Toller Kampfgeist bleibt unbelohnt: Capitals verlieren gegen Salzburg nach Verlängerung!

Toller Kampfgeist bleibt unbelohnt: Capitals verlieren gegen Salzburg nach Verlängerung! - Foto © Sportreport/Andreas Urban

In der 41. Runde der Erste Bank Eishockey Liga gastierte Red Bull Salzburg im Eisportzentrum Kagran. In einem durchschnittlichen – aber unterhaltsamen – Spiel setzten sich am Ende die Gäste mit 3:4 nach Verlängerung durch. Matchwinner für die Salzburger war Verteidiger Lynch. Er erzielte in der 64. Minute den entscheidenden Treffer des Spiels.

Capitals führen nach dem ersten Drittel
Die Gäste aus Salzburg erwischten den besseren Start ins Spiel. In Führung gingen jedoch die Capitals. Im ersten brauchbaren Angriff bediente Dolezal den mitgelaufenen Holst mustergültig zur 1:0-Führung (3.). In der Folge hatten die Capitals sogar eine Phase der doppelten Überzahl – In dieser zeigten die Gastgeber ihre Defizite deutlich und vergaben diese Möglich kläglich.

Der zweite Treffer der Gastgeber sollte jedoch ausgerechnet im Powerplay gelingen. Nach einem Scheibenverlust mussten die Wiener erneut aufbauen. Über Oraze kam der Puck zu Kavanagh und der bediente mustergültig Marcel Rodman. Der zog alleine auf Salzburg-Goalie Tordjman zu und versenkte den Puck zum 2:0 (13.).

Die Salzburger reagierten jedoch alles andere als geschockt auf den Rückstand und schalten einen Gang höher. In der 18. Minute wurden die Gäste für die Ambitionen belohnt. Kristler traf mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 2:1.

Salzburg gleicht im Mitteldrittel aus
Im Mittelabschnitt begannen die Gäste aus Salzburg druckvoll. Einige gute Möglichkeiten – darunter eine Phase der doppelten Überzahl von knapp zwei Minuten – ließen die Gäste jedoch ungenutzt.

In der 33. Minute wurden die Gäste für ihre Offensivbemühungen belohnt. Nach einem Fehler in der Verteidigung konnte Latusa aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich einnetzen (33.).

Zwei herrlich ausgespielte Konterangriffe brauchten die weiteren Treffer im Mittelangriff. Zuerst war Fortier (35.) für die Capitals erfolgreich ehe Abid (38.) den 3:3-Zwischenstand besorgte.

Ausgeglichenes letztes Drittel – 3:3 nach 60 Minuten
Das letzte Drittel verlief über weite Strecken ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste. Keines der beiden Teams wollte den entscheidenden Fehler begehen. Die Wiener konnten – etwa gegen Mitte des Abschnitts – eine doppelte Überzahl nicht zu einem Treffer ausnutzen.

So nahm das Spiel deutlich an Dramatik und Intensität an. In der heikelsten Phase des Spiels erwiesen sich die beiden Scheidsrichter Fajdiga und Kincses jedoch alles andere als sattelfest. Spielentscheidender Faktor sollten die Unparteiischen – in dieser Phase des Spiels – jedoch keiner werden.

Treffer wollte den beiden Teams trotz einiger guter Möglichkeiten am Ende keiner gelingen. Mit dem Zwischenstand von 3:3 hatten beide Teams nach 60 Minuten zumindest einen Punkt auf ihrem Konto.

Lynch-Treffer bringt Gäste-Sieg nach Verlängerung
Die Verlängerung begann mit einer druckvollen Periode der Salzburger. Begünstigt davon das Caps Goalie Divis seinen Schläger verlor hatten die Wiener akute Probleme die Scheibe zu klären. Wenige Augenblicke später musste Divis gegen Latusa in einer Penaltysituation klären. In dieser Situation stellten die Schiedsrichter Caps-Stürmer Kavanagh vom Eis. Eine umstrittene Entscheidung welche das Spiel vorentscheiden sollte. Denn wenige Augenblicke späte erzielte Verteidiger Lynch den entscheiden Treffer in der 64. Minute.

Am Ende steht ein 3:4-Sieg für die Gäste und die Erkenntnis, dass ein Spiel der Vienna Capitals gegen Red Bull Salzburg niemals ein Eishockeyspiel ohne Emotionen ist.

Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Wir haben heute viel besser gespielt als zuletzt, viel aktiver und damit bin ich sehr zufrieden. Genau über diese Aktivität und das Selbstvertrauen haben wir gesprochen und wir haben das auch umgesetzt. Sehr zufrieden war ich heute mit Divis und vor allem mit Robinson, der heute seine Klasse gezeigt hat. Noch spielen wir ein wenig zu unruhig, aber das werden wir noch hinbekommen.

Manuel Latusa (Red Bull Salzburg): Wir haben ab dem zweiten Drittel das Spiel kontrolliert und um Ende verdient gewonnen. Im Laufe des Spiels gab es viele Strafen. Das hat beiden Teams natürlich viel an Spielrhythmus gekostet.

Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 3:4 n.V (2:1, 1:2, 0:0)
Eissportzentrum Kagran, 5.900, SR Fajdiga/Kincses

Tore: Holst (3.), Rodman (13./PP), Fortier (35.) bzw. Kristler (18.), Latusa (33.), Abid (38.), Lynch (64.)

Strafminuten: 28 plus 10 Minuten Disziplinar Fischer bzw. 26 plus 10 Minuten Disziplinar Earl

13.01.2012