Felix Großschartner rückt auf den 6. Platz bei der Vuelta a España | Patrick Konrad wird Achter des Giro d’Italia

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Die sechste Etappe sollte ursprünglich hinauf zum Col de Tourmalet führen, doch wegen der sich zuspitzenden gesundheitlichen Lage in Frankreich, mussten die Veranstalter eine alternative Strecke finden.

Wie geplant verließ das Peloton den Startort Biescas, machte sich dann aber auf einer 146 km langen Route über zwei Steigungen hinauf zum Kategorie-1 Schlussanstieg Aramón Formigal. 23 Fahrer bildeten die Ausreißergruppe des Tages, die zwischenzeitlich 3:50 Minuten Abstand herausfahren konnten, während BORA – hansgrohe im Feld verblieb.

In der Abfahrt des Puerto de Alto de Cotefablo attackierte G. Izagirre aus der Spitzengruppe heraus und 20 km vor dem Ziel hatte er einen Vorsprung von ungefähr 30 Sekunden. Der Rest der verbleibenden Ausreißer machte Jagd auf den baskischen Fahrer und er wurde mit etwas mehr als 5 km wieder eingeholt. Auf den letzten Kilometern gab es zahlreiche Attacken aus der vorderen Gruppe, während die 15-Mann starke Favoritengruppe, in der sich Felix Großschartner befand, komplett auseinanderflog.

Auf den finalen Kilometern griff I. Izagirre aus der reduzierten Fluchtgruppe an und holte letztendlich den Etappensieg. Zurück in der stark ausgedünnten Favoritengruppe fuhr Felix sehr aktiv und versuchte mehrere Attacken zu lancieren. Am Ende erreichte der österreichische BORA – hansgrohe Fahrer den 16. Platz, und verbesserte sich damit einen Rang auf den 6. Platz in der Gesamtwertung.

Ergebnis
01 I. Izagirre 3:41:00
02 M. Woods +0:25
03 R. Costa +0:25
16. F. Großschartner +1:21

Reaktionen im Ziel
„Das Wetter mit der Kälte und dem Regen hat uns heute sehr viel zu schaffen gemacht. Ich habe mich trotzdem den ganzen Tag recht gut gefühlt. Die Ausreißer sind durchgekommen und ich habe mich ein bisschen im Gesamtklassement verbessern können, was natürlich sehr schön ist. Jetzt freue ich mich auf den morgigen Ruhetag. Das Team hat wieder gut zusammengearbeitet und mich in eine gute Position gebracht, so dass ich am Ende mithalten konnte. Ich hoffe jetzt, dass es so weiter gehen wird.“ – Felix Großschartner

„Von Beginn weg war es ein sehr offensiv gefahrenes Rennen. Im ersten Berg gab es viele Attacken und eine starke Ausreißergruppe konnte sich dann formieren. Wir wollten mit Felix konservativ bis auf die Ziellinie fahren aber es war ein sehr schwerer Tag mit fast 3000 Höhenmeter und sehr schlechtem Wetter. Im Ziel gab es starken Regen und es waren rund 5 Grad. Felix hat dann bis auf die letzten 3 km mit der Favoritengruppe mithalten können. Er hat versucht das Beste herauszuholen und er hat ein sehr gutes Resultat eingefahren: 16. auf der Etappe und dann 6. im Gesamtklassement. Am finalen Berg gab es einen Kampf, Mann gegen Mann, und jeder hat gelitten und hart gekämpft. Ein gutes Rennen, auch Ide ist sehr gut gefahren und konnte lange bei Felix bleiben. Morgen gibt es dann einen sehr verdienten Ruhetag.“ – Steffen Radochla, Sportlicher Leiter
 


 
Patrick Konrad wird Achter des Giro d’Italia – BORA-hansgrohe blickt auf guten Giro zurück
Mit einem 15,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren zwischen Cernusco sul Naviglio und Mailand endete am heutigen Sonntag der Giro d’Italia 2020. BORA-hansgrohe verfolgte am Abschlusstag des Giros zwei Ziele: ein gutes Tagesergebnis mit dem Polen Maciej Bodnar und eine Festigung der Gesamtwertungsplatzierung von Patrick Konrad, der vor der Etappe auf Rang acht platziert war.

Sowohl Bodnar als auch Konrad zeigten dabei, dass sie sich gewissenhaft auf die letzte Prüfung gegen die Uhr vorbereitet hatten: Ersterer untermauerte seine hervorragenden Qualitäten im Kampf gegen die Uhr mit Rang 15, 1:04 Minuten hinter dem Sieger Filippo Ganna. Patrick Konrad wurde am Ende 36. (+ 1:35 Minuten) in der Tageswertung und behielt damit Rang acht im Gesamtklassement mit 8:42 Minuten Rückstand auf den neuen Giro-Sieger Tao Geoghegan Hart.

Insgesamt blickt das Team BORA-hansgrohe auf einen guten Auftritt beim Giro d’Italia zurück. Neben Konrads achtem Platz in der Gesamtwertung sorgte auch Rafal Majka mit Platz zwölf im Klassement für ein gutes Endergebnis. Der Höhepunkt der Italienrundfahrt war für die deutsche Equipe der Etappenerfolg von Peter Sagan am zehnten Tag, als dieser einen beeindruckenden Solosieg einfuhr. Sagan sorgte mit insgesamt vier zweiten Plätzen im Sprint für weitere tolle Leistungen, die zum insgesamt guten Teamauftritt der deutschen Mannschaft beitrugen.

Ergebnis
01 F. Ganna 17:16 Minuten
02 V. Campenaerts + 0:32
03 M. Scotson + 0:41

15 M. Bodnar + 1:04

Reaktionen im Ziel
„Der Giro d’Italia ist nun vorbei und ich glaube, das ganze Team hat einen guten Job erledigt. Wir haben eine Etappe mit Peter gewonnen, wir haben bis zum Ende um das Punktetrikot gekämpft und wir hatten ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung durch mich. Das ganze Team war immer präsent und hat um Etappensiege gekämpft. Für mich persönlich war es mein dritter Giro d’Italia und ich habe die drei Wochen wirklich genossen. Die Rennen sind nun vorbei und ich bin froh, nach dieser wegen des Corona-Virus schwierigen Saison nun etwas Zeit mit meiner Familie verbringen zu können.“ – Patrick Konrad

„Mit seinem achten Platz in der Gesamtwertung hat Patrick Konrad sein Ziel, eine Top-Ten-Platzierung einzufahren, erreicht. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Performance. Leider hat er den Etappensieg am 13. Tag nur um ein paar Zentimeter verpasst – das wäre sicherlich ein weiteres tolles Ergebnis für ihn und das Team gewesen. Auch Rafal war lange Zeit auf Kurs, die angepeilte Top-Fünf-Platzierung im Klassement zu erreichen. Leider wurde er in der letzten Woche krank und musste dieses Vorhaben aufgeben. Peter wiederum hat für einen beeindruckenden Sieg auf der zehnten Etappe gesorgt und zudem vier zweite Plätze eingefahren. Leider haben wir aber den angestrebten Sieg in der Punktewertung verpasst, den wir im letzten Jahr holen konnten. Das ist auch einer der Gründe, warum mein Giro-Fazit gemischt ausfällt: Im Vergleich zu den beiden Vorjahren, in denen wir jeweils drei Etappen gewonnen haben, zeigten wir nicht die gleiche Performance und wir müssen in den kommenden Wochen definitiv analysieren, was die Gründe für die verpassten Ziele waren. Insgesamt war es aber dennoch ein guter Giro und das ganze Team kann stolz auf das Erreichte sein.“ – Ralph Denk, Teammanager BORA-hansgrohe

Presseinfo BORA – hansgrohe

25.10.2020