In der 26. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Austria Wien vs. Austria Klagenfurt auf dem Programm. Die Wiener Veilchen wurden ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und mussten am Ende eine vermeidbare 1:2-Heimniederlage einstecken.
Das Spiel in der Generali Arena begann mit einem sprichwörtlichen „Knaller“. Nach einem Eckball setzte Dovedan einen Corner an die Latte. Die Gäste aus Klagenfurt waren alles andere als defensiv ausgerichtet. Ebenfalls nach einem Corner setzte Gkezos den Ball knapp neben das Tor. In der Folge entwickelte sich ein interessantes, weitgehend ausgeglichenes Spiel in dem die Gäste in dieser Phase die besseren Spielanteile hatten. Ein Schuss von Irving verfehlte das Tor knapp, war aber ein sportliches Ausrufezeichen. In Spielminute 27 jubelten die Zuschauer über den vermeintlichen Führungstreffer für die Gastgeber. Jukic stand jedoch knapp in Abseitsposition. Diese Aktion war ein „sportlicher Weckruf“ für die Wiener Violetten. 180 Sekunden später rang ein Jukic-Abschluss Klagenfurt-Torhüter Menzel eine Zwangsparade ab. Weitere drei Minuten später klärte Wernitznig nach Mühl-Abschluss in höchster Not. Danach fand Jukic zwei weitere Möglichkeiten vor (35., 36.). Diese nutzte er allerdings nicht aus und somit bleib es beim Pausenstand von 0:0!
Die 2. Halbzeit begann mit einem sportlichen Knalleffekt. In der 49. Minute gingen die Gäste nach einer Standartsituation in Führung. Nach einem Eckball kommt Gkezos unbedrängt zum Kopfball und bezwingt Austria-Torhüter Früchtl, der in dieser Situation alles andere als „souverän“ wirkte, zum 0:1-Führungstreffer. Der Schock über diesen vermeidbaren Gegentreffer dauerte nur kurz: 180 Sekunden später gelang den Gastgebern der Ausgleichstreffer. Dovedan schickte Gruber auf die Reise und der behält die Nerven und netzt zum 1:1-Ausgleichstreffer ein. Auf der Gegenseite verfehlte ein Wernitznig-Freistoß das Austria-Tor knapp (56.). Die Wiener Violetten übernahmen nun wieder das Kommando und hatten in der 64. Minute Pech als Braunöder den Ball an die Stange setzte. In den letzten 20 Minuten hatte man den Eindruck, dass beide „Teams ihr Pulver“ sprichwörtlich „verschossen haben“. Das Spiel verflachte auf überschaubarem Niveau und zwingende Offensivaktionen wurden zur absoluten Rarität. Die Gastgeber wirkten zwar in der Folge etwas gefährlicher, und hätten sich aufgrund des Chancenplus eine Führung verdient! Die Gäste aus Klagenfurt machten es besonders nach dem Seitenwechsel sehr intelligent und nahm der Offensive der Wiener Violetten ihre gefürchtete Wucht und Dynamik. In der 87. Minute gab es dann Aufregung nach einem Zweikampf zwischen Polster und Bonnah. Schiedsrichter Ebner entschied zunächst das Spiel fortzusetzen und wurde vom VAR zum Onfield-Review gerufen und entschied in der Folge auf Elfmeter für die Gäste. Gkezos verwandelte vom Punkt zum 1:2-Führungstreffer (91.). In der Folge gab es vier Minuten Nachspielzeit. Diese verlief ohne erwähnenswerte Aktionen.
Der 1:2-Auswärtssieg von Austria Klagenfurt war aufgrund des späten Elfmetertreffers durchaus glücklich. Allerdings muss Austria Wien sich den Vorwurf gefallen lassen, dass es auf der einen Seite überhaupt zu dieser Situation kam und auf der anderen Seite, die vorhanden Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt wurden. So bliebt es auch im vierten Spiel für die Wiener Violetten bei einem sehr vermeidbaren Punkteverlust aufgrund mangelnder Intelligenz und auch sportlicher Qualität.
23.04.2023