Erneute Sensation durch bärenstarke Slowenen: Jesenice dämpft Playoff-Hoffnung der Graz 99ers

Der HK Acroni Jesenice gewann in der Qualifikationsrunde das Heimspiel gegen die Moser Medical Graz99ers knapp mit 4:3 und entschied damit auch das zweite Duell gegen die Steirer innerhalb von fünf Tage für sich. HKJ-Kapitän Tomi Hafner erzielte zwei Treffer.

Der HK Acroni Jesenice übernahm sofort das Kommando im Heimspiel gegen die Moser Medical Graz99ers. Die Slowenen hatten ihren Spaß und gingen in der fünften Minute verdient mit 1:0 zur Führung. Andrej Zidan und Miha Brus erkämpften sich hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe, Letzterer brachte den Puck zu Kapitän Tomi Hafner, der sofort abschloss und 99ers-Goalie Frederic Cloutier keine Chance ließ. Für die Gäste war es 2011/12 bereits der neunte Gegentreffer in der Fremde (Negativrekord)! Das Tor beflügelte die Red Steelers zusätzlich. Die Slowenen waren weiter das aktivere Team, konnten sich aber keine echten Chancen erarbeiten.

In der elften Minute kamen die Steirer zum Ausgleich: Nach Schüssen von Yvan Busque und Matthias Iberer staubte Manuel Ganahl zum 1:1 ab. Aber die 99ers durften sich nur kurz über den Ausgleichstreffer freuen, denn nur 89 Sekunden später gingen die Hausherren erneut in Führung. Youngster Jaka Ankerst mit dem Idealvorlage für Branislay Bednik, der mit einem Hammer den unglücklich agierenden 99ers-Goalie bezwang (12.). Das war aber noch nicht alles! Nachdem 99er Matthias Iberer gleich zwei Sitzer ausließ, schlugen die Stahlstädter auf der anderen Seite zu: Nach Pass von Miha Brus ließ Tomi Hafner Frederic Cloutier keine Chance.

Die Kabinenpredigt von Headcoach Mario Richer schien bei den Spielern gewirkt haben: Die 99ers kamen wie verwandelt aus der Kabine zurück und schafften nach nur 103 Sekunden den Anschlusstreffer zum 2:3: Olivier Lattendresse zog mit der Scheibe ins Angriffsdrittel hinein und bezwang Michal Fikrt mit einem scharfen Schuss unter die Latte. Das Tor gab den 99ers zusätzlichen Auftrieb. Mit großem Herz und Einsatz und einem starken Michal Fikrt hielt die HKJ aber dem Druck der Gäste stand. Auch in Unterzahl agierten die Schützlinge von Heikki Mälkiä stark und ließen keine gefährlichen Schüsse der Grazer zu. Die beste Chance vergab Latendresse, der in der 37. Minute nach einem 3-gegen-1break scheiterte. Besser machten es die Red Steelers: Legionär Branislav Bendik bediente nach einem schnelle Konter Topscorer Antti Pusa ideal und der Finne ließ Frederic Cloutier keine Chance. Danach wurden die 99ers immer nervöser und so kassierte Latendresse nach einem Cross-Check an Nejc Berlisk auch eine 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Jesenice konnte sich in Überzahl einige Chancen erspielen, Treffer gelang aber keiner mehr.

Die Moser Medical Graz99ers starten auch in letzten 20 Minuten druckvoll und so stand Fikrt, der in den ersten 40 Spielminuten bereits 34 Schüsse auf sein Tor bekam, immer wieder vor schweren Aufgaben. Die Slowenen wussten sich teilweise nur mit Strafen zu helfen und so spielten die 99ers in den ersten 12 Minuten gleich vier Mal in Überzahl. Lange Zeit wehrten sich die Slowenen tapfer, doch in der 52. Spielminute sorgte Brad Schell – in seinem erst zweiten Spiel für die 99ers – mit einem tollen Hammer vom Bullykreis für das 3:4. Mehr gelang den Murstädtern allerdings nicht und somit gewann der HKJ Acroni Jesenice auch das zweite Duell gegen die Moser Medical Graz99ers innerhalb weniger Tage. Trotz dieser Pleite ist für die Steirer die Play-off-Teilnahme weiterhin möglich.

HK Acroni Jesenice – Moser Medical Graz99ers 4:3 (3:1, 1:1, 0:1)
Tore Jesenice: 1:0, 3:1 Hafner (5., 16.), 2:1 Bendik (12.), 4:2 Pusa (34.).
Tore Graz: 1:1 Ganahl (11.), 2:3 Latendresse (22.). 4:3 Schell (52.7pp)

Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga

05.02.2012


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