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Zum Auftakt der Bundesliga-Saison 2023/24 trennen sich LASK und SK Rapid Wien mit einem 1:1-Unentschieden. Die wichtigsten Stimmen vom LASK zur Partie bei Sky Sport Austria.

LASK – SK Rapid Wien 1:1 (0:1)
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

Robert Zulj (Spieler LASK):
… über das Spiel: „Was wir in der ersten Halbzeit aufgeführt haben, ist skandalös. Wir haben ohne Mut nur lange Bälle gespielt. Das war nichts von uns. Wir hatten gar keinen Zugriff auf das Spiel. Das hat nichts mit dem Trainer oder der Taktik zu tun. In der zweiten Hälfte haben wir versucht, mutiger nach vorne und uns mehr Chancen herauszuspielen, was aber nicht geklappt hat. Wenn du keinen Mut hast, brauchst du nicht auf den Platz gehen. Wenn du die Bälle nur hochschießt, dann ist das auch leicht zu verteidigen. Das ist unverständlich, weil wir in den Playoffs letztes Jahr guten Fußball gespielt haben, speziell daheim und heute kommen wir raus und haben wir die Hosen voll.“

…über das anstehende Spiel gegen Sturm Graz: „Zeit haben wir keine. In Graz haben wir ein superschweres Auswärtsspiel. Dort müssen wir es besser machen, sonst haben wir keine Chance.“

…über das umstrittene Ausgleichstor: „Am Ende des Tages nehme ich den Treffer gerne. Wir haben viel investiert in der zweiten Halbzeit. Natürlich haben wir ein bisschen Glück gehabt. Tor ist Tor.“

…über die Rolle vom LASK in der neuen Saison: „Erstmal müssen wir besseren Fußball spielen. Dann können wir über irgendwelche Rollen sprechen. Mir kommt es so vor, als wenn wir viel zu viel vom LASK reden und das ist nicht gut. Deswegen: Mund zu, mehr Arbeit machen und dann können wir weiterreden.“

Peter Michorl (Spieler LASK):
…über das Spiel: „Die erste Halbzeit war wohl die schlechteste, die wir in diesem Stadion gespielt haben. Es gab keine zweiten Bälle. Rapid war uns da klar überlegen und hat verdient geführt. Die zweite Halbzeit war ein bisschen besser. Lucky Punch zum Schluss, mit dem Punkt kann man leben. Gekämpft haben wir, aber mehr war nicht drin.“

…über Felix Luckeneder: „Er hat generell eine starke Leistung gebracht und hinten wegverteidigt, was er konnte. Er hat sich am Ende dann belohnt und kann höchst zufrieden sein. Er war sehr, sehr glücklich. Rapid hätte in der ersten Hälfte höher führen müssen. Wir haben mit einer neuen Spielweise gespielt, die in vier Wochen nicht in jedem Spieler drin sein wird. Heute sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Den Punkt nehmen wir mit und haben jetzt eine Woche, um uns auf Sturm Graz vorzubereiten.“

Felix Luckeneder (Spieler LASK):
…über sein Ausgleichstor in der Nachspielzeit: „Das war ein Lucky Punch. Langer Ball rein, im Endeffekt sind wir glücklich, dass wir einen Punkt mitnehmen. Mit dem Spiel über 90 Minuten können wir aber nicht zufrieden sein.“

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Das Tor hat gezählt und die Mannschaft und ich sind glücklich darüber. Mit der Leistung muss sich jeder an die eigene Nase fassen. Das war ein bisschen wenig. Wir haben einen neuen Trainer, eine neue Spielidee. Sowas brauch seine Zeit.“

Thomas Sageder (Trainer LASK):
…über die Gefühle nach dem Spiel: „Siegesgefühle sind das nicht, weil es ja unentschieden ist. Wie wir in das Spiel gekommen sind, haben wir nicht das Gesicht gezeigt, das wir uns vorgenommen haben zu zeigen. Wir waren dann nicht mutig genug. Wir haben viele lange Bälle gespielt und wenig Bälle gewonnen. So haben wir uns das ehrlich nicht vorgestellt. Der Punkt zum Start ist in Ordnung. Man sieht, dass wir in einem Prozess sind.“

…über seine Mannschaft „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir bis zur letzten Minute kämpfen müssen. Das hat sie gemacht. Vielleicht habe ich vergessen zu erwähnen, dass wir auch in der ersten Minute beginnen müssen. Das hat mir am Anfang nicht gefallen. Ich weiß, was meine Mannschaft kann und was wir für eine Qualität haben. Ich will, dass meine Mannschaft von sich so überzeugt ist, dass wir das auf den Fußballplatz bringen.“

…über das Ausgleichstor: „Das ist eine Riesensache für Felix Luckeneder. Er hat sich mit guten Trainingsleistungen sein Tor verdient. Mich und mein Team hat es gefreut, dass wir den Ausgleich noch erzielt haben, dass wir mindestens mit dem einen Punkt in das nächste Spiel fahren.“

…über die strittige Elfmeterszene in der 49. Minute: „Ich habe keinen Monitor gehabt heute. Was ich sehe, ist ein klares Foul. Ich will das aber heute nicht zum Thema machen. Wir reden zum dritten Mal über den Schiedsrichter und das ist nicht mein Thema. Mein Thema ist meine Mannschaft und da haben wir genug zu tun.“

…über die Themen, die ihn beschäftigen: „Wir haben zu wenig Kreativität und Lösungen gehabt. Wir haben sehr schnell mit langen Bällen gearbeitet. Sehr viele Pressing-Momente gingen ins Leere. Das ist speziell für die Abwehr schlecht, weil jedes Mal, wenn die vordere Reihe überspielt ist, die ganze Wucht des Gegners auf unsere Abwehr zuläuft. Bei den Standards haben wir einige Dinge besser gemacht. Guido Burgstaller, bei dem alle wissen, wie gefährlich er bei Standards ist, war drei, viermal glockenfrei. Es gibt viele Themen. Was mir gefallen hat ist, dass meine Mannschaft kämpft und gewillt ist, daran zu arbeiten.“

…über den Zustand von Keito Nakamura: „Ich denke, dass es ihm gut geht. Den Eisbeutel hat er oft um, um die erste Regeneration einzuleiten. Ich habe ihn nur runtergenommen, weil ich etwas taktisch verändern wollte. Das Spiel hat sich in eine Richtung entwickelt, in der ich als Trainer Impulse setzen wollte. Das war keine Entscheidung gegen ihn, sondern für etwas anderes.“

…über die Zukunft von Keito Nakamura: „Solange er da ist, ist er da. Ich mache mir darüber keine Gedanken, was das Transferfenster hergibt, das noch bis 31.08. offen ist. Das ist nicht mein Job. Mein Job ist, die Spieler die da sind, zu trainieren.“

…über die Kaderplanung: „Es können elf spielen. Wer damit nicht leben kann, ist in diesem Sport falsch. Ich versuche, sehr transparent und klar zu sein und zu erklären, warum jemand spielt oder nicht. Ich versuche, die Spieler mitzunehmen, sodass sie die Entscheidungen verstehen. Mir ist wichtig, dass wir eine Mentalität haben, in der sich jeder dem gemeinsamen Erfolg der Mannschaft unterordnet.“

Siegmund Gruber (Präsident LASK):
…über die vielen Transfers: „Das haben wir vor allem unserem Sportchef zu verdanken. Wir haben hier die Spieler ablösefrei geholt und nicht zur Leihe. Das zeigt, dass wir mittlerweile eine gute Adresse in Österreich, aber auch in Europa sind. Manche Spieler können wir uns hier nicht leisten, deshalb sind wir sehr kreativ. Wir schauen nur auf uns und nicht auf die anderen. Der Meister ist ganz klar dort, wo Salzburg liegt. Diesen Anspruch haben wir sicherlich noch nicht. Wenn wir uns international qualifizieren, haben wir eine gute Saison gespielt. Der Kader ist sicherlich noch zu groß und ich denke, dass der ein oder andere noch gehen wird.“

…über Keito Nakamura: „Wir haben eine bestimmte Preisvorstellung für manche Spieler. Wir glauben, dass wir diesen Preis lukrieren können, wenn der Preis dann stimmt. Ein sehr hoher Preis, den wir bisher noch nicht lukriert haben.“

…vor dem Spiel über Thomas Sageder: „Es ist ganz klar, dass wir uns sportlich und in der Tabelle weiterentwickeln wollen. Aber wir wollen auch die jungen Spieler weiterentwickeln. Da glauben wir, dass wir mit ihm den richtigen Mann an der Linie haben.“

Andreas Herzog (TV Experte):
… über den Weggang von Matthias Jaissle: „Es ist schon für einen Trainer unangenehm, wenn ein guter Spieler überraschender Weise wechselt. Aber wenn ein Trainer zwei Tage vor dem Meisterschaftsstart weggeht, der die ganze Saisonvorbereitung gemacht hat, dann ist es noch extremer als ein Spielerwechsel.“

…auf die Frage, ob er Matthias Jaissles Entscheidung nachvollziehen kann: „Wenn ich zweimal in Österreich Meister geworden wäre, dann wäre ich nicht nach Saudi-Arabien gegangen. Ich glaube schon, dass er mit den Erfolgen auch in Deutschland eine andere Karriere machen hätte können.“

Presseinfo
Sky Österreich

29.07.2023