In der 6. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Linzer-Derby Blau-Weiß Linz vs. LASK auf dem Programm. Die Gastgeber feierten dabei einen völlig verdienten Heimsieg!
Bei unwirklichen Bedingungen im Donaupark entwickelte sich ein intensiv geführtes Spiel, in dem beide Teams jedoch überhaupt ein Risiko eingingen. Beide Teams warteten auf einen Genieblitz ihrer Offensivspieler bzw. auf einen Fehler des Gegners. Da es diese jedoch nicht gab, waren die klaren Offensivaktionen auf beiden Seiten die absolute Rarität. Im Rasen lag dies jedoch definitiv nicht, im Gegenteil! Trotz der sinnflutartigen Regenfälle, war er überraschend gut bespielbar. Die Gastgeber waren besser im Spiel und gingen in der 16. Minute nicht unverdient in Führung. Nach einer Hereingabe von Anderson traf Torjäger Ronivaldo mit der Fußspitze zum 1:0-Führungstreffer. Hier muss man definitiv anmerken, dass die LASK-Verteidigung ausgerechnet auf den gefährlichsten Stürmer der Gastgeber „vergaßen“. In Minute 24 wurden die Gäste zum ersten Mal offensiv auffällig. Ein Schuss von Jovicic verfehlte das Blau-Weiß Tor knapp. Ein Ausgleichstreffer wäre jedoch alles andere als verdient gewesen, weil die Linzer auch nach dem Trainerwechsel offensiv harmlos agierten und defensiv weiter alles andere als „konsequent“ agierten. Da die zwingenden Offensivaktionen in der Folge auch auf der Gegenseite ausblieben, lautete der Pausenstand folgerichtig 1:0 für Blau-Weiß Linz. Definitiv fiel dieser Zwischenstand unter die Rubrik „leistungsgerecht“.
Aufgrund der unredlichen Witterungsbedingungen dauerte die Halbzeitpause einige Minuten länger. Der Grund dafür war, dass die Spielfeldlinien nachgezogen werden mussten. Der Rasen selbst war weiter in einem ausgezeichneten Zustand. Ein Sonderlob dafür hat sich der Greenkeeper der Gastgeber definitiv verdient! Rein sportlich gab es in der 52. Minute für den LASK den nächsten Rückschlag. Torhüter Lawal verletzte sich bei einem Abschlag ohne Fremdeinwirkung. Es machte den Eindruck, als hätte ein Muskel- oder ein Band „nachgegeben“. Man kann den ÖFB-Teamtorhüter nur eine rasche Genesung wünschen! Das erste sportliche Ausrufzeichen war den Gästen vorbehalten. Nach einem Steilpass lief Usor alleine auf das Tor der Gastgeber zu. Torhüter Vitek konnte mit einer Glanzparade die Situation klären. Diese Aktion war jedoch eine Ausnahme! Der LASK tat sich weiter extrem schwer sich offensiv in Szene zu setzen. Ausrechenbar und ohne Ideen hatte Blau-Weiß wenig Ideen die Gäste zu kontrollieren und sie „weg vom eigenen Tor zu halten“. Die Gastgeber traten auf der Gegenseite jedoch auch sehr selten in Erscheinung. In Minute 79 hätte jedoch Torjäger Ronivaldo, nach einem schweren Ziereis-Fehler, den sprichwörtlichen „Deckel draufmachen müssen“. Der Stürmer scheiterte jedoch an Torhüter Siebenhandl. In Minute 82 das nächste Ausrufezeichen der Gastgeber. Einen Schuss von Pirkl konnte Siebenhandl abwehren. Auf der Gegenseite hätte aus dem Nichts Verteidiger Talowjerow in Minute 89 beinahe den Ausgleichstreffer erzielt. Blau-Weiß Torhüter Vitek machte den Spielverderber. 60 Sekunden später setzte der LASK-Verteidiger einen unbedrängten Kopfball nach schwacher Flanke neben das Tor. Zu Beginn der sechsminütigen Nachspielzeit gab es einen Knalleffekt. Mensah steigt Heider mit der offenen Sohle auf den Knöchel. Der Blau-Weiß Linz-Spieler sah die Rote Karte (91.). Wer nun ein bedingungsloses Anlaufen der Schwarz-Weißen erwartete, wurde bitter enttäuscht. Ohne Nachdruck taumelte der LASK zu einer am Ende völlig verdienten Derby-Niederlage!
Blau-Weiß Linz war im „Schnürlegen an der Donaulände“ die bessere, gefestigtere Mannschaft und feiert einen völlig verdienten Dreier im Stadtderby. Für Blau-Weiß ist es der zweite Sieg in Folge gegen Schwarz-Weiß. Der LASK lieferte erneute eine schwache Leistung ab. Es fehlte in Wahrheit an Basics, Zielstrebigkeit und Qualität im Vorwärtsbewegung!
Blau-Weiß Linz vs. LASK 1:0 (1:0)
Hofmann Personal Stadion, 5.595 Zuschauer (ausverkauft), SR Lechner
Tor: Ronivaldo (16.)
Rote Karte: Mensah (91./BWL/Foul)
BWL: Vitek – Strauss, Maranda, Mitrovic (69./Pasic) – Anderson, Diabaté, Briedl, Pirkl – S. Seidl (67./Mensah), Ronivaldo (81./Schmidt), Goiginger
ASK: Lawal (54./Siebenhandl) – Stojkovic, Ziereis, Smolcic (69./Talowjerow), Ballo – Jovicic (78./Diallo), Berisha – Usor, Taoui (69./Haider), Tibidi (54./Bogarde) – Ljubicic
14.09.2024