Symbolbild Handball

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Showdown in der Best-of-Three-Finalserie der WHA MEISTERLIGA. Am Mittwoch, 20.20 Uhr, muss der WAT Atzgersdorf im zweiten Finalspiel in Wien den ersten Matchball von Titelverteidiger Hypo Niederösterreich abwehren. Kreuzbandriss bei WAT-Regisseurin Anabel Cosic.

Am Mittwoch (20.20 Uhr, ORF Sport+ und LALOA1) wird in Wien-Alterlaa erstmals der Meisterpokal 2021/22 auf dem Parkett der GRG23-Sporthalle stehen. Nach dem 27:21-Auftaktsieg in der Best-of-Three-Finalserie am Samstag hat Titelverteidiger Hypo Niederösterreich eine Hand am Pokal. Für den Champion wäre es bei einem Auswärtssieg in Wien der 44. Meistertitel in der 50. WHA MEISTERLIGA-Saison. Ansonsten steht ein entscheidendes drittes Finalspiel am Montagabend in der Südstadt an.

Vizemeister WAT Atzgersdorf hat alles für einen großen Handballevent vorbereitet. Ein TV-tauglicher Hallenboden wurde extra verlegt, die Halle wird bis auf den letzten Platz voll sein. Wie eng jedoch Freud und Leid beisammen liegen, zeigt sich im Fall von WAT-Spielmacherin Anabel Cosic.

Die 21-Jährige war mit ihrem Goldtor zum 26:20 im zweiten Halbfinalspiel gegen Ferlach die viel umjubelte Matchwinnerin. Am vergangenen Samstag verletzte sich die Rückraumspielerin im ersten Finalspiel in der Südstadt bereits in der ersten Spielminute ohne Fremdeinwirkung schwer. „Die MRT-Untersuchung hat am Dienstagvormittag den Verdacht auf einen Kreuzbandriss leider bestätigt. Anabel Cosic fällt einige Monate aus. Ihre frühe Verletzung im Spiel gegen Hypo Niederösterreich war ein Schock für unsere Mädels“, so Atzgersdorf-Obmann Christian Mahr.

Erneut auf die Zähne beißen muss WAT-Rückraumspielerin Johanna Failmayer, die sich im ersten Finalspiel ebenfalls früh verletzte. „Ihr Knöchel ist noch ganz blau. Sie konnte erst am Dienstag wieder leicht trainieren. Aber unsere Mädels strotzen nur so voller Energie, sind ganz heiß auf eine dritte Partie. Im ersten Spiel haben wir die zweite Halbzeit für uns entschieden. Das gibt uns viel Zuversicht“, fiebert Christian Mahr einem Entscheidungsspiel entgegen.

„Wir möchten den ersten Matchball zum Titelgewinn nutzen. Es wird jedoch sehr schwer werden. Die Stimmung in der Halle in Wien wird sehr fanatisch sein. Wir haben das erste Spiel zwar mit sechs Toren gewonnen. Aber die Partie hätte einige Male kippen können. Durch die beiden Verletzungen in der Startphase musste WAT-Coach Olivier Haunold viel umstellen“, warnt Hypo-Cheftrainer Ferenc Kovacs.

Beim Serienmeister fehlen nach wie vor die beiden langzeitverletzten Nationalspielerinnen Mirela Dedic und Nora Leitner. Dafür ist Sabrina Hödl im zweiten Finalspiel wieder mit von der Partie.

„Alles Handball“ bei Familie Mahr in Atzgersdorf

Am Mittwoch (20.20 Uhr, ORF Sport+ und LAOLA1) steigt in Wien das zweite Spiel der Best-of-Three-Finalserie zwischen WAT Atzgersdorf und Titelverteidiger Hypo Niederösterreich. Die Familie von WAT-Obmann Christian Mahr ist dabei wie immer voll im Einsatz.

Durch die Handball-Leidenschaft ihrer drei Kinder sind Christina und Christian Mahr zum WAT Atzgersdorf gekommen. Das 55-jährige Familienoberhaupt führt seit sieben Jahren als Obmann die Geschicke des aufstrebenden Vereins, ist auch als Presse- und Hallensprecher im Einsatz. Seine Gattin leitet das Vereinsbüro. Alles dreht sich im Hause Mahr um den Handballsport.

„Obwohl wir beide beruflich voll eingespannt sind, bringen wir zusammen rund 100 Stunden pro Woche für den Verein auf“, so der dreifache Familienvater. Sohn Stefan hat inzwischen seine Handballschuhe an den Nagel gehängt, Markus fiebert nach einem Kreuzbandriss dem Comeback bei Westwien entgegen und Tochter Sandra konzentriert sich voll auf das zweite Finalspiel gegen Hypo Niederösterreich.

Da müssen die Wienerinnen nach der samstägigen 21:27-Niederlage in der Südstadt am Mittwoch (20.20 Uhr, ORF Sport+ und LAOLA1) den ersten Matchball des Rekordmeisters abwehren. „Aufgegeben wird nur ein Brief. Wir werden noch einmal alles in die Waagschale werfen“, kündigte der umtriebige Atzgersdorf-Obmann an.

Davor muss noch in einer „Nacht- und Nebelaktion“ ein TV-tauglicher Hallenboden in der Sporthalle in Alterlaa verlegt werden. Dieser lag am Wochenende noch in der Sporthalle Bärnbach. Ein zusätzlicher Aufwand für den Verein, dessen 22 Trainer in sieben Hallen trainieren müssen. Denn neben dem Damenmeister 2019 in der WHA MEISTERLIGA gibt es auch noch ein Herrenteam in der HLA CHALLENGE.

 „Wir versuchen jungen Menschen die Siegermentalität zu vermitteln. Darum setzten wir im Nachwuchsbereich vorwiegend A-Lizenz-Trainer ein“, sagt Christian Mahr, der im „Hauptberuf“ Geschäftsführer eines auf Transportkühlung spezialisierten Unternehmens ist.

Aber nicht nur die Handballer haben es in der Familie Mahr zu Ruhm gebracht. Christian Mahr hat einen ganz bekannten Vorfahren. Ururgroßonkel Karl Renner war der erste Bundespräsident (1945 bis 1950) in der Zweiten Republik und davor u. a. viele Jahre Staatskanzler (Bundeskanzler).

WOMEN HANDBALL AUSTRIA

WHA MEISTERLIGA – PLAY-OFF

Finalserie (Best-of-Three) in der WHA MEISTERLIGA:

  1. Finalspiel, Samstag, 21. Mai:

Hypo Niederösterreich – WAT Atzgersdorf 27:21 (17:10), Südstadt. Beste Werferinnen: Neidhart 6, Schindler 6/4, Stankovic 3 bzw. Failmayer 4, Dramac 4, Bohnen 3, Gschwentner 3, Mahr 3/3

SPIELPROTOKOLL

  1. Finalspiel, Mittwoch, 25. Mai:

WAT Atzgersdorf – Hypo Niederösterreich, GRG23 Alterlaa, 20.20 Uhr (ORF Sport+ und LAOLA1)

  1. Finalspiel, Montag, 30. Mai (nur falls erforderlich):

Hypo Niederösterreich – WAT Atzgersdorf, Südstadt, 20.20 Uhr (ORF Sport+ und LAOLA1)

Hinweis: Die Finalserie im Play-off der WHA MEISTERLIGA wird im Best-of-Three-Modus ausgetragen. In jedem K.-o.-Spiel gibt es einen Sieger. Sollte es nach 60 Minuten unentschieden stehen, gibt es eine erste Verlängerung von 2 x 5 Minuten, falls notwendig eine zweite Verlängerung von 2 x 5 Minuten.

Sollte auch danach keine Entscheidung gefallen sein, wird das Spiel durch Sieben-Meter-Werfen entschieden. Dabei benennt jede Mannschaft fünf bei Spielende spielberechtigte Spielerinnen, die im Wechsel mit dem Gegner je einen Wurf ausführen. Bei Gleichstand wird das Sieben-Meter-Werfen unter fünf dann spielberechtigten ausgewählten Spielerinnen (entweder bisherige fünf Spielerinnen – oder, mit einer neuen Liste, Austausch zwischen einem oder fünf Spielerinnen) bis zur Entscheidung fortgesetzt.

 
Presseinfo
WHA MEISTERLIGA

weiterführende Links:
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24.05.2022