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Für Rekordmeister EC KAC steht in der win2day ICE Hockey League am Freitag gegen den HC Pustertal auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte zuletzt – im letzten Spiel vor und in der ersten Partie nach dem International Break – zwei Siege hintereinander einfahren, die Vienna Capitals wurden mit 5:2 und die Graz99ers mit 3:1 besiegt. Ihre letzte Niederlage kassierten die Rotjacken ausgerechnet im jüngsten Duell mit dem freitägigen Gegner HC Pustertal Wölfe (2:3 nach Verlängerung am 4. November). Mit aktuell 26 Zählern nehmen die Rotjacken den sechsten Tabellenrang ein, elf Punkte (von 21 möglichen) holten sie auf eigenem Eis. Diese Bilanz kann der Rekordmeister in den kommenden Wochen noch deutlich verbessern, sieben seiner nächsten neun Ligaspiele bestreitet das Team von Petri Matikainen und Juha Vuori in der heimischen Heidi Horten-Arena.

Der HC Pustertal Wölfe war am Dienstag spielfrei, bestreitet in Klagenfurt also seine erste Begegnung nach der Länderspielpause. Vor dem Break punkteten die Südtiroler eifrig, aus den jüngsten sieben Partien resultierten fünf Siege. Zu einer sprichwörtlichen Waffe avancierte dabei insbesondere das Überzahlspiel, dessen Erfolgsquote in diesem Zeitraum jenseits der 50-Prozent-Marke lag. In der Fremde punktete der HCP im bisherigen Saisonverlauf allerdings erst in bescheidenem Ausmaß: Von Shutout-Siegen in Ljubljana (7:0) und Vorarlberg (4:0) abgesehen, blieb man auswärts in sechs weiteren Begegnungen ohne Sieg und auch ohne Zähler. Nur Liganeuling und Schlusslicht Pioneers Vorarlberg holte fernab des eigenen Eises bislang weniger Punkte als der HC Pustertal, der die Partie in Klagenfurt von Position zehn im Ranking aus in Angriff nimmt. DER GEGNER:

| SPIELER IM FOKUS
Der Italo-Kanadier Anthony Bardaro, der zwischen 2019 und 2021 in 16 Partien für den HCB Südtirol gegen den EC-KAC nur einen Treffer erzielt hatte, verbuchte in saisonübergreifend nun fünf Einsätzen für den HC Pustertal gegen die Rotjacken bereits fünf Torerfolge. Auch in der ersten Konfrontation mit den Klagenfurtern in der aktuellen Spielzeit schrieb der Flügelstürmer an, er sicherte seinem Team in der Verlängerung mit seinem Powerplaytreffer den Zusatzpunkt. Gegen den österreichischen Rekordmeister ebenfalls oft im Mittelpunkt steht Verteidiger Reece Willcox, dessen Punkteschnitt in ICE-Karrierespielen gegen den EC-KAC (1,40) fast vier Mal höher ist als gegen alle anderen Teams (0,37). Auch Torhüter Tomas Sholl brachte Rot-Weiß bereits oft zur sprichwörtlichen Verzweiflung: Bei saisonübergreifend fünf Starts gegen Klagenfurt kassierte er im Schnitt nur 2,57 Gegentreffer (GAA) und parierte 93,47 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse. Der US-Amerikaner mit dänischer Mutter fuhr in jedem der jüngsten vier Duelle mit den Rotjacken einen Sieg ein.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Der im Sommer 2021 in die win2day ICE Hockey League aufgenommene HC Pustertal Wölfe avancierte seither zu einem für den EC-KAC sehr schwer zu bespielenden Gegner: Ging die erste Konfrontation am 10. Oktober des Vorjahres, ausgetragen in Brunico/Bruneck, noch mit 4:1 an die Rotjacken, so setzte sich seither in jedem der vier weiteren Duelle das Team aus Südtirol durch. Auf eigenem Eis unterlagen die Klagenfurter den Gelb-Schwarzen in der vergangenen Spielzeit bei beiden Aufeinandertreffen (1:3 und 4:5). Pustertals vier Siege gegen Rot-Weiß im ICE-Zeitalter waren die bislang einzigen in der Geschichte, zwischen 1992 und 1998 unterlag der damals noch unter der Bezeichnung EV Bruneck firmierende Klub den Kärntnern in sieben von acht Begegnungen in der Alpenliga und im Europäischen Ligacup, nur das allererste gegeneinander ausgetragene Bewerbsspiel hatte unentschieden geendet.

| DAS LETZTE DUELL
Der EC-KAC und der HC Pustertal Wölfe duellierten sich im bisherigen Saisonverlauf ein Mal: Am 4. November 2022 setzten sich die Südtiroler vor 2.267 Fans in der Intercable Arena mit 3:2 nach Verlängerung durch. In Person von Matt Fraser und Thomas Hundertpfund konnten die Klagenfurter zwei Mal einen Rückstand ausgleichen, bei numerischem Vorteil entschieden die Gastgeber die Partie 43 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung jedoch zu ihren Gunsten. Die Rotjacken dominierten das Spielgeschehen, wie 50:19 Torschüsse oder 16:15 gegenüber 7:13 Minuten Even Strength-Puckbesitz in der Offensivzone dokumentierten. Hinsichtlich der tatsächlichen Scoring Chances gestaltete sich das Duell allerdings eher ausgeglichen, am Faceoff-Punkt waren die Italiener mit einer Erfolgsquote von 60,4 Prozent deutlich im Vorteil. Überragender Mann am Eis – neben Torhüter Tomas Sholl – war Abwehrspieler Reece Willcox, der in dieser Begegnung nicht nur seinen bislang einzigen Saisontreffer erzielte und zudem zu einem weiteren Pustertal-Tor assistierte, sondern mit 29 Shifts zu insgesamt 27:04 Minuten Time-on-Ice auch jede Menge Einsatzzeit abarbeitete.

DIE PERSONALIEN:
Neben den Langzeitausfällen Jesper Jensen Aabo, Johannes Bischofberger (beide Oberkörperverletzung) und Daniel Obersteiner (Unterkörperverletzung) fehlt dem EC-KAC am Freitag auch Verteidiger Kele Steffler fix. Ob der zuletzt angeschlagene Matt Fraser bereits wieder in das Lineup zurückkehren kann, entscheidet sich nach dem Morning Skate am Spieltag. Unabhängig von seiner Einsatzfähigkeit sind jedoch in der Zusammenstellung der vier Sturmformationen vorerst keine Änderungen gegenüber dem Heimspiel gegen Graz am Dienstag vorgesehen. Maximilian Preiml verbleibt nach seiner guten Premiere unter den Top-Sechs in der Abwehr, Sebastian Dahm steht erneut zwischen den Pfosten.

DER KOMMENTAR:
„Der HC Pustertal wird ein harter Gegner, der aktuell gut in Form ist und uns knapp vor der Länderspielpause in der Overtime besiegen konnte. Damals haben sie eine sehr gute Leistung abgeliefert und sehr strukturiert agiert, das ist sicherlich ein Verdienst von Philippe Horsky. Ich erwarte mir am Freitag eine ähnliche Spielcharakteristik wie vor zwei Wochen, also optische Vorteile für uns, aber brandgefährliche Konter von Pustertal. Insofern müssen wir defensiv aufmerksam und jederzeit bereit sein, wenn uns das gelingt und wir über 60 Minuten hinweg auch unser Offensivspiel durchziehen können, dann haben wir gute Chancen, drei weitere Punkte einzufahren.“ (Thomas Hundertpfund, Stürmer EC-KAC).

Medieninfo KAC

17.11.2022