Auch die achte Auflage der „Battle of Austria“ ging an die Vienna Vikings. Die Tiroler verloren vor 3676 Zusehern am Innsbrucker Tivoli mit 38:44 gegen den Erzrivalen.
Früher Rückstand und Turnover
Die Gäste starteten nach einem missglückten Kick an der eigenen 40-Yard-Linie und kamen durch Runningback Johannes Schütz sofort zu einem starken Lauf für 15-Yards und einem ersten First Down. Receiver Reece Horn empfing einen kurzen Pass von Quarterback Ben Holmes und erzielte ein weiteres First Down. Florian Wegan tankte sich anschließend durch die Defensive Line der RAIDERS und sorgte so für die Verlängerung des Drives. Die Vikings standen damit schon an der 15-Yard-Linie und Holmes versuchte Florian Bierbaumer in der Endzone zu finden – stark verteidigt von Cornerback Milan Faby. Im Anschluss brach Linebacker Tim Unger durch die O-Line zu Holmes durch und sackte Holmes im kritischen Third Down – Kicker Dennis Tasic kam aufs Feld und vollendete den Drive mit einem 44-Yard Field Goal – 0:3 aus Sicht der Tiroler.
N’Kosi Perry und seine Offensive übernahmen erstmals. Tobias Bonatti stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, Perry übernahm die Rolle in diesem Eröffnungsdrive der Tiroler selbst, kam aber gerade nicht über die First-Down-Markierung. Head Coach Jim Herrmann entschied sich schon früh im Spiel, einen vierten Versuch an der Feldmitte auszuspielen und wurde durch einen Catch von Marco Schneider für den Mut belohnt – es ging weiter nach vorne für die RAIDERS. Allerdings war im folgenden Play Ex-Raiders-Spieler Divine Buckrham zur Stelle und interceptete N’Kosi Perry – damit waren die Vikings wieder in Ballbesitz.
Touchdowns auf beiden Seiten, Vikings enteilen
Im Anschluss kam Noah Touré mehr und mehr ins Spiel, der Receiver konnte einige Bälle sichern und sein Team bis in die Red Zone bringen. Wenig später jubelte Bierbaumer über seinen ersten Touchdown des Nachmittags – 0:10 nach PAT.
Die Antwort der RAIDERS folgte in Form von starken Runs von Lukas Haslwanter und einem Catch von Philipp Haun zu neuen First Downs. Der Drive ging im zweiten Viertel weiter und Felix Reitter konnte einen Pass von Perry für einen Raumgewinn von 11-Yards fangen. Anschließend ging Perry tief, suchte seinen Tight End Markus Schaberl in der Endzone, der das Ei auch sicherte – Touchdown RAIDERS, nur noch 7:10 nach PAT.
Wien damit wieder im Angriff und mit einem Ausrufezeichen per Laufspiel: Wegan schüttelte mehrere Spieler der RAIDERS ab und wurde erst nach 41-Yards gestoppt – neues First Down an der 25-Yard-Linie. Holmes fackelte nicht lange und warf den Ball sofort wieder in Richtung Endzone, wieder zu Bierbaumer – Touchdown Nummer zwei. Knapp, aber doch überquerte der großgewachsene Tight End die Linie – 7:17 nach PAT.
Für die RAIDERS endete der folgende Drive rasch mit einem Punt, die Wikinger hingegen etablierten den nächsten starken Drive über First Downs von Touré und Bierbaumer ehe Schütz die Angriffsserie mit seinem ersten Touchdown der Saison vollendete, 7:23 nach vergebenem PAT.
Abermals wurde der Drive der RAIDERS sofort gestoppt – die Vikings hingegen blieben am Gaspedal und erhöhten durch Reece Horn ein zusätzliches Mal – 7:30 nach PAT. Keine zwei Minuten blieben den Tirolern noch, um Schadensbegrenzung vor der Pause zu betreiben. Durch einen Fake-Punt in der eigenen Hälfte von Reitter wurde der Drive verlängert und Lukas Haslwanter bzw. Marco Schneider sorgten mit Big Plays dafür, dass die RAIDERS doch noch vor die Endzone der Vikings kamen. Schneider erzielte einen 8-Yard-Touchdown, die anschließende 2Pt-Conversion gelang. Damit ging es mit 15:30 in die Kabine.
Bierbaumer erhöht abermals
Die zweite Halbzeit wurde von der RAIDERS-Offensive eröffnet und Haslwanter holte per Lauf ein First Down für die Gastgeber. Nach einer Holding-Strafe gegen Oscar Stroemstedt ging es zehn Yards nach hinten und obwohl Schaberl 14-Yards per Catch gutmachen konnte, gelang kein neues First Down mehr – dementsprechend mussten die Tiroler punten. In Folge mussten sowohl die Vikings als auch die RAIDERS die jeweiligen Angriffsserien mit Punts beenden. Erst gegen Ende des dritten Viertels konnte Florian Bierbaumer mit seinem dritten Touchdown die Führung für die Vikings ausbauen – 15:37 nach PAT.
Spätes Comeback reicht nicht aus
Der nächste Drive der RAIDERS brachte einen spektakulären Pass von Perry auf JaCorey Sullivan für 51-Yards und ein Field Goal von Jonata Loria ein – 18:37 als neuer Spielstand. Wiens Kicker Tasic wollte per Field Goal antworten, scheiterte jedoch. Es blieben noch knapp siebeneinhalb Minuten auf der Uhr und die Tiroler mussten nun schnell aufs Scoreboard, wenn der Turnaround noch funktionieren sollte. Haslwanter lief für 21-Yards und Perry ging schnell tief, fand Adrian Platzgummer zu einem Raumgewinn von 35-Yards. Sullivan war anschließend zur Stelle und erzielte den nächsten Touchdown – 24:37 nach vergebener 2-Pt-Conversion.
Ein Onside-Kick gelang nicht, die Vikings versuchten die Zeit von der Uhr zu nehmen, mussten dafür aber auch einen vierten Versuch ausspielen. Reece Horn fing einen kurzen Pass und enteilte den Defensivspielern der RAIDERS – 24:44 nach PAT, die endgültige Entscheidung.
Markus Schaberl mit seinem zweiten Touchdown und N’Kosi Perry per Run sorgten schließlich noch für Ergebniskorrektur – 38:44 als Endstand. Es war die zweite Niederlage für die RAIDERS gegen die Vikings in dieser Saison, die damit weiterhin auf den ersten Erfolg in der ELF gegen den Rivalen warten müssen. Kommendes Wochenende geht es mit dem schweren Heimspiel gegen den amtierenden Champion Rhine Fire weiter.
Stimme:
Adrian Platzgummer: „Es ist ärgerlich, wir haben bis zur letzten Sekunde gefightet und es war bis zum Ende alles drinnen. Aber wir haben langsam begonnen und uns zu viele Fehler geleistet, das geht gegen die Vikings nicht. Der Charakter des Teams stimmt. Unsere Fans waren bis zur letzten Sekunde voll dabei, es ist sehr schön, hier zu spielen.“
Medieninfo Raiders Tirol
29.06.2025