Symbolbild Basketball

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Nach zwei dominanten Leistungen hat BC GGMT Vienna in Spiel drei gegen den UBSC Raiffeisen Graz die Chance, den Sack zuzumachen und in die BSL-Finals einzuziehen.

Die Wiener haben in den Play-offs nochmal klar einen Zahn zugelegt und sowohl offensiv als auch defensiv überzeugt. Die Grazer bräuchten ein nahezu perfektes Spiel, um die Wiener in ihrer derzeitigen Form ins Wanken zu bringen. Etwas anders sieht das in der zweiten Halbfinalserie aus, wo die Unger Steel Gunners Oberwart bisher in beiden Begegnungen knapp dran waren, schlussendlich aber als Verlierer vom Feld gingen.

Der Titelverteidiger, die Swans Gmunden, zeigten sich in den entscheidenden Momenten zu abgebrüht und lieferten speziell in Spiel zwei ein Offensivspektakel. Mit einer verbesserten Verteidigung könnten die Gunners die Serie aber noch verlängern.

BC GGMT Vienna vs. UBSC Raiffeisen Graz
Stand im Halbfinale: 2:0 für Vienna
Spiel 3: Samstag, 17.30 – Hallmann Dome, Wien
Live auf https://www.skysportaustria.at/streaming/

Bei den Grazern war von Spiel eins auf Spiel zwei eine Steigerung zu erkennen. Auch wenn die Niederlage letztlich erneut klar ausfiel, konnten die Steirer zumindest über weite Phasen mit Vienna mithalten. Darauf muss der UBSC aufbauen, wenn der „Sweep“ noch verhindert werden soll. Positiv stimmen kann die Grazer, dass Topscorer Randy Haynes in der letzten Partie einen rabenschwarzen Tag erwischte. Dass der US-Amerikaner erneut nur neun Punkte beisteuert, scheint unwahrscheinlich. Vienna wird defensiv allerdings wieder alles versuchen, um den Guard auszubremsen und so schnellstmöglich ins Finale einzuziehen.

Aramis Naglic, Coach Vienna: „Das dritte Spiel sollte aus technischer Sicht keine Hürde mehr sein, dennoch liegt der Sieg in unserer Hand – nur, wenn wir es schaffen, auf unserem Niveau zu spielen, werden wir die Semifinalserie frühzeitig beenden können.“

Paul Radakovics, Spieler Vienna: „Wir wollen am Samstag den Sack zumachen und ins Finale aufsteigen! Wir werden für einen weiteren Halbfinalkampf bereit sein!“

Ervin Dragsic, Coach UBSC: „Wien hat bis bislang große Qualität gezeigt. Wir wollen diese Mal von Beginn an besser ins Spiel finden.“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Aufgeben tut man einen Brief. Wir wollen noch ein Heimspiel.“

Swans Gmunden vs. Unger Steel Gunners Oberwart
Stand im Halbfinale: 2:0 für die Swans
Spiel 3: Samstag, 20.15 – Volksbank Arena Gmunden
Live auf SKY Sport Austria & ORF Sport+

Nach der knappen Auftaktniederlage mussten die Gunners in Spiel zwei eine 17-Punkte-Klatsche hinnehmen. Das Ergebnis spiegelt dabei allerdings nicht ganz den Spielverlauf wider, denn die Gunners waren lang in Schlagdistanz, ehe ein später Run der Oberösterreicher die Partie entschied. Um die Aufstiegschance zu wahren, muss für die Burgenländer jetzt auf jeden Fall ein Sieg her und dazu bedarf es einer Leistungssteigerung. Ausbaufähig sind die Wurfquoten von Dreier- und Freiwurflinie sowie die Defense. Sollte der Meister erneut mehr als hundert Punkte auflegen, wäre das Ausscheiden der Oberwarter wohl besiegelt.

Anton Mirolybov, Coach Swans: „Es ist das dritte Spiel, wir müssen mit dem weitermachen, worin wir gut sind und auf die Veränderungen gefasst sein, die Oberwart vornehmen wird. Klar ist, dass wir ihnen keine 22 Offensivrebounds geben dürfen.“

Benedikt Güttl, Spieler Swans: „Wir haben zwar den Matchball vor eigenem Publikum, dürfen aber nicht den Fehler machen und annehmen, dass uns etwas geschenkt wird. Der Finaleinzug muss verdient werden und deswegen wird es auch am Samstag wieder eine gute Teamleistung brauchen. Vor allem defensiv haben wir noch Luft nach oben.“

Horst Leitner, Coach Gunners: „Es liegt an uns, Charakter zu zeigen!“

Edi Patekar, Spieler Gunners: „Es ist „Do-or-Die“, also der Sieg ist ein Muss. Wir müssen definitiv viel besser in der Defense auftreten als in den letzten zwei Partien. Wir müssen unsere beste Performance als Team zeigen. Es wird definitiv sehr schwer auswärts, aber wir werden bis zur letzten Sekunde alles aufs Spiel setzen. Die Saison ist nicht vorbei, und es geht darum, mehr gewinnen zu wollen als der Gegner. Es ist besonders wichtig mehr Fokus und Charakter zu zeigen.“
 

B2L: Blackbirds trennt ein Sieg vom Titel

Die Ausgangslage vor Spiel zwei ist klar: Gewinnen die Lopoca Panthers Fürstenfeld daheim gegen die Güssing/Jennersdorf Blackbirds kommt es zu einem entscheidenden dritten Spiel im Burgenland nächste Woche. Triumphieren aber die Blackbirds, so krönen sie sich zum „Back-to-Back“-Champion. Der Weg dorthin wird aber alles andere als einfach, denn bereits in Spiel eins hätte die Partie zu jeder Zeit in beide Richtungen kippen können. Am Ende hat sich der Titelverteidiger durchgesetzt, aber diesmal muss das auswärts gelingen. Dazu sollten sich die Blackbirds unter anderem am Rebound verbessert zeigen, denn diesen haben die Fürstenfelder schon im ersten Duell kontrolliert. Zudem ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass die Panthers erneut nur 20 Pronzent vom Dreier treffen.

Lopoca Panthers Fürstenfeld vs. Güssing/Jennersdorf Blackbirds
Samstag, 19.00 – Stadthalle Fürstenfeld
Stand in der Serie: 1:0 für die Blackbirds
Live auf https://www.basketballaustria.at/

Pit Stahl, Head Coach Panthers: „Wir haben uns das erste Spiel angesehen und wissen, dass es ein Selbstfaller war. Im zweiten Spiel müssen wir deutlich besser spielen und müssen das Spiel gewinnen!“

Erich Feiertag, Manager Panthers: „Alles oder nichts! Wir müssen das Spiel gegen Güssing zu Hause gewinnen und hoffen auf die lautstarke Unterstützung der Panthers-Fans!“

Daniel Müllner, Head Coach Blackbirds: „In Fürstenfeld erwartet uns sicher ein sehr physisches Spiel zwei und dafür müssen wir von der ersten Sekunde an bereit sein. Wir müssen uns speziell am Rebound steigern und unsere Fehler reduzieren.“

Christoph Astl, Spieler Blackbirds: „Ich erwarte am Samstag ein noch intensiveres Spiel als letzten Samstag. Fürstenfeld wird alles versuchen, um nicht in der eigenen Halle zu verlieren und wir werden alles geben, um die Serie für uns zu entscheiden. Es wird auf die Kleinigkeiten ankommen. Ich freue mich aber schon auf die tolle Stimmung in der Halle, da ich mir sicher bin, dass halb Güssing in der Halle sein wird.“

Persönliches: Blackbirds Head Coach Daniel Müllner ist fraglich (Quarantäne).
 

Saisonauftakt für unsere 3×3-Stars in Japan

Nach einer fünfmonatigen Off-Season ist die FIBA 3×3 World Tour zurück – und zwar größer und besser als je zuvor. Am Wochenende findet das erste Turnier der Saison in Japan statt. Mit dabei ist auch das Team Vienna (ehemals Graz), das nach der Verjüngung einer ersten Standortbestimmung entgegenfiebert. Für Filip Krämer, Matthias Linortner und Nico Kaltenbrunnner ist es auch da erste Turnier als Hererssportler. (5062 Zeichen)Plaintext

In der vergangenen Saison hat der 3×3-Basketball international den großen Durchbruch geschafft. Der „Zehn-Minuten-Sprint“ wurde olympisch und hat Fans auf der ganzen Welt begeistert. Auch in dieser Spielzeit stehen zwei Großveranstaltungen an: Ende Juni die WM im belgischen Antwerpen und im September dann die Heim-EM in Graz (!).

Die Reise von Nico Kaltenbrunner, Filip Krämer, Matthias Linortner und Martin Trmal beginnt aber bereits dieses Wochenende mit dem ersten Stopp der FIBA 3×3 World Tour im japanischen Utsunomiya. Das Feld ist dort so tief wie selten zuvor. 14 Teams werden am Start sein, darunter die sieben besten der Welt und elf der Top 13 im offiziellen FIBA-Ranking. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 50.000 US-Dollar.

Team Vienna trifft in der Gruppenphase in Gruppe B am Samstag auf Antwerpen und Jeddah. Frühaufsteher können sich die Spiele trotz Zeitverschiebung anschauen. Gegen Antwerpen geht es um 7.20 Uhr los, gegen Jeddah um 11.20 Uhr. Die Partien werden wie immer auf der FIBA Youtube- und Facebook-Seite live übertragen.

Die Gegner
Die besten zwei Teams jeder Gruppe steigen in das Viertelfinale am Sonntag auf. Die Österreicher befinden sich dabei in einer durchaus interessanten Gruppe. Mit Antwerpen wartet ein Gegner, der letztes Jahr noch als Überraschungsteam galt, mittlerweile aber zum absoluten Favoritenkreis zählt. Die Belgier haben es in der vergangenen Saison nicht ohne Grund bei vier Tour-Stopps ins Semifinale geschafft. Sie starten die Saison sogar als Nummer zwei der Welt. Dieses Duell ist auch dahingehend von Bedeutung, dass das belgische Nationalteam bei der WM im Juni Gruppengegner von Österreich sein wird.

Jeddah hat sich in der Offseason massiv verstärkt. Mit der slowenischen 3×3-Legende Simon Finzgar und dem litauischen Starspieler Darius Tarvydas konnte das Team aus Saudi Arabien große Namen für sein 3×3-Programm gewinnen. Die Frage wird sein, ob diese so früh in der Saison schon Chemie am Feld entwickeln konnten. Die österreichische Defense wird jedenfalls gefordert sein.

Das weiß auch Martin Trmal, der sich auf einen harten Kampf einstellt: „Unsere Gegner sind nicht einfach, aber wenn wir ein konzentriertes Spiel abliefern und jeden Ball erkämpfen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das Turnier erfolgreich bestreiten werden.“

Wo steht Team Vienna?
Bei unseren 3×3-Stars ist nicht nur der Teamname neu. Nach dem Abschied von Fabricio Vay und Moritz Lanegger ist die diesjährige Truppe noch jünger. Das heißt aber nicht, dass es an Qualität fehlt. Alle Spieler konnten letzte Saison auf der World Tour bereits Erfahrung sammeln und teils große Erfolge feiern. Man denke etwa an die Leistungen in Doha oder die Qualifikation für das Finale der World Tour.

Apropos Qualität: Der neue Mann an der Seitenlinie, Stefan Stojacic, steht für diese wie kein anderer. Wie unlängst bekannt wurde, übernimmt der 33-jährige Serbe, der als einer der besten 3×3-Spieler aller Zeiten gilt, das Coaching der Österreicher. Mit ein Grund für diesen Schritt war laut Stojacic das Talent der Rot-Weiß-Roten. Dieses spiegelt sich in den Rankings der FIBA wider. So wurde Kaltenbrunner 2021 als bester U23-Spieler der Welt gelistet. Krämer wird vor dem diesjährigen Tourauftakt von Experten als „Player to watch“ bezeichnet. Viele trauen dem Zweimetermann den Sprung zum absoluten Star zu. Vor allem unter der Anleitung von Stojacic.

Ein weiterer Spieler, der von dem Wissen des Serben profitieren kann, ist Matthias Linortner. Die Nummer 59 der Welt gibt sich vor Saisonbeginn jedenfalls optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass sich Stefans Einfluss auf unseren Spielstil bald bemerkbar machen wird. Er bringt ein unfassbar weitgehendes Spielverständnis mit und brennt für 3×3. Ich traue ihm zu, dass er an den richtigen Stellschrauben drehen kann, um unser Team aufs nächste Level zu heben!“

Ideale Bedingungen
Den 3×3-Basketballern stehen seit dem Jahr 2022 drei Spartenplätze im Heeressportleistungszentrum (HLSZ) zur Verfügung. Die Trainingsbedingungen konnten für die Neo-Heeressportler dadurch noch einmal verbessert werden – gerade in einer Saison mit zwei Großevents ein wichtiger Schritt!

„Wir sind sehr froh über die Chance, als erste Profi-Basketballer vom Heer unterstützt zu werden und wir haben in den letzten Monaten hart gearbeitet und uns auf die Saison vorbereitet, um Österreich weltweit erfolgreich zu vertreten. Damit wollen wir in Zukunft die Tür für weitere 3×3-Athleten öffnen“, sagt etwa Krämer zur Anstellung beim Heer.

Ähnlich sieht das Kaltenbrunner, der dank der hervorragenden Leistungen im Vorjahr ebenfalls einen der begehrten Plätze ergattern konnte. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und dem österreichischen 3×3 ist ein wichtiger Schritt, um Professionalität und gezielte Wettkampfvorbereitung optimal umsetzen zu können. Jetzt heißt‘s gut vorbereiten, um bei den nächsten Turnieren gute Ergebnisse zu liefern“, gibt der Jungstar die Richtung vor. Die erste Möglichkeit dazu haben die Rot-Weiß-Roten bereits dieses Wochenende in Japan!
 
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13.05.2022