liga zu halten. Der Grund für diese Entscheidung ist vor allem auf die schwierigen Bedingungen, die Covid und die damit in Verbindung stehenden Ausfälle/Verschiebungen mit sich brachten, zurückzuführen. Eine Wildcard ist allerdings an Bedingungen gebunden. Der Preis dafür sind fünf Punkte Abzug für die nächste Saison, wobei dieser Abzug um 5.000 Euro pro Punkt reduziert werden kann.

Variante 2: Fürstenfeld wird nicht B2L-Meister
Verliert Fürstenfeld das B2L-Finale, dann haben die Timberwolves Glück. Denn in diesem Fall steigt der Verlierer des Play-downs nicht aus der BSL ab. Für die Panthers würde allerdings weiterhin eine theoretische Aufstiegschance existieren – und zwar wenn diese am 24. Mai die Ligalizenz erhalten würden. Dann nämlich könnten die Steirer per Wildcard in die BSL zurückzukehren. Der Preis für die Wildcard beträgt 25.000 Euro.

Statements zum Spiel
Hubert Schmidt, Spieler Timberwolves: „Gratulation an Klosterneuburg, sie waren heute besser und haben verdient gewonnen. Wir haben in der ersten Halbzeit einfach keinen Weg gefunden, sie zu verteidigen. Es hat natürlich nicht geholfen, dass unser heute mit Abstand bester Spieler im dritten Viertel rausgepfiffen wurde. Das finde ich auch überhaupt nicht in Ordnung. Aber das soll jetzt nichts von den Dukes wegnehmen, die einfach ihre Routine ausgespielt haben. Man darf nicht vergessen, dass fünf Leute unserer Neun-Mann-Rotation jünger waren als alle acht Spieler, die bei den Dukes gespielt haben. Also wir haben da auf jeden Fall noch Raum für Verbesserung. Schade, wir waren knapp dran, selbst zu den Top-Sechs hat nicht viel gefehlt. Am Ende hat es nicht ganz gereicht, um ein besseres Ergebnis abzuliefern. Trotzdem haben wir insgesamt einen großen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zur letzten Saison.“

Jakob Szkutta, Spieler Timberwolves: „Wir haben leider einen ganz schlechten Start erwischt, sind dem ganzen Spiel einem Rückstand hinterhergelaufen und haben es einfach nicht geschafft, 40 Minuten energietechnisch als auch basketballerisch unsere Leistung zu zeigen und dann verliert man ein Spiel so. Ist natürlich extrem bitter, dass wir Letzter werden. Es spiegelt zwar nicht die ganze Saison wider, aber ich glaube, dass man einiges daraus lernen kann.“

Chris O‘Shea, Coach Dukes: „Zuerst einmal Gratulation an die Timberwolves zu einer guten Saison und einer harten Play-down-Serie. Das war nicht einfach, es waren fünf sehr harte, faire Spiele. Sie waren immer ziemlich knapp, auch wenn es vor der Saison nicht unser Ziel war, hier zu sein, sind wir jetzt am Ende mit dem Ergebnis zufrieden.“

Kostas Oikonomopoulos, Spieler Dukes: „Wir kamen besser vorbereitet in dieses Spiel. Wir haben defensiv ein paar Dinge umgestellt. Gratulation an beide Teams, ich wünsche beiden einen guten Sommer. Gut gemacht an meine Mannschaftskollegen.“

Beste Scorer: Lanegger 22, D’Angelo 16, Fifolt 10 bzw. Oikonomopoulos 23, Joyce 19 (10 Reb), Murray-Boyles und Waldin-Mullings je 13.
 

Versöhnlicher Saisonabschluss nach verkorkster Saison für die Dukes

Die BK IMMOunited gewinnen das 5. Spiel bei den Vienna D.C. Timberwolves und entscheiden damit die Playdown-Serie mit 3:2 für sich.

Die Klosterneuburger legten dank eines entfesselten Kostas Oikonomopoulos mit Vollgas los und lagen nach knapp über zwei Minuten bereits mit 11:2 voran. Auf Seiten der Timberwolves war es vor allem Lanegger, der sein Team halbwegs im Spiel hielt. Die Dukes erhöhten ihren Vorsprung auf bis zu 14 Punkte, gegen Viertelende fiel dann aber nicht mehr jeder Wurf. Dennoch entschieden die Gäste den ersten Spielabschnitt mit 26:16 klar für sich.

Zu Beginn des zweiten Viertel kamen die Wiener schnell auf fünf Punkte heran, bis Viertelmitte verkürzten sie gar auf 33:35 – das einseitige Spiel war plötzlich wieder völlig offen. In der Schlussphase legten die Klosterneuburger aber wieder einen Gang zu, zeigten guten Teambasketball und nahmen ein 49:42 mit in die Halbzeit.

Nach Seitenwechsel schienen die Dukes rasch die Entscheidung erzwingen zu wollen, waren voll fokussiert und erhöhten nach etwa sechs Minuten auf 59:46. Das Spiel wurde nun emotionaler und ausgerechnet Timberwolves-Topscorer Momo Lanegger kassierte in dieser Phase ein technisches Foul, das für ihn das vorzeitige Ende der Partie bedeutete. Klosterneuburg behielt einen halbwegs kühlen Kopf, hielt die Gastgeber auf Distanz und lag vor dem Schlussabschnitt mit 69:57 voran.

Da sah es dann tatsächlich nach einer frühen Entscheidung aus, denn die Dukes dominierten weiterhin und erhöhten nach drei Minuten auf 76:57. In der Folge ließen sie aber den bis dahin gezeigten Teambasketball missen und schon kämpften sich die Wiener wieder ein wenig heran (74:82). Doch die Klosterneuburger ließen sich dann nicht mehr nervös machen und spielten den Vorsprung relativ souverän über die Zeit.

Chris O’Shea, Headcoach der Dukes: “Ich möchte zuerst den Timberwolves zu einer guten Saison und einer harten Playdown-Serie gratulieren. Es war nicht einfach und fünf sehr harte, aber faire Spiele, die immer knapp waren. Auch wenn wir uns vor der Saison etwas anderes vorgenommen haben, sind wir hier jetzt mit dem Ergebnis zufrieden.“
Kostas Oikonomopoulos, Spieler der Dukes: „Wir kamen besser vorbereitet in dieses Spiel und haben an unserer Defense gearbeitet. Gratulation an beide Teams und an meine Teamkollegen für die Leistung in diesem Spiel.“

Vienna D.C. Timberwolves vs. BK IMMOunited Dukes 81:90 (16:26, 26:23, 15:20, 24:21)
Werfer Dukes: Oikonomopoulos 23, Joyce 19, Murray-Boyles 13, Mullings 13, Blazevic 10, Burgemeister 6, Jakubowski 3, Leydolf 3
Werfer Timberwolves: Lanegger 22, D’angelo 16, Fifolt 10, John 7, Lohr 7, Nikolic 7, Hofbauer 6, Rotter 6

 

B2L: Blackbirds legen im Finale vor

Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds haben das erste Spiel der Finalserie gegen die Lopoca Panthers Fürstenfeld denkbar knapp mit 67:64 gewonnen. Obwohl die Steirer den Rebound kontrollierten, ließen sich die Burgenländer in einer durchgehend intensiven Partie nie abhängen, auch weil die Panthers vom Dreier einen miserablen Tag erwischten. Im Finish hatten dann die Blackbirds die etwas besseren Nerven. Der Titelverteidiger stellt somit in der „Best-of-Three“-Serie auf 1:0 und kann sich schon nächste Woche in Fürstenfeld erneut zum Meister krönen.

Finals: Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. Lopoca Panthers Fürstenfeld
67:64 (15:17, 34:33, 49:50)
Spiel 1: Samstag, 18.00 – Aktivpark Güssing
Stand in der Serie: 1:0 für die Blackbirds

Goran Patekar, Coach Blackbirds: „Dieses erste Spiel in der Finalserie war kein schönes, aber das haben wir so erwartet, es war eine schwierige Partie. Heute haben wir gewonnen mit Herz, Glück und den Wahnsinnsfans. Wir werden uns jetzt vorbereiten, damit wir mit mehr Qualität nach Fürstenfeld kommen.“

Sebastian Koch, Spieler Blackbirds: „Es war heute ein Spiel mit sehr vielen Fehlern auf unserer Seite: Wir haben Offensiv-Rebounds zugelassen, hatten Turnover, aber im Endeffekt hat uns heute die unglaubliche Stimmung so viel Energie gegeben, dass wir das Spiel noch gewinnen konnten. Und jetzt fahren wir nach Fürstenfeld mit einem Ziel und das ist Meister werden.“

Pit Stahl, Coach Panthers: „Ein intensives Spiel mit unglücklichem Ende für uns. Das Wichtigste zuerst: Es ist wichtig, dass der Müllner Daniel gesund zurückkommt. Zum Spiel: Es war auf Messers Schneide und da entscheidet dann halt, ob eine Mannschaft 27 und die andere 15 Freiwürfe bekommt, obwohl beide den gleichen Einsatz zeigen. Dann ist das der Unterschied, der am Ende am Scoreboard steht.“

Christoph Nagler, Spieler Panthers: „Erstmal Gratulation an Güssing, sie haben heute alles für uns angerichtet. Wir haben in der zweiten Halbzeit eigentlich die ganze Zeit geführt und haben dann in den letzten zwei Minuten den Kopf weggeschmissen. Wir haben Güssing einfache Punkte erlaubt und selber vorne nicht mehr als Mannschaft gespielt, sondern nur individuell. Wenn man am Schluss vorne ist, hat man auch verdient gewonnen, aber nichtsdestotrotz wissen wir, was zu tun ist, wir werden uns gut vorbereiten und wir sehen uns am Samstag in Fürstenfeld.“

Beste Scorer: Ware 21, Koch S. 15, Astl 13 bzw. Sims Jr. 18, Nagler 15, Reinelt 9.
 
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07.05.2022