Capitals scheitern gegen den KAC an Goalie Andy Chiodo und sich selbst!

Matchwinner Goalie Andy Chiodo - Foto © Sportreport/Andreas Urban

Im Schlagerspiel der 33. Runde in der Erste Bank Eishockey Liga empfingen die Vienna Capitals den KAC. In einem kampfbetonten Spiel setzten sich am Ende die Gäste aus Klagenfurt mit 4:2 durch. Matchwinner für die Gäste war Goalie Andy Chiodo.

KAC erwischt Traumstart ins Spiel
Die Gäste aus Kärnten erwischten einen Traumstart ins Spiel. Bereits nach 51 Sekunden erzielte Christoph Brandner den Führungstreffer für den KAC. Die Capitals zeigten sich vom Verlusttreffer alles andere als beeindruckt. So entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit leichtem Übergewicht für die Gastgeber.

Die Gastgeber erarbeiten sich ein Übergewicht an Torchancen und waren den Ausgleich phasenweise sehr nahe. Unvermögen im Abschluss und ein überragender KAC-Goalie Andy Chiodo verhinderten den Ausgleich. So kam es – aus Sicht der Capitals – wie es kommen musste. Capitals-Verteidiger Casparsson bringt die Scheibe nicht weg. Hager spitzelt den Puck zu Tenute. Sein präziser Abschluss lässt Goalie Divis keine Chance (15.).

Das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel: 26:9 – Spielstand nach 20 Minuten: 0:2!

Zerfahrenes Mitteldrittel
Das Mitteldrittel war von vielen Strafen geprägt. Die Capitals hatten erneut deutlich mehr vom Spiel. Sie scheiterten jedoch an KAC Goalie Andy Chiodo der sich in einen wahren Spielrausch steigerte. Jedoch waren auch einige Torschüsse der Wiener dabei welche unter die Kategorie „kläglich fallen“.

So kam es erneut wie es kommen musste – der KAC erhöhte mit einer seiner wenigen Möglichkeiten. Nach idealer Vorarbeit von Thomas Koch erhöhte Dieter Kalt, in der 33. Minute auf 0:3. Es hätte aber noch schlimmer kommen können für die Wiener. Christoph Brandner traf in der 38. Minute das Lattenkreuz. Spielstand nach 40 Minuten: 0:3 – bei einem Torschussverhältnis von 46:17!

KAC bringt die Führung über die Zeit
Im letzten Drittel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Die Gastgeber hatten weiter die besseren Spielanteile. In der 45. Minute wurden die Capitals für ihre Mühe auch belohnt. Nach idealer Vorarbeit von Robinson traf Rodman zum 1:3.

Nach dem Anschlusstreffer ließ der Druck der Wiener jedoch phasenweise nach. Der KAC kam besser ins Spiel ohne jedoch gefährlich zu werden.

In der Schlussphase erhöhten die Capitals nochmals das Tempo. 79 Sekunden vor dem Ende nahm Capitals Trainer Samuelsson Goalie Divis vom Eis. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. 34 Sekunden vor dem Ende traf KAC-Verteidiger Mike Siklenka zum 2:4-Endstand.

Die Capitals „feiern“ das Weihnachtsfest 2011 mit einer vermeidbaren Heimniederlage. Die Wiener scheiterten an einem überragenden Gäste Goalie aber auch am eigenen Unvermögen und Eigensinn. Das Torschussverhältnis von 63:17 spricht Bände.
Für den direkten Einzug ins Playoff benötigen die Wiener bereits ein kleines (Weihnachtliches)Eishockeywunder.

Tommy Samuelsson: (Vienna Capitals) Ich bin natürlich traurig und enttäuscht. Wir wollten kreatives und intensives Eishockey zeigen, dann dieser denkbar schlechte Beginn und alles war wieder über den Haufen geworfen. Die Mannschaft hat Kämpferherz bewiesen, ist noch einmal zurückgekommen. Der KAC hat aus zwei Chancen vier Tore gemacht, bei uns war es genau umgekehrt. Wichtig wäre wieder einmal ein Sieg, in Villach haben wir die nächste Möglichkeit.

Christoph Brandner (KAC): Wir haben sehr gut begonnen. In den ersten beiden Dritteln haben wir relativ gut. Da haben wir auch die Tore gemacht für die wir normal mehr Chancen benötigen. Andy Chiodo hat heute großartig gehalten. Er hat einige Scheiben abgewehrt wo ich der Meinung war sie sind drinnen. Beim Führungstor wollte ich die Scheibe passen. Dabei ist sie mir etwas vom Schläger gerutscht. Ich bin definitiv zufrieden.

Vienna Capitals vs. KAC 2:4 (0.2, 0:1, 1:1)
Eissportzentrum Kagran, 7.000 Zuschauer, SR Gebei/Veit

Tore: Rodman (45.), Gratton (52./PP) bzw. Brandner (1.), Tenute (15.), Kalt (33.), Siklenka (60./EN)

Strafminuten: 12 plus 10 Disziplinar Gratton bzw. 20

Thomas Muck

22.12.2011