Symbolbild Basketball

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Es hatte sich bereits beim vergangenen Challenger Mitte Juli in Pristina (Kosovo) angekündigt, dass die Wiener 3×3-Stars bereit für ihren ersten ganz großen Coup sind. Damals scheiterte das Quartett aus der Bundeshauptstadt allerdings noch denkbar knapp am bisherigen Tourdominator Antwerpen.

Auf nordamerikanischem Boden sollte sich das nun jedoch ändern, denn bei dem am Wochenende in Edmonton (Kanada) ausgetragenen Challenger Turnier zeigten sich die österreichischen „3x3ler“ in überragender Form, stürmten ins Finale und sicherten sich dort in der Verlängerung den Sieg gegen Princeton. Die Rotweißroten schreiben damit österreichische Basketballgeschichte, denn noch nie zuvor konnte ein heimisches 3×3-Team einen World Tour Challenger für sich entscheiden. Stefan Stojacic wurde obendrein als MVP des Turniers ausgezeichnet!

Die Gegner am Weg ins Finale und in weiterer Folge zum ersten Challenger-Sieg hätten für Team Vienna hochkarätiger nicht sein können. In der Gruppenphase (Gruppe D) am Samstag mussten die Wiener erst gegen Heimteam Edmonton ran. Stefan Stojacic, Filip Krämer, Matthias Linortner und Martin Trmal machten mit den Westkanadiern allerdings kurzen Prozess (22:8). Vor allem auf „Matze“ Linortner, der aus der Distanz nahezu nach Belieben verwandelte, fand der Gastgeber keine Antwort. Im zweiten Spiel wartete mit Chicago erneut ein Team aus Nordamerika. Diesmal mussten sich die Österreicher schon etwas mehr plagen, denn vom Zweier wollte nicht viel gelingen. Da Vienna aber den Rebound dominierte, konnten Stojacic und Co. auch diese Partie für sich entscheiden (21:17).

Nach dem damit verdienten Sieg im „Pool-Play“ wartete am Sonntag im Viertelfinale Dauerrivale Amsterdam. Diesmal war es Stojacic, der sich nach der Verletzungspause in seiner neuen Mannschaft ganz offensichtlich immer wohler fühlt, der sein Team anführte. Der 3×3-Routinier scorte 14 Punkte und trug damit maßgeblich zum 21:17-Sieg gegen die Niederländer bei. Stark war in diesem Duell auch die Verteidigung von Team Vienna, die Amsterdam-Star Dimeo van der Horst bei nur zwei Punkten hielt. Im Halbfinale kam es somit zur Neuauflage der Pristina-Semifinal-Partie gegen Antwerpen. Anders als bei dem Challenger-Duell Mitte Juli im Kosovo, das die Belgier im Zuge einer regelrechten Defensiv-Schlacht mit 15:13 für sich entschieden hatten, zeigte sich das österreichische Quartett in Scoringlaune und ließ dem Turnierfavoriten keine Chance. Mit 21:11 beendeten die Wiener die Begegnung vorzeitig und setzten damit ein absolutes Ausrufezeichen vor dem entscheidenden Spiel. Erneut war Stojacic mit neun Zählern der spielbestimmende Akteur.

US-Team Princeton war vor dem Finale also gewarnt. Es entwickelte sich dementsprechend eine von Anfang an äußerst hart umkämpfte Partie, bei der sich keine Mannschaft um mehr als drei Punkte absetzen konnte. Die Führung wechselte mehrfach und bei Rotweißrot war es allen voran Krämer, der mit seinem physischen Spiel dafür sorgte, dass Team Vienna immer eine Antwort parat hatte. So auch etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss, als Princeton plötzlich mit 19:16 voran lag und wie der sichere Sieger aussah. 2,01-Mann Krämer scorte ab diesem Zeitpunkt vier der letzten fünf Punkte von Team Vienna und verwandelte die entscheidenden beiden Freiwürfe, die den 22:20-Sieg in der Verlängerung besiegelten.

Team Vienna schreibt mit dem spektakulären Triumph nicht nur heimische 3×3-Geschichte, sondern darf sich auch über einen Fixplatz bei den Montreal Masters sowie 15.000 US-Dollar Preisgeld freuen. Stefan Stojacic wurde obendrein als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet!

 
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01.08.2022