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In der win2day ICE Hockey League stand am Freitag in der Steffl Arena das Duell Vienna Capitals vs. Graz99ers auf dem Programm. Die Wiener feierten am Ende einen 5:2-Heimsieg und schaffen den Sprung in die Top-6. Ausschlaggebend dafür war ein äußerst einseitig verlaufendes erstes Drittel.

Nach der – gefühlt vermeidbaren – Heimniederlage gegen den HCB Südtirol begannen die Vienna Capitals wie aus der sprichwörtlichen Pistole geschossen und fanden durch Finkelstein (1.), Gregoire (2.), Hartl (6.) und Zimmer (7.) früh im Spiel ausgezeichnete Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor. Auf der Gegenseite war den Graz99ers die Verunsicherung – wohl auch resultierend aus der Niederlage im letzten Spiel gegen Schlusslicht Pioneers Vorarlberg – deutlich anzumerken. Offensiv lief bei den Steirern in der Startphase wenig zusammen und man war hauptsächlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Der Führungstreffer war gefühlt nur eine Frage der Zeit und er fiel schlussendlich in der zehnten Spielminute. Verteidiger Fischer tanzt einen Gegenspieler einfach aus, zieht aus dem „hohen Bullykreis“ ab und trifft zum verdienten Führungstreffer für die Caps. In der Steffl Arena ging es weiter mit „Einbahnstraßen-Eishockey“. Gregoire (12.) und Sheppard (13.) fanden gute Möglichkeiten auf den zweiten Treffer der Gastgeber vor. In der 13. Minute war es dann somit und Kainz traf – nach einem Abwehrfehler – zum 2:0! Damit waren brachen bei den Graz99ers nun die letzten „sportlich positiven Dämme“. Wall (14.) sorgte mit einem präzisen Schuss für den dritten Treffer. Kainz (15.) und Fischer (15.) hätten für den vierten Treffer sorgen können, dieser fiel dann wenige Augenblicke später. Finkelstein traf mit einem sehenswerten Distanzschuss zur 4:0-Pausenführung für die Vienna Capitals. Gäste-Trainer Pennerborn hatte nun nach dem vierten Gegentreffer „Erbarmen“ mit Goalie Engstrand und ersetzte diesen durch Backup Wieser. Er war gefühlt der einzige Lichtblick einer desolaten Gäste-Mannschaft, die mit dem klaren Rückstand in dieser Höhe noch „sehr gut bedient war“.

Zu Beginn des zweiten Drittels war gefühlt sehr viel Spannung aus dem Spiel. Die Vienna Capitals schalteten gleich mehrere Gänge zurück, ohne jedoch wirklich die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Die Graz99ers nutzten dies aus und wurden auf der Gegenseite auch um einiges mutiger. In der 24. Minute nutzten die Gäste dann einen Fehler der Wiener zum Anschlusstreffer aus. Bouramman schickte Fladeby auf die sprichwörtliche Reise. Der 99ers-Stürmer nutzte den Steilpass ideal aus und traf zum 4:1-Anschlusstreffer. Wenige Augenblicke später hätte Rotter den „alten vier Tore Vorsprung wiederherstellen können, tat er nicht. In Minute 27 vergab Bradley für die Gastgeber einen Penalty. In der Folge machten die Gastgeber den Fehler durch Passivität den – bisher schwachen – Gegner zurück ins Spiel zu lassen. Zwei Einschussmöglichkeiten hüben, zwei drüben, standen zu Buche. Weiterer Treffer sollte im zweiten Drittel keiner fallen. Zwischenstand nach 40 Minuten somit 4:1.

Zu Beginn des letzten Drittels bauten die Gastgeber wieder den Vorsprung aus. Kainz hatte in Überzahl sehr viel Platz und Zeit und traf überlegt zum 5:1 (42.). 91 Sekunden später verteilten dann die Vienna Capitals ein Gastgeschenk welches Zusevics zum 5:2-Anschlusstreffer verwertete (43.). In der Folge konnte man den Graz99ers zwar das Bemühen nicht absprechen, es fehlte aber die letzte Qualität, aber auch Nachdruck in der Offensive. Die Vienna Capitals verlegten sich wieder auf das „Verwalten des Vorsprungs“. Das Spiel samstägige Spiel gegen den HC Pustertal war spürbar in den Hinterköpfen der Gastgeber verankert. Gregoire hätte in Minute 56 wieder für „einen Unterschied von Toren auf der Anzeigetafel“ sorgen können, tat er allerdings nicht. Es wäre allerdings zu viel des Guten gewesen, weil die Graz99ers zuvor zwei gute Möglichkeiten vorfanden.

Am Ende bleib es beim 5:2 für die Vienna Capitals. Ein Resultat welches aufgrund des ersten Drittels auch in der Höhe völlig in Ordnung ging. Allerdings müssen sich die Wiener den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, über weite Strecken des Spiels passiv agiert zu haben und einen schwachen Gegner „zurück ins Spiel gebracht haben“. Auf der Gegenseite zeigten die Graz99ers Charakter und Kampfgeist. Für einen Punktegewinn hätte jedoch eine deutlich bessere, konstantere Leistung über 60 Minuten bedurft. Dazu waren die Steirer gefühlt nicht in der Lage.

Vienna Capitals vs. Graz99ers 5:2 (4:0, 0:1, 1:1)
Steffl Arena, 4.550 Zuschauer, SR Fichtner/Rencz

Tore: Fischer (10.), Kainz (13., 42./PP), Wall (14.), Finkelstein (15.) bzw. Fladeby (24.), Zusevics (43.)

Strafminuten: 8 bzw. 12

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13.01.2023