Koch auf Rang 2, Schlierenzauer gestürzt!

Eine echte Schrecksekunde gab es im heutigen Springen von Engelberg für die Österreichischen Skispringer. Gregor Schlierenzauer stürzte als Führender des ersten Durchgangs im Finale schwer. Zum Glück zog sich der Tiroler dabei keine ernsteren Verletzungen zu.

Physiotherapeuten Silvia Stättinger: „Eine erste Untersuchung an der Schanze durch den zuständigen Arzt hatte keine schwereren Verletzungen ergeben. Zur Absicherung wurden im Spital Stans auch noch ein Lungenröntgen und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Alle Untersuchungen verliefen negativ. Damit hat Gregor zum Glück nur einige Prellungen davongetragen. Wir müssen nun natürlich die Nacht abwarten, aber ich denke, dass er morgen schon wieder springen kann.“

Sportlichen Grund zum Jubeln gab es hingegen für Martin Koch. Der Kärntner landete hinter Sieger Anders Bardal (NOR) auf Rang zwei. Dritter wurde Thomas Morgenstern, Vierter wurde der Weltcupgesamtführende Andreas Kofler. Mit seinem ersten Podestplatz der Saison sprang Martin Koch trotz Rückenbeschwerden auch aus seinem kleinen Tief und mitten zurück in den Favoritenkreis für die Skiflug WM im Februar in Vikersund.

Martin Koch: „Ich hatte vor dem Wettkampf ein paar Probleme mit dem Rücken, trotzdem hat mich das sportlich heute nicht eingeschränkt. Wenn ich Springe dann lass ich keine Ausreden gelten und so wurde es am Ende ein erfreulicher zweiter Rang. Letzten Wochen nicht einfach, habe nicht das erreicht, was ich mir erwartet habe. Vor Engelberg wusste ich aber trotzdem, dass ich gut drauf bin, dass mir die Schanze hier liegt und auch die Atmosphäre von Engelberg taugt mir einfach. Darum werde ich auch morgen wieder voll angreifen.“

Thomas Morgenstern: „Naturgemäß bin ich mit dem heutigen Resultat sehr zufrieden, von den Sprüngen habe ich aber nicht das volle Potential ausgeschöpft. Es sind aber nur Kleinigkeiten die auf wirkliche Topsprünge fehlen. Heute habe ich am Tisch ein bisschen zu viel Richtung mitgenommen, trotzdem ist am Ende aber noch einiges heraus gesprungen. Der starke Schneefall bringt dann noch eine zusätzliche Unsicherheit, was es sehr schwer macht sich richtig zu spühren.“

Andreas Kofler: „Ich bin im Großen und Ganzen akzeptabel gesprungen, auch wenn ich den ersten Durchgang ein wenig verhaut habe. Im Finale hat es mit dem zweiten Platz dann wieder besser funktioniert. Ich ziehe mir aus diesem Wettkampf das Positive heraus. Hauptaugenmerk habe ich derzeit auf die Luftfahrt, dort sehe ich noch das größte Verbesserungspotential. Durch den Schneefall weiß man auch nie was einem erwartet, da muss man in den Sprüngen auch immer eine kleine Reserve einrechnen.“

Am Sonntag findet in Engelberg ein zweiter Weltcup statt. Die Qualifikation beginnt um 12.15 Uhr, der Einzelbewerb um 13.45 Uhr.

Presseinfo ÖSV

17.12.2011


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