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Der FK Austria Wien gewinnt gegen den SK Rapid Wien mit 3:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

FK Austria Wien – SK Rapid Wien 3:1 (2:1)
Schiedsrichter: Alexander Harkam

Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien):
…über den Stellenwert des Sieges nach der sieglosen Serie: „Der Sieg hat einen absolut hohen Stellenwert. Nach drei Niederlagen in Folge, noch kein Spiel gewonnen, ist es für alle eine Erleichterung. Sowohl für uns, für die Mannschaft, für die Fans, für das Umfeld. Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man nicht irgendwo zu zweifeln anfängt, dass man dableibt, und da helfen einem auch nur gute Ergebnisse. Ich zweifle nie, weil ich bin überzeugt von der Mannschaft, davon, dass die Art und Weise wie wir spielen erfolgreich werden kann. Trotzdem freut es mich für die Mannschaft, dass sie sich jetzt nach mehreren guten Auftritten endlich mal belohnt hat.“

…auf die Frage, ob er sich als Derby-Spezialist sieht: „Derbyspezialist, das kann man sagen, wenn man mehr gespielt hat. Bei drei Stück noch nicht. Zwei Siege und ein Unentschieden sind natürlich eine gute Bilanz. Es macht auch unglaublich viel Spaß, Derbys zu spielen. Es ist immer so ein Highlight. Es ist das, wieso man Fußballtrainer oder Fußballspieler ist, vor dieser Kulisse zu spielen. Freut mich natürlich, dass die Bilanz so positiv ist.“

…über die aktuelle Tabellensituation der Austria: „Es war ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Dass wir jetzt Rapid überholt haben ist, super, aber es stehen drei Spiele aus und wir haben ein Ziel. Von dem her gilt es jetzt zu feiern und am Mittwoch geht es weiter mit der Vorbereitung auf Klagenfurt. Wir wissen, wie schwierig es dort ist, wir werden top motiviert hinfahren und ich hoffe, das gibt uns eine breite Brust. Wenn am Ende des Tages ein Europacup Platz rausspringt, ist es natürlich kein Worst-Case-Szenario, aber wir wollen auf den vierten Platz. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, dass wir unsere Leistung auf den Platz bekommen. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen, wenn uns das aber nicht gelingt, brauchen wir nicht darüber reden.“

…auf die Frage, ob Tabakovic und Fitz zu verkaufen sind: „Am liebsten würde ich sie behalten. Jeder Trainer will seine besten Spieler behalten. Wir haben auch einen Weg eingeschlagen und je mehr Spieler wir behalten, die den Weg eingeschlagen haben, desto einfacher wird es. Die beiden lasse ich nicht gehen.“

…vor dem Spiel über seinen Beruf als Trainer in der Bundesliga: „Ich liebe das, was ich mache. Das ist für mich kein Beruf, sondern eine Leidenschaft. Ich glaube, dass ist auch ein Privileg, Bundesliga-Trainer sein zu dürfen und an der frischen Luft arbeiten zu dürfen. Ich liebe auch die Spieler. Sie haben jetzt sechs Mal nicht gewonnen, aber du gehst da Raus und die haben eine Freude, die haben eine Emotion drinnen. Die arbeiten, die machen, und deswegen macht mich diese Negativserie auch gar nicht verrückt.“

…vor dem Spiel über die aktuelle Situation: „Natürlich sind jetzt diese Spiele ein bisschen richtungsweisend, auch für mich im Hinblick auf nächstes Jahr. Drum bin ich froh, dass wir in der Meisterrunde sind und uns Woche für Woche mit den Top-Teams messen dürfen. Diese Spiele decken halt auch gnadenlos auf, wo wir im Moment stehen und vor allem an was wir arbeiten müssen. Uns fehlt aktuell genau diese Konsequenz aktuell im Verteidigen. Klar sehe ich auch, dass wir sechs Spiele in Serie nicht gewonnen haben. Für mich ist es aber keine Negativserie, weil ich die Leistung am Platz und am Trainingsplatz sehe.“

Dominik Fitz (Spieler FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Ich glaube es war wieder super zum Anschauen. Ich glaube, wir haben über das gesamte Spiel gesehen Rapid dominiert und der Sieg geht mehr als in Ordnung.“

…über Haris Tabakovic: „Ich glaube, wenn er diese Form beibehält, kann ihn keiner aufhalten, das ist ein Wahnsinn. Jetzt hat er seinen ersten Hattrick gemacht, ich freue mich für ihn und ich hoffe, er trifft weiter so. Ich suche ihn, weil ich ganz genau weiß, dass er der Spieler ist, der immer dort steht, wo es weh tut für die Gegner und ich glaube, das ist uns heute wieder super gelungen.“

…über die Wichtigkeit des Sieges: „Der Sieg ist extrem wichtig. Wir sind jetzt auf Platz vier und schauen, dass wir nächste Woche nachlegen. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht.“

Haris Tabakovic (Spieler FK Austria Wien):
…auf die Frage, ob er daran nach der Hinrunde geglaubt hätte: „Ich habe immer an meine Qualitäten geglaubt. Das haben viele nach der Hinrunde nicht. Es ging immer darum, voll zu arbeiten und Gas zu geben, in schlechten und in guten Momenten. Klar ist es einfach, aber die Lorbeeren kommen, die harte Arbeit zahlt sich aus und ich genieße jeden Moment auf dem Platz.“

…über Dominik Fitz: „Sein Füßchen ist eines der besten in der Liga. Es war genau abgesprochen vor dem Spiel. Er hat mich gefragt, wo ich ihn bei den Eckbällen hinwill, und genau da hin ist er gekommen.“

…über die Bedeutung des Siegs: „Der Sieg hat eine große Bedeutung für uns. Es ging auch darum, dass wir sie überholen und auf den vierten Platz kommen. Es war natürlich Druck da, es ist ein Derby, aber wir haben das souverän gemacht.“

…über sein drittes Tor: „Ich habe noch einige Chancen im Spiel liegengelassen, die ich machen muss. Das war dann die Erlösung, weil Rapid schon auch gedrückt hat in den letzten Minuten. Das war, glaube ich, die Erlösung für die ganze Mannschaft, nach dem Tor war es fertig.“

…über die Bilanz der Austria in den Derbys diese Saison: „Unglaublich, top. In der Saison vier Spiele, drei Siege und ein Unentschieden, das spricht für sich.“

Manuel Ortlechner (Sportdirektor FK Austria Wien):
…vor dem Spiel zu seiner eigenen Zukunft: „Jürgen Werner und ich haben ein tolles Verhältnis. Wir wollen zuerst wichtige Personalien abhandeln, dann vielleicht meine.“

…vor dem Spiel über das Gerücht, dass Aleksandar Dragovic bei Austria Wien ein Thema sein soll: „Unabhängig vom Dragovic-Gerücht, bevor wir Spieler verpflichten, beschäftigen wir uns mit ihnen. Ob sie überhaupt in unser Anforderungsprofil passen. Da versuchen wir, unsere Hausaufgaben zu machen und mehr will ich eigentlich auch noch nicht sagen.“

…vor dem Spiel über die Vertragsverlängerung bei Kapitän Lukas Mühl: „Wie ich es letztens schon anklingen lassen habe, versuchen wir jetzt nach der Reihe die Bälle zu verwerten. Aber egal um wen es auch geht, wir werden es nicht schaffen alle zu verwerten. Am Ende des Tages müssen wir auch in Richtung Neuzugänge gehen, da ist ja auch unter der Woche ein Gerücht aufgekommen. Wir müssen mit allen Augen, die uns zur Verfügung stehen aufs Budget schauen. Das muss sitzen. Deswegen müssen wir ausreizen was geht, aber es gibt auch Limits.“

Gerhard Krisch (Vorstand Finanzen FK Austria Wien):
…über die Gründe, wieso sein Vertrag nicht verlängert wird: „Ich denke, unsere Aussendung war klar. Wir haben uns beide darauf geeinigt, dass wir den Vertrag nicht verlängern werden und bis zum 30.6.2024, oder solange es der Aufsichtsrat noch so will, werde ich meine Geschäfte hier weiterführen wie bisher. Und ich hoffe auch sehr erfolgreich, mit vielen Derbysiegen. Die genauen Gründe haben wir in der Management-Kabine besprochen und es ist alles gut. Management ist so. Ich habe einen Sanierungsjob gemacht, der war sehr anstrengend für beide Seiten und darum haben wir uns entschieden, es an der Stelle zu beenden.“

Zoran Barisic (Trainer SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Wir sind an und für sich ganz gut in das Spiel hinein gestartet, haben auch eine Doppelchance vorgefunden. Wir sind aber leider dann in Rückstand geraten, weil wir den Corner nicht gut verteidigt haben. Danach hat die Austria das 2:0 erzielt nach einer sehr, sehr schönen Aktion. Wir sind dann nochmal zurückgekommen ins Spiel, haben uns für die zweite Halbzeit dann einiges vorgenommen. Da sind wir aber auch nicht so gut rein gestartet, da hat die Austria auch schon einige Möglichkeiten zum 3:1 gehabt. Wir haben dann schlussendlich alles nach vorne geworfen, haben auch zwei Sitzer für den Ausgleich gehabt, die sind aber leider nicht gelungen. Alles in allem hat die Austria verdient gewonnen. Wir haben zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Nicht nur im Strafraum, auch im mittleren Drittel war Zweikampfführung dabei, die mir nicht so gefallen hat und das habe ich auch in der Pause angesprochen. Da waren wir nicht gut genug.“

…auf die Frage, wie er Rapid wieder auf flotte Beine bringt: „Ich habe immer wieder betont, bei uns gibt es oft lichte Momente. Dann fehlt uns aber wieder die Konstanz, dass wir das über einen längeren Zeitraum halten. Da müssen wir einfach weitermachen, jetzt die Wunden lecken, analysieren, was wir besser machen müssen und uns auf das nächste Heimspiel vorbereiten.“

…vor dem Spiel über den Stellenwert des Derbys: „Das Spiel hat immer einen großen Stellenwert. Wenn du es gewinnst, ist es für unsere Fans wie ein Feiertag. Allein deswegen hat es schon einen hohen Stellenwert, weil wir unseren Fans endlich einen Derbysieg schenken wollen.“

Guido Burgstaller (Spieler SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Ich glaube, wir haben die ersten 30 Minuten verschlafen und waren dann 2:0 im Rückstand. Das verfolgt uns schon die ganze Saison und im Endeffekt war es eine verdiente Niederlage. Wir haben uns ganz wenige Torchancen herausgespielt. Im Endeffekt muss ich das 2:2 machen, das war ein Zufallsprodukt, aber das nehme ich auf meine Kappe. Wenn man die 90 Minuten betrachtet, war es eine absolut verdiente Niederlage. Das schmerzt, das tut weh. Wir haben viermal gegen die Austria gespielt, dreimal verloren und das verdient.“

…über die drei Niederlagen in vier Derbys diese Saison: „Es war in den ganzen Spielen gegen die Austria zu wenig und jetzt müssen wir schauen, wie wir sie wieder überholen. Im Endeffekt spielen wir immer ein paar Minuten gut mit, brav mit, aber es ist viel zu wenig.“

Nicolas Kühn (Spieler SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Wir kassieren viel zu einfach die Tore, wie in den letzten Spielen schon. Vorne sind wir immer für ein Tor gut, aber es reicht momentan einfach nicht. Es ist frustrierend, wenn wir die Spiele nicht gewinnen, gerade jetzt im Derby ist es natürlich umso ärgerlicher. Wenn du drei Tore kassierst und nur eines schießt, ist es natürlich nur brav mitspielen.“

…auf die Frage, wie weit er sich nach seiner Verletzung erholt hat: „Schwierig zu sagen. Ich glaube, ich bin immer noch nicht ganz bei 100%, aber das ist natürlich keine Ausrede.“

Niklas Hedl (Spieler SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Leider hat es nicht gereicht. Wir waren am Schluss am Drücker, haben die ganze Zeit eigentlich nach vorne gespielt und haben Chancen herausgespielt, die zum 2:2 führen hätten können. Am Schluss haben wir das 3:1 bekommen und verloren. Kleinigkeiten haben heute wieder entschieden.“

…auf die Frage, wie die Derbybilanz zu erklären ist: „Ich weiß nicht, woran es liegt. Viele Punkte haben wir gegen sie nicht gemacht und von dem her fällt das Resümee ganz klar schrecklich aus.“

Steffen Hoffmann (Geschäftsführer SK Rapid Wien):
…in der Halbzeit über das Transferbudget für den Sommer: „Ich glaube nicht, dass wir in der Öffentlichkeit über Geld reden sollten. Wir sollen unsere Hausaufgaben machen und das werden wir tun so gut es geht. Natürlich ist es unser Ziel jedes Jahr die Qualität zu heben, das werden wir im Sommer versuchen, das werden wir im Winter versuchen und das gehört auch so.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über das Spiel: „Es sind zu wenige Tore gefallen. Es wäre ein höheres Resultat für die Austria möglich gewesen, aber auch Rapid hatte Chancen. Ich sage einmal 6:4. Es war eine sehr interessante Begegnung. Beide Teams haben sich auf dem Feld nichts geschenkt, aber auf eine faire Art, da waren keine brutalo Fouls dabei. Alles im Rahmen, aber trotzdem hohe Intensität. Die Wiener Austria hatte einen gut durchdachten Spielplan, vor allem über die rechte Seite mit Gruber und Ranftl ist sehr viel geschehen. Bei Rapid ist eigentlich wieder alles an Guido Burgstaller gelegen. Der hat im Großen und Ganzen auch das getan, was man von ihm erwartet hat, aber seine Partner in der Offensive haben ihn ein wenig im Stich gelassen.“

…über die Leistung von Haris Tabakovic: „Ich glaube, es gibt mehrere Gründe für seine Leistungen, die er gerade bringt. Zum einen hat er einen Körper, der für die Position des zentralen Mittelstürmers prädestiniert ist. Aber das wäre allein zu wenig, wenn er nicht die Kraft hätte, die Laufwege zu machen und so weiter. Aber auch das wäre noch zu wenig, wenn er nicht auch einen Kopf hätte, der ihm sagt, wohin er zu rennen hat und wie er zu finalisieren hat.“

…über den Stellenwert von Haris Tabakovic bei der Austria: „Er weiß genau, was seine Aufgabe ist als Spieler, aber auch als Mensch innerhalb dieser Truppe. Er ist hoch angesehen, das spürt man auch wenn die anderen über ihn sprechen. Die Austria hat plötzlich einen Spieler, der vielleicht Millionen bringen könnte.“

…über den Stellenwert von Dominik Fitz bei der Austria Wien: „Er hat heute im Rückraum von Gruber und Tabakovic sehr viele Akzente gesetzt im Spiel nach vorne. Er ist ein Spieler, der mit dem Ball am Fuß öffnende Bälle spielen kann. Seine Dribblings sind auch nicht ohne und auch seine Standardsituationen sind gefährlich, er ist ein wichtiger Faktor. Aber er hat es schon gesagt, man braucht für das, was er kann, einen Spieler, der das kann, was Tabakovic kann. Und Tabakovic ist unglaublich.“

…über die Defensivleistung der Wiener Austria: „Sie haben sich hervorragend präsentiert. Fast alle Kopfballduelle gegen Guido Burgstaller wurden gewonnen und man hat auch viele zweite Bälle gehabt, was sehr erfreulich ist. Ganz besonders muss ich James Holland hervorheben, das war ein überlegter Glücksgriff. Er hat gemeinsam mit Fischer nach dieser hektischen Anfangsphase das Spiel beruhigen können und dann sind diese Angriffe über die Seitenzonen sehr gut gelaufen.“

…über Gerhard Krisch bei der Wiener Austria: „Gerhard Krisch hat den Verein durch eine sehr schwierige Phase begleiten, führen und sanieren müssen. Irgendwann geht dir auch die Kraft aus. Es ist schon so, dass das endlos viel Kraft kostet, wenn du nicht weißt, welches Loch du stopfen kannst, ohne ein neues aufzumachen. Ich glaube, dass es schon schwierig war, die Finanzen im Zaum zu halten. Jetzt in Verbindung damit, dass Jürgen Werner das, mit anderen im Hintergrund, übernommen hat, hat man die Auffassung, einen Mann zu holen, der noch mehr Energie besitzt und dazu beiträgt, dass die Austria finanziell gesundet. Dieser Mann wird dann auch in drei Jahren einen Freigang benötigen.“

…zur Leistung von Rapid: „Wir haben einen Niklas Hedl gesehen, der heute sensationell gehalten hat. Burgstaller hätte auch den Ausgleich auf dem Fuß gehabt, aber es war insgesamt vom Team zu wenig. Es waren gute Einzelaktionen dabei wie der Assist von Kasius zum 1:2, aber sonst aus dem Mittelfeld kam nichts. Das waren Ansätze, aber keine finalisierenden Aktionen. Die Gesamtleistung des Teams war heute zu wenig, um der Austria gefährlich werden zu können.“

…über die Leistung von Niklas Hedl: „Er ist immer richtig gestanden, das zeichnet Hedl aus. Bei solchen Schüssen aus kurzer Distanz die Übersicht zu behalten und nicht auf Galerie zu fliegen ist auch gut. Er steht lange, wartet bis der Schuss kommt und dann pariert er. Hedl hat also die Austria um einen höheren Sieg geprellt.“

…zur Frage, ob sich Zoran Barisic in der Aufstellung vergriffen hat: „Nein, kann man nicht so sagen. Als Trainer gehst du Risiken ein. Michael Wimmer hat beispielsweise James Holland gebracht, wo man auch nicht wusste, ob er schon bereit ist. Genau so hat sich Zoran Barisic etwas überlegt mit seinen Spielern. Dass es dann durch den Spielverlauf sich als etwas entpuppt, das man nicht erhofft hat, ist menschlich.“

…über die Leistungskurve von Rapid: „Die Leistungskurve ist so flach, dass man nicht gewinnt. Du kannst sicher annehmen, dass Zoran Barisic sich Tag und Nacht Gedanken macht, was er dagegen machen kann. Von ihm kannst du durchaus erwarten, dass er sich Gedanken macht.“

…auf die Frage, ob Rapid qualitätstechnische Probleme hat: „Das hat man schon im Sommer schon gesehen, als man an Vaduz gescheitert ist. Rapid war heuer vom sportlichen her nie in der Lage, die Top 3 anzuvisieren, daher war dieser vierte Platz eh schon das höchste der Gefühle.“

…vor dem Spiel zur Frage, ob Rapid vom Österreicher-Topf abgehen soll: „Mit dem Österreicher-Topf limitierst du dich ja bei der Auswahl weiterer Spieler, die einen Kader von der Qualität her verbessern. Und deshalb glaube ich, wenn du auf Sicht gesehen in europäischen Gruppenphasen dabei sein willst musst du das aufweichen und einfach schauen, dass du im Kader mehr Spieler mit nicht-österreichischem Pass hast, die dir aber weiterhelfen. Aktuell ist das zu wenig der Fall. Zum einen wäre da die Debatte nicht eröffnet, zum anderen haben wir gesehen, was diese Saison in der Conference League Qualifikation passiert ist. Vaduz – damit ist alles gesagt.“

…vor dem Spiel über eine mögliche Verpflichtung von Aleksandar Dragovic bei der Wiener Austria: „Ich finde es ist zweischneidig. Ich weiß nicht genau, in welcher Verfassung er zurzeit ist. Er kommt ja dann her und muss Führungsspieler sein, einer der von hinten die Abwehr managt und vielleicht auch Aspekte nach vorne ins Spiel bringt.“

Hans Krankl (Sky Experte):
…über die Abhängigkeit Rapids von Guido Burgstaller: „Es ist keine Konstanz da. Wenn sie einmal gewinnen, bringt sie das nicht weiter, sie verlieren Partien und sind in letzter Zeit abhängig von Guido Burgstaller. Wenn man die Tore, die er geschossen hat, wegrechnet, schaut es ganz anders aus. Das Ganze ist ganz einfach zu wenig. Auch heute waren der Wille und der Kampf da, aber es kommt spielerisch zu wenig heraus. Und vor allem kommen keine Punkte heraus.“

…auf die Frage, ob man sich Sorgen machen muss, das Rapid auf den sechsten Platz abrutscht: „Man könnte sich Sorgen machen, es gibt noch drei Spiele. Ich denke mir, sie müssen alles daran setzen, vielleicht kann man die Austria noch einmal überholen. Dazu müssen sie aber schon anfangen zu gewinnen.“

…über die Anforderungen bei Rapid: „Die Anforderungen waren immer da und sie werden immer da sein. Das Problem ist, dass in der jetzigen Zeit nicht so eine gesamte Qualität in der Mannschaft ist, dass man vielleicht diese Anforderungen stellen sollte. Man sollte vielleicht ein bisschen zurückschrauben und dann mit einer guten Position überraschen.“

Marko Stankovic (Sky Experte):
…auf die Frage, was die Wiener Austria hat, was der SK Rapid nicht hat: „Die Wiener Austria hat einen ganz großen Vorteil: Sie haben es geschafft, die Anforderungen ein bisschen nach unten zu schrauben. Beim SK Rapid gibt es ein großes Problem: Es ist der größte Verein Österreichs, was Mitglieder, Fanbasis und Titel betrifft. Und deshalb glaubt man immer, Rapid muss oben mitspielen. Mit diesem Kader aber definitiv nicht. Man muss die Anforderungen herunterschrauben, dann ist man auch wieder zufrieden, und dann kann man wieder langsam aufsteigen. Aber so immer zu erwarten, immer da zu sein wird auf Dauer nichts.“

Presseinfo
Sky Österreich

14.05.2023