Traumlos: Österreich trifft zum Weltgruppen-Auftakt 2012 zu Hause auf Russland
„Das war unter den vielen unangenehmen Losen sicher das angenehmste!“ So kommentierte die heimische Nummer 1 Jürgen Melzer die Erstrunden-Auslosung für die Davis-Cup-Weltgruppe 2012, die Österreich vom 10. bis 12. Februar ein Heimspiel gegen Russland bescherte.
Russland war als achte und letzte Nation bei der Auslosung am Mittwoch in Bangkok gesetzt und neben Tschechien die einzige Option für Österreich auf ein fixes Heimspiel (bei Serbien hätte das Los über die Platzwahl entschieden). Während Österreich am vergangenen Wochenende im Weltgruppen-Play-off in Belgien mit 4:1 die Oberhand behielt, entschied Russland die Relegationspartie zu Hause gegen Brasilien erst dank eines Viersatzsieges von Dmitry Tursunov über Ricardo Mello hauchdünn mit 3:2 für sich.
„Russland ist eine starke und kompakte Mannschaft, mit der wir aber auf Augenhöhe sind. Wenn man bedenkt, dass uns auch Auswärtspartien in Spanien, Argentinien oder den USA gedroht haben, dann kann man sagen, dass wir es ganz gut erwischt haben. Super ist einfach, dass wir zu Hause vor unseren Fans spielen können“, war Jürgen Melzer mit der Auslosung zufrieden.
Der scheidende ÖTV-Kapitän Gilbert Schaller sieht die Ausgangssituation ähnlich: „Das ist eine sehr interessante Begegnung, in der unser Team eine gute Chance hat, eine Runde weiterzukommen. Ich traue Jürgen Melzer zu, im Einzel ein bis zwei Punkte zu holen. Andreas Haider-Maurer hat auch seine Chancen, und im Doppel sehe ich unser Team im Vorteil.“
Der zweifache Davis-Cup-Sieger Russland (2002, 2006) musste in dieser Saison auf den früheren Top-Ten-Spieler Nikolay Davydenko (ATP 36) verzichten und bot heuer Mikhail Youzhny (32), Dmitry Tursunov (41), Igor Kunitsyn (58), Igor Andreev (99) und Teymuraz Gabashvili (128) auf. Melzer: „Bei Davydenko muss man abwarten, ob er seinem Land im nächsten Jahr zur Verfügung steht. Mit ihm sind sie sicher stärker.“
ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl zeigte sich über die Auslosung erfreut: „Was will man mehr? Ich bin absolut zufrieden, vor allem über das Heimspiel. Mit Russland haben wir vielleicht sogar einen von den nicht ganz unüberwindbaren Gegnern. Eigentlich ist es für mich ein sehr gutes Los.“ Natürlich geht ab sofort die Schauplatz-Suche los. „Wenn ich mir etwas wünsche, dann eher den Osten von Österreich“, erklärte er. Die beiden bisherigen Duelle gingen 1981 in Pörtschach (4:0) und 1984 in Yurmala (3:2) jeweils an die damalige Sowjetunion.
Presseinfo ÖTV
21.09.2011