Auch im zweiten Weltcup-Slalom am Kitzbüheler Ganslernhang haben Österreichs Paraski-Asse allen Grund zum Jubeln. Bei den sehbehinderten Frauen führte Veronika Aigner einen ÖSV-Doppelsieg vor der gestrigen Gewinnerin Elina Stary an. Bei den sehbehinderten Männern feierte Johannes Aigner bereits seinen zwölften Saisonsieg im Weltcup.
Veronika Aigner (Guide: Elisabeth Aigner) lag bereits nach dem ersten Durchgang in Führung und verteidigte ihren Vorsprung im zweiten Lauf. De Niederösterreicherin gewann 22 Hundertstel vor der Kärntnerin Elina Stary (Guide: Anna Stoss). Dritte wurde die Britin Menna Fitzpatrick. Barbara Aigner wurde gemeinsam mit Begleitläuferin Klara Sykora im zweiten Durchgang disqualifiziert. Im Gesamtweltcup führt Veronika Aigner mit 280 Punkten Vorsprung vor der Italienerin Martina Vozza.
Bei den sehbehinderten Männern ließ Johannes Aigner (Guide: Matteo Fleischmann) seinen britischen Kontrahenten Neil Simpson deutlich hinter sich. Der Franzose Hyacinthe Deleplace komplettierte als Dritter das Podest. Wie seine Schwester Veronika baute auch Johannes Aigner seinen Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Er liegt nun 130 Zähler vor Deleplace.
Mit einer Enttäuschung endeten die Kitzbühel-Rennen für die stehenden Männer. Thomas Grochar und Manuel Rachbauer schieden im zweiten Durchgang aus, für Nico Pajantschitsch war bereits im ersten Lauf das Aus gekommen.
Fortgesetzt wird der Weltcup mit zwei Stationen in Italien. Von 9. bis 12. März stehen in Sella Nevea zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm. Von 14. bis 17. März steigt das Weltcup-Finale in Cortina d’Ampezzo, wo zwei Riesentorläufe und zwei Slaloms gefahren werden.
Veronika Aigner: „Das Training auf dem Hang hat mir zwar gefehlt, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Wir sind jetzt umso mehr froh, dass es mit dem Sieg geklappt hat.“
Elina Stary: „Ich hatte einen gröberen Schnitzer im ersten Durchgang, da wären die zwei Zehntel sicher drin gewesen. Kitzbühel war sehr cool. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz kann ich auf jeden Fall zufrieden sein.“
Johannes Aigner: „Auf diesem Hang zweimal runterfahren zu dürfen und dann auch noch zweimal zu gewinnen, das ist eine große Ehre. Die Organisation war wirklich gut, besser als bei der WM. Kitzbühel hat da was Großes aufgezogen. Im Gesamtweltcup sieht es gut aus, da bin ich optimistisch für das Saisonfinish.“
Hermann Mayrhuber (ÖSV-Spartenleiter Paraski): „Das war ein perfekter Start in Kitzbühel. Die Piste war perfekt, auch zum Ablauf und zur Organisation kann man dem Kitzbüheler Skiclub nur ein Kompliment machen. Ich hoffe, dass wir das nutzen und im Paraskisport jetzt so richtig durchstarten. Sportlich gesehen fällt die Bilanz auch super aus.“
Presseinfo
Österreichischer Skiverband
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28.02.2023