Mathias Graf drückt dem Skicross-Weltcup weiterhin seinen Stempel auf! Der Vorarlberger hat am Mittwoch das erste von zwei Rennen in Innichen (ITA) gewonnen und damit beim vierten Weltcupstart seinen zweiten Sieg gefeiert. Im großen Finale ließ Graf mit Reece Howden, Brady Leman und Kristofor Mahler gleich drei Kanadier hinter sich. Bange Momente gab es um Johannes Rohrweck, der in seinem Achtelfinal-Heat kurz vor dem Ziel zu Sturz kam, nachdem es ihn in der Luft verdreht hatte. Der Oberösterreicher schlug mit dem Kopf auf der Piste auf und wurde nach der Erstversorgung zur weiteren medizinischen Abklärung in ein Spital nach Bozen gebracht. Rohrweck war vor dem Transport in das Krankenhaus ansprechbar und konnte sich auch an den Hergang des Sturzes erinnern.
Mathias Graf, der in beiden Qualifikationen für die Bewerbe in Innichen Bestzeit gefahren war, hatte im gesamten Rennverlauf nur eine kritische Situation zu überstehen, als er im Viertelfinale nach einem Duell mit Niklas Bachsleitner, in dem der Deutsche auch seine Arme einsetzte, auf Platz vier zurückfiel. Doch Graf erwischte die riesentorlauf-ähnlichen Passagen im unteren Teil der 1.340 Meter langen Strecke am „Haunold“ dermaßen gut, dass er auf den letzten Metern in Richtung Ziel Bachsleitner und Elliott Baralo (SWE) noch abfangen konnte und als Laufzweiter aufstieg.
Im großen Finale lag der Österreicher nach der Startsektion zunächst hinter Howden auf Platz zwei, doch gleich mit der ersten Attacke zog Graf am Kanadier vorbei und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel sukzessive aus. „Es ist mega, im vierten Weltcuprennen den zweiten Sieg zu feiern. Dabei hätte im Viertelfinale schon alles vorbei sein können, aber ich habe in diesem Lauf im unteren Teil eine perfekte Fahrt erwischt und bin noch weitergekommen. Nachdem ich im großen Finale in Führung gegangen bin, habe ich versucht, eine saubere Linie zu fahren, um meinen Vorsprung auf meine Verfolger zu vergrößern, und das ist voll aufgegangen. Nach dem Halbfinale habe ich zu den Trainern am Start gesagt: ‚Diesen Sieg fahre ich für Johnny (Johannes Rohrweck, Anm.) nach Hause.‘ Zum Glück ist mir das auch gelungen“, sagte Graf, der die Weltcupwertung nach vier von 14 Rennen mit 250 Punkten vor Howden (201) und dem Schweden David Mobärg (160) anführt.
Als zweitbester Österreicher landete der Vorarlberger Claudio Andreatta als Dritter seines Achtelfinal-Heats im Endklassement unmittelbar vor Johannes Rohrweck auf Rang 24. Der Niederösterreicher Tristan Takats holte als 29. ebenfalls noch Weltcuppunkte.
Bei den Damen sorgte die Steirerin Katrin Ofner als Vierte des kleinen Finales als Gesamtachte für die beste Platzierung aus rot-weiß-roter Sicht. Die Vorarlbergerin Sonja Gigler und die Oberösterreicherin Andrea Limbacher belegten die Ränge zehn bzw. 14. „Ich war heute in einigen Kurven zu zaghaft, da waren andere kompromissloser. So gesehen geht der achte Platz auch in Ordnung. Morgen werde ich versuchen, in manchen Passagen entschlossener zu sein“, meinte Katrin Ofner.
Im großen Finale setzte sich die schwedische Olympiasiegerin Sandra Näslund knapp vor der Schweizerin Fanny Smith durch, Dritte wurde die Kanadierin Marielle Thompson.
Das weitere Programm:
Donnerstag, 22.12.2022:
12.00 Uhr: Finale der Top-32-Herren und der Top-16-Damen (2. Rennen)
Presseinfo
Österreichischer Skiverband
21.12.2022