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Zum letzten Spieltag vor der Weihnachtspause warten in der WHA MEISTERLIGA gleich mehrere spannende Duelle: Tabellenführer MADx WAT Atzgersdorf gastiert bei der formstarken Union Korneuburg Damen, während Verfolger UHC Gartenstadt Tulln auswärts bei den BT Füchse Style your Smile gefordert ist.

Auch im oberen Tabellendrittel kommt es zum Schlagerspiel zwischen Hypo Niederösterreich und den MGA Fivers. Für Spannung sorgen zudem das Derby zwischen Blau-Weiß Feldkirch und dem SSV Dornbirn Schoren, der erste Auftritt der Union St. Pölten Frauen ohne Rita Varga-Borbás gegen GKL Krems-Langenlois sowie das Aufeinandertreffen zwischen roomz JAGS WVB und dem UHC Müllner Bau Stockerau. Alle Teams wollen vor der Pause noch ein sportliches Ausrufezeichen setzen.

Und auch ein Spiel der WHA CHALLENGE gibt es noch vor Weihnachten: In einem vorgezogenen Spiel der 11. Runde empfängt der UHC Hollabrunn den UHC Graz.
roomz JAGS WVB – UHC Müllner Bau Stockerau

Für die einen die Chance zum Comeback, für die anderen eine Standortbestimmung
Die roomz JAGS WVB sind am vergangenen Wochenende mit einer Niederlage aus der Pause zurückgekehrt. Gegen den in dieser Saison stark aufspielenden UHC Gartenstadt Tulln ist das allerdings kein allzu großer Beinbruch. Nichtsdestotrotz wollen die JAGS in diesem Heimspiel gegen den UHC Müllner Bau Stockerau wieder auf die Siegerstraße zurückkehren.

Diese Rückkehr möchte Stockerau allerdings verhindern. Apropos Rückkehr: Die Gäste steigen nach der langen WM-Pause erst jetzt wieder in den Spielbetrieb ein, da das ursprünglich geplante Duell mit Hypo Niederösterreich verschoben wurde. Das Auswärtsspiel bei den JAGS ist somit eine erste Standortbestimmung nach der längeren Pause und zugleich vor der Winterpause. In der Tabelle liegt das Heimteam mit acht Punkten im Mittelfeld, Stockerau hält sich derzeit mit vier Punkten auf Platz 10. Zwei Zähler gegen die JAGS wären für die Gäste ein wichtiger Schritt, um sich vom Tabellenende abzusetzen.

Nicola Edler, von den roomz JAGS WVB: „Wir wissen, dass Stockerau eine starke Mannschaft ist und wir sie auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Gleichzeitig kennen wir unsere eigenen Qualitäten, wenn wir als Team auftreten – und genau das wollen wir am Samstag umsetzen. Natürlich möchten wir das Jahr mit einem Sieg abschließen, um anschließend die wohlverdiente Weihnachtspause genießen zu können. Das wird aber nur gelingen, wenn wir um jeden Ball kämpfen und sowohl offensiv als auch defensiv als Team auftreten.“

Hypo Niederösterreich – MGA Fivers
Hypo vs. Fivers: Wer bleibt am Spitzenduo dran?

Hypo Niederösterreich empfängt die MGA Fivers zum direkten Duell im oberen Tabellendrittel. Beide Teams halten aktuell bei zwölf Punkten und wollen im Rennen um die Spitzenplätze weiter Druck auf das Führungsduo aus Atzgersdorf und Tulln ausüben. Während Hypo nach der Verschiebung des Spiels am vergangenen Wochenende aus der langen WM-Pause zurückkehrt, feierten die Fivers einen klaren 36:23-Heimsieg gegen Aufsteiger Krems-Langenlois. Mit Ines Lovric und Lisa Purkarthofer in guter Form und viel Selbstvertrauen im Gepäck will das Team aus Wien auch in Maria Enzersdorf bestehen. Hypo wiederum setzt auf Heimstärke und eine stabile Defensive – das verspricht ein spannendes Duell auf Augenhöhe zu werden!

Ivica „Ivo“ Belas, Headcoach MGA FIVERS: „Zum Jahresende treffen wir auf den Serienmeister HYPO NÖ. Das ist für uns eine grosse Belohnung und zugleich eine riesige Herausforderung. Trotz der Verletzungen im Team werden wir als Einheit zusammenstehen, alles geben und zeigen, dass wir bereit sind , um jeden Ball zu kämpfen. Unsere Stärke liegt im Zusammenhalt und genau das wollen wir auf dem Feld beweisen!“

Union St. Pölten Frauen – GKL Krems-Langenlois
Zeigt sich bei St. Pölten ein Trainerinnen-Effekt?

Ein Duell zwischen St. Pölten und Krems-Langenlois verspricht ohnehin Spannung – in diesem Fall dürften jedoch noch ein paar mehr Handballfans genauer hinsehen. Die Union St. Pölten Frauen und ihre bisherige Trainerin Rita Varga-Borbás haben sich getrennt. Nach nur einem Punkt aus neun Spielen soll nun der oft zitierte neue Impuls gesetzt werden. Ob dieser tatsächlich sofort in Zählbares umgewandelt werden kann, wird das Heimspiel gegen die Aufsteigerinnen von GKL Krems-Langenlois zeigen.

Die Gäste waren bislang erfolgreicher unterwegs: Mit vier Siegen und acht Punkten konnten sie sich vorerst ein kleines Polster zur Abstiegszone verschaffen. Mit einem Auswärtssieg möchten sie diesen Abstand naturgemäß weiter vergrößern.

Sina Hahn von den Union St. Pölten Frauen: „Wir brennen schon seit den letzten Spielen darauf, endlich Punkte mitzunehmen. Auch wenn unser Start in die Saison nicht optimal war, haben wir unsere Leistung kontinuierlich steigern können. Gegen Stockerau treffen wir auf eine gut aufgestellte Mannschaft mit sehr starken Spielerinnen, aber wir wissen, dass wir auf jeden Fall die Möglichkeit haben, zu punkten und das Spiel zu gewinnen. Wir geben alles, damit es am Samstag endlich mit dem ersten Saisonsieg klappt!“

Blau-Weiß Feldkirch – SSV Dornbirn Schoren
Feldkirch vs. Dornbirn: 39. Ländle-Derby voraus! Wer ist die Nummer 1 in Vorarlberg?

Keine 30 Kilometer trennen die beiden Hallen von Blau-Weiß Feldkirch und SSV Dornbirn Schoren. Für beide Teams eine ungewohnt kurze Auswärtsdistanz. In diesem Fall sind es die Frauen des SSV Dornbirn Schoren, die die kurze Reise antreten und in Feldkirch auf eines der Teams treffen, das in dieser Saison definitiv am stärksten überraschen konnte. Mit 12 Punkten ist Blau-Weiß Feldkirch Teil der Spitzengruppe in der Tabelle – und das bei einem Spiel weniger. Mit dem Sieg gegen Hypo NÖ haben sie ein großes Ausrufezeichen gesetzt, auswärts in Atzgersdorf setzte es am vergangenen Wochenende jedoch eine deutliche Niederlage.

Anders stehen die Vorzeichen beim SSV Dornbirn Schoren. Sie konnten im Heimspiel gegen die BT Füchse in letzter Sekunde zum 28:28 ausgleichen und einen der bisher drei Punkte holen. Mit diesen drei Punkten stehen sie aktuell am vorletzten Platz der Tabelle. Da kämen zwei Punkte aus dem Ländle-Derby gerade recht – und auch in Dornbirn weiß man: So ein Derby mit seinen eigenen Gesetzen legt hin und wieder keinen großen Wert auf etwaige Favoritenrollen.

Bei Feldkirch haben sich gleich mehrere Protagonistinnen zu Wort gemeldet:
Raphaela Rederer: „Wir sind ein Team, eine Familie – das haben wir in den letzten Spielen klar bewiesen. Genau mit diesem Zusammenhalt gehen wir ins Derby und kämpfen um jeden Ball!“
Marina Jakob: „Der Ball ist rund, alles beginnt bei 0:0, aber wir wissen was wir können. Wenn wir unsere Stärken auf das Feld bringen, dann kann uns niemand stoppen!“
Julia Bohle Wir gehen doppelt motiviert ins Derby, wir wollen unsere Heimserie fortsetzen, uns mit der Unterstützung unserer Fans durchsetzen und zeigen, dass wir die Nummer 1 in Vorarlberg sind!“
Sarah Alibegovic: „Uns ist klar, dass im Derby andere Regeln herrschen. Deshalb wollen wir uns nicht auf die Favoritenrolle abstützen, sondern von der ersten Sekunde kämpfen und zeigen was wir wirklich können!“

SSV-Trainer Christoph Bobzin zollt dem kommenden Gegner großen Respekt: „Feldkirch hat heuer eine sehr kompakte Mannschaft. Sie verfügen über einen starken Rückraum, zwei sehr schnelle Außenspielerinnen und eine Torhüterin, die das Konterspiel hervorragend einleitet. Dazu kommt der enorme Zusammenhalt im Team und eine sehr gute taktische Einstellung. Das sind aus meiner Sicht die Gründe, warum Feldkirch zurecht so weit vorne steht.“

Union Korneuburg Damen – MADx WAT Atzgersdorf
Korneuburg fordert die Tabellenführerinnen

Wenn man auf die Tabelle blickt, stehen die Union Korneuburg Damen aktuell vor der größtmöglichen Herausforderung in der WHA MEISTERLIGA. Immerhin empfangen sie in der Franz-Guggenberger-Halle mit MADx WAT Atzgersdorf den aktuellen Tabellenführer. Korneuburg konnte in der vorherigen Runde auswärts in St. Pölten über einen 27:22-Sieg jubeln. Noch deutlicher war die Angelegenheit im letzten Spiel von Atzgersdorf. Die Wienerinnen konnten sich gegen Feldkirch mit 40:22 durchsetzen.

Beide Teams sind offensichtlich gut aus der WM-Pause zurückgekommen und gut in Form. Mit einem weiteren Sieg kann Korneuburg den Anschluss an die Spitzengruppe wahren. Atzgersdorf wiederum könnte in eben dieser Spitzengruppe mit einem Auswärtssieg die Tabellenführung behalten.

Olivier Haunold, Trainer von MADx WAT Atzgersdorf: „Wir wollen auch das letzte Spiel vor der Weihnachtspause gewinnen und werden alles daran setzen, dieses Ziel umzusetzen. Union Korneuburg Damen ist eine schnelle, kampfstarke und routinierte Mannschaft, vor der wir großen Respekt haben.“

BT Füchse Style your Smile – UHC Gartenstadt Tulln
Können die Füchsinnen die Tullnerinnen ärgern?

Die BT Füchse Style your Smile mussten zuletzt gegen Dornbirn trotz langer Führung in letzter Sekunde den Ausgleich hinnehmen. Nach dem Spiel gegen das derzeit vorletzte Team der Tabelle wartet nun ein deutlich schwererer Gegner: Der UHC Gartenstadt Tulln liegt auf Rang zwei und ist mit einem souveränen 31:20-Heimsieg gegen die JAGS erfolgreich aus der Pause zurückgekommen.

Das Team von Trainer Flo Hössl will diesen Schwung mitnehmen und den Druck auf Tabellenführer Atzgersdorf aufrechterhalten – oder vielleicht sogar überholen. Die BT Füchse könnten mit einem Punktegewinn ihrerseits den Abstand zum Tabellenende weiter vergrößern. Setzen sich die Favoritinnen aus Tulln durch, oder gelingt den Füchsinnen im eigenen Fuchsbau die Überraschung?

Lara Selmeister von den BT Füchsen meint: „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr fokussiert und positiv. Wir haben in der Woche gut gearbeitet und sind gut auf das Spiel vorbereitet. Entscheidend wird sein, dass wir von Anfang an mit hoher Intensität auftreten, in der Abwehr kompakt stehen und unser Tempospiel konsequent durchziehen.“
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WHA CHALLENGE

UHC Hollabrunn – UHC Graz
Die WHA CHALLENGE ist eigentlich schon in der Winterpause, doch ein vorgezogenes Spiel aus der 11. Runde findet noch statt. Dabei empfängt der UHC Hollabrunn den UHC Graz in der Weinviertelarena. Der Blick auf die Tabelle lässt eine spannende und ausgeglichene Partie erwarten. Beide Teams halten nach jeweils acht Spielen bei sieben Punkten. Der UHC Graz hat nur aufgrund der Tordifferenz die Nase knapp vorne und belegt vor dem Spiel den 6. Platz. Den Siegerinnen dieser Partie winkt mit den zusätzlichen zwei Punkten der Sprung in die Top 4 der Tabelle.

 
Presseinfo
WHA MEISTERLIGA
WHA CHALLENGE

19.12.2025


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