Von 21. bis 23. April 2017 kamen die IWT Czech Open im Racketlon zur Austragung. Vertreterinnen und Vertreter der Racketlon Federation Austria konnten zahlreiche Spitzenresultate einfahren: allen voran Christine Seehofer, die im Damen-Einzel, Damen-Doppel und Mixed-Doppel nicht zu schlagen war. Ihr Sportunion-Racketpoint-Vienna-Teamkollege Lukas Windischberger triumphierte im Herren-Einzel, im Mixed gemeinsam mit Seehofer und belegte weiters Rang zwei im Herren-Doppel. Die Formkurve der heimischen Asse für die Racketlon-Europameisterschaften im August und September in Wien und Niederösterreich stimmt!
Seehofer unantastbar
Die Weltranglistenerste im Schlägervierkampf aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis hatte sich vorgenommen, all ihre Spiele in Prag zu gewinnen – und das gelang der 21-Jährigen aus Prottes auch. Am ersten Turniertag fuhr die Niederösterreicherin zunächst an der Seite von Bettina Bugl ungefährdet den Sieg im Damendoppel ein. Auch im Mixed an der Seite von Lukas Windischberger war für die Gegner der besten Racketlon-Spielerin der Welt nichts zu holen. Die Einzel-Konkurrenz dominierte die amtierende Weltmeisterin so klar, dass alle Begegnungen bereits vor der letzten Disziplin Tennis entschieden waren. „Mein Ziel habe ich erreicht. Es freut mich besonders, dass ich im Finale meinen knappen 6-Punkte-Vorsprung vor dem Squash noch in einen Sieg vor dem Tennis verwandeln konnte“, erklärte die Semifinalistin der Österreichischen Squash-Staatsmeisterschaften 2017, die in Prag ihren zweiten internationalen Racketlon-Saison-Triumph nach Wien im Januar feiern konnte.
Windischberger feiert „härtesten Sieg“
Österreichs bester Schläger-Vierkämpfer Lukas Windischberger prolongierte in Prag seine Siegesserie auf der internationalen Racketlon-Tour. Der 25-Jährige fuhr in der tschechischen Hauptstadt seinen dritten Turniersieg in dieser Saison ein – nach Wien und Malmö – und ist damit in diesem Jahr im Einzel weiterhin ungeschlagen. Er baute damit seine Führung im World-Tour-Race 2017 weiter aus. In der Weltrangliste, die sich aus den besten Turnierergebnissen der letzten zwei Jahre errechnet, liegt der Niederösterreicher weiterhin auf Rang drei, Tendenz steigend. Im Endspiel gegen den Polen Rav Rykowski lag Windischberger vor der entscheidenden Disziplin Tennis gleichauf. Sowohl im Tischtennis, als auch im Badminton hatte Lukas jeweils einen 6-Punkte-Vorsprung vergeben. Im Squash verwandelte Österreichs Ausnahmespieler ein 13:13 in einen 21:14-Sieg und leitete damit die Wende ein. Die Tennis-Entscheidung beendete der Weltranglistendritte mit einem Winner zum 21:14. „Ein unfassbarer Kampf! Es war einer meiner härtesten Siege, und daher ist es natürlich umso schöner, dass ich hier als Sieger vom Platz gehen konnte!“
Platz zwei mit Ersatzmann
Neben einem souveränen Mixed-Turniererfolg an der Seite von Christine Seehofer, holte der Österreichische Racketlon-Staatsmeister Windischberger auch Platz zwei im Herren-Doppel – jedoch mit einem Ersatzpartner. Anstelle von Österreichs Nummer zwei Michi Dickert, der wegen einer Oberschenkelverletzung kurzfristig absagen musste, spielte Windischberger mit dem jungen Briten Piers Boden. Nur das dänisch-slowenische Duo Morten Jaksland/Janez Makovec erwies sich im Finale dann als zu stark für die kurzfristig formierte Paarung. „Es hat mich in jedem Doppelmatch viel Energie gekostet, einen großen Rückstand im Squash aufzuholen.“ (Anm.: Im Racketlon-Doppel spielen im Squash zuerst zwei Spieler gegeneinander bis einer dieser beiden 11 Punkte erreicht; danach wird gewechselt und der Satz bis 21 Punkte fertiggespielt) „Aber ich habe das beste aus der Situation gemacht und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden“, analysierte der Großengersdorfer.
Schöpf und Wagner dominieren Nachwuchs-Bewerbe
Ein Turniersieg, ein dritter Platz und ein vierter Platz bedeuten für Bettina Bugl, „ein super Turnier!“ „Ich habe alles erreicht, was ich mir erhofft hatte“, so die Klosterneuburgerin, die im Elite-Einzel Platz drei, im Damen-Elite-Doppel Platz eins und im Mixed-Elite-Doppel Platz vier einfuhr. Bugls Mixed-Partner Emanuel Schöpf gewann den U21-Bewerb überlegen und belegte weiters neben Rang vier im Mixed auch im Herren-Elite-Doppel an der Seite von Michael Moitzi den vierten Platz. Weitere RFA-Vertreter konnten starke Ergebnisse in Prag einfahren: Der U13-Sieg ging an Alex Wagner. Dessen Vater Tom Wagner erreichte Platz zwei im Herren-Einzel 40+. Bernd Jaschke wurde vierter bei den Herren 40+ und erreichte gemeinsam mit Dieter Mühl Platz drei im Herren-Amateur-Doppel. Platz vier im Herren-B-Einzel ging an Matthias Heilbrunner.
IWT Czech Open
Prag (CZE), 21.03.2017-23.03.2017
Herren-Elite-Einzel: Finale
Lukas Windischberger [1, AUT] – Rav Rykowski [POL] +7 (18-21, 17-21, 21-14, 21-14)
Damen-Elite-Einzel: Finale
Christine Seehofer [1, AUT] – Natalie Paul [GER] +23 (21-10, 16-21, 21-4)
Damen-Elite-Einzel: Spiel um Platz 3
Bettina Bugl [2, AUT] – Heike Voigt [GER] +22 (21-7, 22-20, 21-15)
Mixed-Elite-Doppel: Finale
Christine Seehofer/Lukas Windischberger [1, AUT] – Natalie Paul/Morten Jaksland [GER/DEN] +34 (21-4, 21-16, 21-9)
Damen-Elite-Doppel: Finale
Christine Seehofer/Bettina Bugl [1, AUT] – Svenja Kleb/Margaux Randjbar [GER/FRA] +47 (21-9, 21-8, 21-3, 21-17)
Herren-Elite-Doppel: Finale
Morten Jaksland/Janez Makovec [DEN/SLO] – Lukas Windischberger/Piers Boden [A, GBR/AUT] +6 (21-13, 9-21, 18-21, 21-8)
Presseinfo RFA
23.04.2017