Die ADMIRAL Frauen Bundesliga bittet am Wochenende zum letzten Tanz vor der Winterpause. Neben dem Fernduell um den Herbstmeistertitel zwischen St. Pölten und Altach/Vorderland sorgt auch das Kellerduell zwischen Lustenau/Dornbirn und Wacker Innsbruck für Spannung. ORF Sport+ zeigt am Sonntag das Gastspiel der Wiener Austria in Altach.
Eröffnet wird der 9. und letzte Spieltag der Hinrunde in der ADMIRAL Frauen Bundesliga am Freitag, 10. November 2023 mit dem Niederösterreich-Derby zwischen SoccerCoin USV Neulengbach und Meister spusu SKN St. Pölten (19:00 Uhr, ÖFB TV). Durch die witterungsbedingte Spielverschiebung der Partie gegen Altach am vergangenen Wochenende können die „Wölfinnen“ den Herbstmeistertitel auch bei einem Sieg in Neulengbach noch nicht fixieren. Das Topspiel gegen die Verfolgerinnen aus Vorarlberg wird am 26. November nachgetragen. Neulengbach gewann in der Liga drei der letzten fünf Partien. In der Vorsaison setzte sich St. Pölten mit zwei 3:1-Erfolgen durch.
Die erste von drei Samstagspartien steigt auf der Hohen Warte in Wien zwischen dem First Vienna FC 1894 und dem FC Blau Weiß Linz/Union Kleinmünchen (14:00 Uhr, ÖFB TV). Im ÖFB TV-Highlightspiel reicht den Döblingerinnen bereits ein Remis, um sich den dritten Platz vor der Winterpause zu sichern. Für die Oberösterreicherinnen gilt es, den Anschluss an die sechst-platzierte Austria nicht zu verlieren. In der Vorsaison gab es auf der Hohen Warte ein torloses Remis.
Ebenfalls am Samstag um 14 Uhr empfängt Aufsteiger SPG FC Lustenau/FC Dornbirn Ladies den FC Wacker Innsbruck (14:00 Uhr, ÖFB TV) zum Duell des aktuell Vorletzten und Letzten der ADMIRAL Frauen Bundeliga. Die Tirolerinnen warten noch auf den ersten Punkt in dieser Saison, könnten bei einem Erfolg allerdings bis auf einen Zähler an die Vorarlbergerinnen heranrücken, die wiederum den ersten Heimsieg ihrer noch jungen Bundesliga-Geschichte im Visier haben.
Das letzte Samstagsspiel steigt zwischen dem FC Bergheim und dem amtierenden Vizemeister SK Sturm Graz (14:30 Uhr, ÖFB TV). Die Salzburgerinnen konnten sich am vergangenen Wochenende mit dem zweiten Saisonsieg um einen Platz auf Rang acht verbessern. Die Elf von Sargon Duran wiederum kann bei einem Erfolg in Salzburg noch auf Rang drei vorrücken, sofern die Vienna nicht punktet. In der Saison 2022/23 gab es in Salzburg einen 1:0-Last-Minute-Erfolg für die Steirerinnen (1:0).
Das ORF Sport+ Livespiel der Runde steigt am Sonntag, 12. November 2023 in der Cashpoint Arena in Altach zwischen dem Tabellenzweiten SPG SCR Altach/FFC Vorderland und dem FK Austria Wien (12:45 Uhr, ORF Sport+). Die Vorarlbergerinnen liegen nach wie vor punktegleich mit St. Pölten an der Tabellenspitze. Für die derzeit auf Rang sechs liegenden Veilchen ist bei einem Erfolg im Ländle rein rechnerisch noch Platz vier vor der Winterpause möglich.
Die achte Folge #mitHerz – das ORF-Frauenfußball-Magazin 2023/24 ist am Freitag, 10. November 2023 um 22:30 Uhr auf ORF Sport+ zu sehen. Die neunte Ausgabe wird am Freitag, 17. November 2023 um 20:30 Uhr um 20:30 Uhr ausgestrahlt.
Am Wochenende vom 18./19. November 2023 steigen die Achtelfinal-Begegnungen im SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup, bevor sich der heimische Frauen-Fußball in die Winterpause verabschiedet.
Die erste Runde der ADMIRAL Frauen Bundesliga im neuen Jahr wird am Wochenende vom 15. bis 17. März 2024 ausgetragen.
Die Stimmen zur 8. Runde:
Liése Brancao, Trainerin spusu SKN St. Pölten: „Ich denke nicht, dass es ein Vorteil ist, dass wir am vergangenen Wochenende kein Spiel hatten, weil es besser gewesen wäre, wenn wir im Spiel-Rhythmus hätten bleiben können. Dennoch haben wir durch den Cup und die Champions League noch englische Wochen vor uns, darum ist es auf der anderen Seite auch kein wirklicher Nachteil. Wir erwarten morgen in Neulengbach ein sehr interessantes Spiel und freuen uns auf dieses niederösterreichische Derby. Neulengbach ist eine spielfreudige und junge Mannschaft, die sehr diszipliniert auftritt. Wir erwarten daher auch ein zweikampfbetontes Spiel.“
Bernhard Summer, Trainer SPG SCR Altach/FFC Vorderland: „Wir konnten bisher im Herbst alle Meisterschaftsspiele gewinnen und sind von der Performance her gut unterwegs. Wenn man punktgleich mit St. Pölten an der Spitze steht, gibt es nicht allzu viel zu kritisieren. Das Zielok am Sonntag ist natürlich, auch das Heimspiel gegen die Austria zu gewinnen und den zweiten Platz, den wir aktuell haben, zu verteidigen. Das wird aber sehr schwer, denn die Austria hat eine Top-Mannschaft, die meiner Meinung nach für die Kaderqualität, die sie haben, zu wenig Punkte geholt hat. “
Mark Dobrounig, Trainer First Vienna FC 1894: „Es wartet eine schwierige Aufgabe gegen die jüngste Mannschaft der Liga, die eine enorme Qualität mitbringt und einen Trainer hat, dessen klare Handschrift zu erkennen ist. Wir werden über unser Maximum hinaus gehen müssen, um drei Punkte auf der Hohen Warte zu behalten. Wir haben in der vergangenen Saison nach guten Leistungen oft Lehrgeld bezahlt und uns für viele Situationen nicht belohnen können, daraus haben wir gelernt und sind als Einheit zusammengewachsen, das spiegelt die aktuelle Leistungsentwicklung wider. Diese wollen wir im letzten Meisterschaftsspiel bestätigen und ebenfalls im Cup überwintern, um im Winter die nächsten Entwicklungsschritte setzen zu können.“
Sargon Duran, Trainer SK Sturm Graz: „Nach dem Umbruch im Sommer haben wir uns gut gefunden, aber natürlich hat uns in der Hinrunde noch die Konstanz gefehlt. Dennoch bin ich zufrieden, wie die Spielerinnen bisher performt haben. Man merkt, dass es besser wird, je länger wir zusammenarbeiten. Wir wollen unser letztes Meisterschaftsspiel in diesem Jahr unbedingt mit einem Sieg abschließen. Uns erwartet jedoch in Bergheim ein schwieriges Spiel, auf das wir voll vorbereitet sind. “
Lukas Noga, Trainer SoccerCoin USV Neulengbach: „Gesamt gesehen ist die Hinrunde auf Grund einiger Verletzungen leider etwas unglücklich für uns gelaufen. Dennoch haben wir richtig gute Auftritte dabei gehabt, die uns gezeigt haben, dass in der Rückrunde unser Weg auf jeden Fall in Richtung obere Tabellenplätze gehen soll. Mit St. Pölten haben wir ein ganz spezielles Spiel zum Abschluss einer herausfordernden Hinrunde, auf das wir uns schon sehr freuen. Ich denke, dass die Rollen klar verteilt sind aber dennoch werden wir auf unsere Stärken vertrauen und versuchen, die Schwächen des Gegners auszunützen. Wir wollen uns auf keinen Fall verstecken und werden alles dafür tun, es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Unser Ziel ist auf jeden Fall nach Schlusspfiff nicht mit leeren Händen dazustehen.“
Stefan Kenesei, Trainer FK Austria Wien: „Der Sieg am Wochenende gegen Lustenau hat uns sehr viel Schwung mitgegeben, vor allem auch die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Altach spielt ein überragendes, erstes Halbjahr und wurde bereits vor der Saison zurecht als möglicher St. Pölten-Jäger gehandelt. Für uns muss alles passen, um dort einen Punkt mitzunehmen. Für einen Sieg bräuchten wir gewiss auch das nötige Glück. Wir haben Altach gut analysiert, wissen klar, wo ihre Stärken liegen aber auch, wo wir Möglichkeiten bekommen werden. Es wird auch dahingehend ein spannendes Spiel werden, zu sehen, wie weit unsere junge Mannschaft in solchen Spielen ist. Gerade gegen die stärkeren Teams ist es uns in der Saison bisher nicht so gelungen, wie wir es uns gewünscht hätten. Aber wir sind noch in einem großen Umbruch, wollen in unserem Speil noch konstanter werden. Insgesamt bin ich positiv gestimmt, dass die Austria mit dem Frauenteam auf dem richtigen Weg ist.“
Adis Besic, Trainer FC Blau Weiß Linz/Union Kleinmünchen: „In der derzeitigen Phase auf der Hohen Warte bei der Vienna zu spielen ist sehr schwierig, weil sie aktuell brutal stark und gefährlich sind, das hat man zuletzt auch beim Sieg in Graz gesehen. Trotz unserer drei Niederlagen zuletzt in der Liga kann ich der Mannschaft grundsätzlich nicht viel vorwerfen, es waren Kleinigkeiten und Details, welche die Spiele zu Gunsten unserer Gegner entschieden haben. Wir können uns da aber mit Laufbereitschaft und harter Arbeit selbst herausarbeiten und wollen das am Samstag bei der Vienna zeigen.“
Klaus Stocker, Trainer SPG FC Lustenau/FC Dornbirn Ladies: „Es wartet ein richtungsweisendes Spiel gegen Wacker Innsbruck auf uns, in das wir gut vorbereitet und top motiviert gehen werden. Wir wollen endlich den ersten Heimsieg in unserer noch jungen Bundesliga-Geschichte einfahren. Rückblickend auf unsere erste Halbsaison können wir sagen, dass es für uns ein tolles Erlebnis ist, in der Bundesliga gegen Top-Teams zu spielen und wir größtenteils auch gut mithalten können. Dennoch haben wir noch einige Aufgaben vor uns, um erfolgreicher sein zu können.“
Sara Schaible, Interimstrainerin FC Bergheim: „Mit den beiden Siegen gegen unsere direkten Konkurrenten stehen wir mittlerweile im Soll. Auf Grund der Widrigkeiten, wie Trainerwechsel und der dünnen Personaldecke sowie Krankheiten und schwerere Verletzungen, die uns immer wieder zurückgeworfen haben, können wir mit der Vorrunde größtenteils zufrieden sein. Nach dem erleichternden Sieg am vergangenen Wochenende in Innsbruck erwartet uns im Heimspiel gegen Sturm Graz ein ganz anderer Gegner. Offensiv wollen wir den Schwung mitnehmen und zugleich defensiv wieder mehr Stabilität in unser Spiel bringen. Graz wird ein schweres Spiel für uns.“
Die Spiele der 9. Runde im Überblick:
Freitag, 10. November, 19:00 Uhr, SoccerCoin USV Neulengbach – spusu SKN St. Pölten (ÖFB TV)
Samstag, 11. November, 14:00 Uhr, First Vienna FC 1894 – FC Blau Weiß Linz/Union Kleinmünchen (ÖFB TV-Highlightspiel)
Samstag,11. November, 14:00 Uhr, SPG FC Lustenau/FC Dornbirn Ladies – FC Wacker Innsbruck (ÖFB TV)
Samstag,11. November, 14:30 Uhr, FC Bergheim – SK Sturm Graz (ÖFB TV)
Sonntag, 12. November, 12:45 Uhr, SPG SCR Altach/FFC Vorderland – FK Austria Wien (ORF Sport+)
Medieninfo ÖFB
10.11.2023