Die ersten Wettkämpfe des diesjährigen Sommer-Grand-Prix liefen ganz nach Wunsch der Ski Austria Teams. Bei den Herren feierte Stefan Rettenegger gestern Abend im Night Race von Oberstdorf seinen ersten Sieg in der höchsten Klasse, sein Bruder Thomas wird starker Dritter. Auf Platz zwei landete Lokalmatador Vinzenz Geiger (GER). Bei den Damen kombiniert sich Lisa Hirner als Dritte ebenso aufs Podest. Der Sieg geht an Nathalie Armbruster, auf Platz zwei landete die Slowenin Ema Volavsek.
Machtdemonstartion bereits auf der Schanze
Bereits in den Sprungdurchgängen ließen die Ski Austria SportlerInnen ihr Klasse aufblitzen. Lisa Hirner holte sich bei den Damen den Sieg, durch die beim Compact Bewerb üblichen fixen Zeitrückstände hatte sie 6 Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgerin Maria Gerboth auf Platz zwei. Auf den Plätzen 7 und 9 folgten Claudia Purker, Annalena Slamik und Katharina Gruber mit 30 bzw. 36 Sekunden Rückstand auf Hirner.
Bei den Herren gab es nach dem Springen eine österreichische Doppelführung. Thomas Rettenegger entschied den Sprungdruchgang für sich, knapp dahinter platzierte sich Johannes Lamparter auf Platz zwei, der bei schwierigen Windbedingungen noch auf 128 Meter segelte. Mit 26 Sekunden Rückstand auf die Spitze hielt sich für Stefan Rettenegger auf Platz sechs der Rückstand ebenso noch in Grenzen.
Pünktlich zu Beginn der Rollerrennen fing es an in Strömen zu regnen. Lisa Hirner konnte zwar das Tempo von Armbruster und Volavsek nicht mitgehen, hielt die Verfolger jedoch gekonnt auf Distanz und verteidigte den dritten Platz souverän. Katharina Gruber und Claudia Purker schafften als 9. und 10. ebenso noch den Sprung in die Top Ten. Anna-Lena Slamik wird 14., Anna-Sophia Gredler landet auf Rang 18.
Im Herrenrennen hielten sich zeitenweise mit den Brüdern Rettenegger und Johannes Lamparter drei Österreicher an der Spitze. Erst zum Schluss konnte sich Stefan Rettenegger absetzen und bis ins Ziel einen fast 20 Sekunden großen Polster herauslaufen. Platz zwei sicherte sich Vinzenz Geiger, der mit der schnellsten Laufzeit von Platz 21 noch aufs Podest lief. Thomas Rettenegger wird hinter Geiger starker Dritter. Johannes Lamparter hatte mit den rutschigen Bedingungen zu kämpfen und fiel im Rennen auf Platz 6 zurück.
Die weiteren Platzierungen der Ski Austria Herren:
8. Martin Fritz
14. Florian Kolb
15. Fabio Obermeyr
16. Paul Walcher
31. Christian Deuschl
Der Sommer-Grand-Prix geht kommendes Wochenende in Chaux Neuve (FRA) weiter, wo ein Teamsprint und ein Gundersen, jeweils für Damen und Herren von der Großschanze, ausgetragen werden. Aufgrund der Trainingsplanung werden die Wettkämpfe in Frankreich ausschließlich von den zweiten Trainingsgruppen besetzt. In Val di Fiemme sind dann planmäßig wieder alle Weltcup-Athletinnen und Athleten am Start.
Stimmen:
Stefan Rettenegger: (1.) „Ich bin sehr stolz, hier in Oberstdorf meinen ersten Sieg in der höchsten Klasse feiern zu dürfen. Es ist eine große Bestätigung, dass wir den Sommer über gut gearbeitet haben und dass es in die richtige Richtung geht. Nach dem doch sehr schwierigen letzten Winter ist es richtig cool. Ich weiß, dass ich noch Potential auf der Schanze habe, da ist schon noch was drin. Die nassen Bedingungen liegen mir sehr, da tu ich mir leichter wie manch andere.“
Thomas Rettenegger: (3.) „Dass es so gut lauft auf den Rollern hatte ich selbst nicht erwartet. Ich habe bis jetzt super trainiert, das hat sich heute richtig ausgezahlt. Im Compact Rennen ist es immer so eine Sache. Mit den fixen Zeitrückständen geht irgendwo dann das Loch auf und die weiter hinten Platzierten kommen da nicht mehr mit. Ich bin das Rennen heute richtig engagiert angegangen und war selber überrascht, dass es so gut funktioniert hat. Auf der Schanze hab ich ebenso einen soliden Sprung gezeigt. Alles in allem ein super Ergebnis.“
Lisa Hirner: (3.) „Oberstdorf ist generell immer richtig toll. Die Atmosphäre, die Zuschauer, das Nightrace, das ist einfach sehr cool. Ich bin sehr zufrieden, wie es heute auf der Schanze gelaufen ist. Ich habe jeden einzelnen Sprung gut getroffen, auch mit dem Rollern kann ich wirklich happy sein. Wenn ich sehe, wo ich voriges Jahr gestanden bin um die Jahreszeit, ist wirklich was weitergegangen. Der Regen war richtig heftig, ich war vor dem Start komplett nass und hatte kalt. Das waren schon erschwerte Bedingungen.“
Presseinfo
Österreichischer Skiverband
28.08.2025