
In der 18. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das 344. Wiener Derby zwischen Austria Wien und SK Rapid auf dem Programm. Die Veilchen feierten dabei einen knappen Heimsieg und schließen dadurch zu Tabellenführer Sturm Graz auf.
Das Spiel in der ausverkauften Generali Arena begann von beiden Seiten vorsichtig. Der sportliche Respekt war praktisch greifbar. Die Partie wurde sehr intensiv geführt, wobei beide Teams darauf bedacht waren, Fehler zu vermeiden. Für das erste „leichte Ausrufezeichen“ sorgte Prelec mit einem Kopfball in der 8. Spielminute. Die Gastgeber hatten zu Beginn etwas mehr vom Spiel, während sich der Gast auf Konterangriffe verlegte. In der 10. Minute kam Rapid zum ersten Abschluss. Ein Schuss von Wurmbrand stellte für Austria-Torhüter Sahin-Radlinger jedoch keine große Herausforderung dar. Deutlich gefährlicher war ein Schuss von Beljo, der das Tor der Austria knapp verfehlte (13.). In den folgenden Minuten neutralisierten sich beide Teams weitgehend, wobei das Niveau des Spiels alles andere als berauschend war.
Ein taktisches Foul von Wurmbrand in der 22. Minute war eine der wenigen erwähnenswerten Aktionen und unterstrich die eher ereignisarme Phase des Spiels. In der 28. Minute hätte es gefährlich werden können, wenn der Austria-Stürmer einige Zentimeter größer gewesen wäre – so verfehlte er den Ball knapp und konnte seinen Kopfball nicht platzieren.
Dann fiel in der 31. Minute aus dem Nichts der erste Treffer des Spiels. Zunächst blockte Sangare unabsichtlich einen Schuss von Schaub. Der Rapid-Mittelfeldspieler nahm den Ball aus der Drehung und erzielte per Seitfallzieher das 0:1 – ein Treffer aus der Kategorie „Tor des Monats“.
In der 36. Minute hatte Rapid die nächste gute Möglichkeit. Sahin-Radlinger konnte sich bei einem Schuss von Schaub auszeichnen, und aus dem daraus resultierenden Eckball ergab sich die nächste gefährliche Szene. Beljo blockte einen Schuss von Jansson in letzter Sekunde ab.
In der 41. Minute kam es dann zur spielentscheidenden Szene. Nach einem Fehler von Auer brachte dieser im Strafraum Ranftl „gefühlt ohne große Not“ zu Fall. Schiedsrichter Weinberger zeigte auf den Punkt. Spielmacher Fitz übernahm die Verantwortung und traf zum 1:1-Ausgleich. Dies war gleichzeitig der Pausenstand in einem insgesamt enttäuschenden Spiel.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Knalleffekt. In der 47. Minute hämmerte Fitz einen Freistoß aus spitzem Winkel direkt ins lange Kreuzeck. Ein weiteres Traumtor, das sich aus dem Spielverlauf nicht unbedingt abgezeichnet hatte.
In der 53. Minute hatte Rapid eine gute Kopfballmöglichkeit. Cvetkovic verlängerte den Ball zurück in den Strafraum, anstatt ihn direkt aufs Tor zu setzen – eine schlechte Entscheidung, die Austria letztlich zugutekam. In der 57. Minute wurde Schaub mit einem Kopfball gefährlich, setzte den Ball aber neben das Tor. Rapid reklamierte in dieser Szene einen Elfmeter, woraufhin Trainer Klauß zu energisch protestierte und die Gelbe Karte sah. Wenige Augenblicke später sah auch Stürmer Beljo Gelb – seine fünfte, wodurch er im nächsten Meisterschaftsspiel fehlen wird.
Nach knapp einer Stunde überprüfte der VAR eine mögliche Elfmeter-Situation nach einer Attacke von Cvetkovic gegen Plavotic. Doch es gab keine strafbare Aktion, weshalb das Spiel ohne Strafstoß weiterging. In der 68. Minute hatte Fitz die Chance auf seinen Hattrick nach einem Konterangriff, schoss jedoch deutlich über das Tor.
Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde sah dann auch Sangare seine fünfte Gelbe Karte. In der 79. Minute hatte der eingewechselte Seidl eine gute Schusschance, doch sein Abschluss wurde in höchster Not geblockt.
In der Schlussphase drängten die Gäste auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit jubelte Rapid über den vermeintlichen Treffer zum 2:2, doch der Ausgleich wurde wegen einer knappen Abseitsposition nicht anerkannt. Somit blieb es beim knappen 2:1-Heimsieg für Austria Wien.
In der Tabelle ziehen die Veilchen damit mit Spitzenreiter Sturm Graz gleich. Rapid hingegen bleibt auf Platz vier und hat nun neun Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.
Austria Wien vs. SK Rapid 2:1 (1:1)
Generali Arena, 15.300, SR Weinberger
Tore: Fitz (46./Foul-Elfmeter, 47.) bzw. Sangare (30.)
FAK: Sahin-Radlinger – Handl, Dragovic, Plavotic – Ranftl, Barry (75. Potzmann), Fischer, Guenouche (62. Galvao) – Fitz – Prelec (84. Raguz), Malone (84. Gruber)
SCR: Hedl – Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer (81. Schöller) – Schaub (75. M. Seidl), Sangare, Grgic (75. Oswald), Jansson – Beljo, Wurmbrand (60. Kara)
16.02.2025