Vor dem 321. Wiener Derby zwischen Rapid Wien und Austria Wien wurden ua von Rapid Präsident Michael Krammer und Hans Krankl (TV-Experte) Stimmen eingeholt.
Michael Krammer (Präsident Rapid Wien)
… vor dem Spiel über die Aussprache auf der Autobahn: „Naja was ist auf der Autobahn passiert? Die sportliche Führung hat sich mit der Fangruppierung die Rapid am meisten unterstützt ausgemacht eine Aussprache zu führen. Die hat auf einem Autobahnparkplatz stattgefunden. Es hat nicht den von vielen Medien herbeigesehnten Platzsturm gegeben. Es hat keine Gewalt gegeben. Es hat eine vernünftige Aussprache zwischen einer ganz starken und sehr unterstützenden Fangruppierung und der Mannschaft gegeben. Es findet die sportliche Führung gut, es findet die Mannschaft gut, es finden die Fans gut. Manche Journalisten nicht, aber damit kann ich leben.“
… auf die Frage, ob er bei seiner Kritik in einem Kurier-Interview Hans Krankl gemeint hat: „Ich habe ein Angebot. Wir sind ja als Präsidium des SK Rapid angetreten, auch sehr offen für konstruktive Kritik. Aus dieser konstruktiven Kritik ist auch schon sehr viel entstanden bei uns. Mitgliederinitiativen und so weiter. Ich bitte den Hans Krankl ganz ehrlich und offen, wir können uns sofort einen Termin ausmachen, mit Geschäftsführung und Präsidium. Sagen sie uns das, was nicht okay ist. Machen sie uns Verbesserungsvorschläge. Wir setzen uns wirklich gerne zusammen und können das gerne machen. Wir können ganz sicher etwas lernen. Ich habe niemanden persönlich gemeint. Es gibt so viele die sich jetzt zu Wort melden, die wenig konstruktiv, sondern eher noch ein wenig Öl ins Feuer gießen und das ist einfach nicht notwendig und auch nicht im Sinne Rapids. Die Organisationsstruktur bei Rapid ist so, dass wir zwei Geschäftsführer haben, die das operative Geschäft leiten. Im sportlichen Bereich haben wir fünf UEFA lizenzierte Trainer. Bei Rapid ist so viel sportliche Kompetenz gebündelt, dass man es gar nicht aushält.“
… auf die Antwort von Hans Krankl, die Einladung käme zu spät: „Es ist aber hoffentlich nie zu spät, wenn man im Sinne von Rapid die Kräfte bündelt und versucht noch etwas Besseres daraus zu machen.“
… auf die Frage, ob er erneut den Sportdirektor nach dem Trainer verpflichten würde: „Ich würde es nicht mehr so machen. Aber was war die Entscheidungsgrundlage damals? Andreas Müller und Mike Büskens waren weg und für uns ist die Frage im Raum gestanden, machen wir mit dem Interimstrainer weiter oder suchen wir einen neuen Trainer sofort vor dem Sportdirektor. Die Konstellation im Trainerteam war aber nicht so, dass wir damals befunden haben und auch viele andere die uns beraten haben, dass wir so weitermachen sollen. Deswegen die Ausnahmeentscheidung damals, Trainer vor Sportdirektor. Würde ich aber nicht mehr so machen.“
… auf die Frage, ob Fredy Bickel in der kommenden Spielzeit den Trainer alleine bestimmen darf: „Fredy Bickel hat die operative Verantwortung. Er schlägt vor und begründet den Vorschlag und das Präsidium stimmt zu oder nicht.“
Thorsten Fink (Trainer Austria Wien):
… vor dem Spiel auf die Frage, ob es sein letztes Derby ist: „In den letzten Wochen war es natürlich immer wieder die Frage. Ich habe immer gesagt es gibt keine Angebote. Ich fühle mich wohl und möchte mich damit auch nicht beschäftigen. Wir wollen unsere Ziele erreichen und das ist das wichtigste für den Klub.“
Hans Krankl (Sky Experte):
… vor dem Spiel auf die Frage, ob er die Aussprache auf der Autobahn gut findet: „Nicht auf der Autobahn. Wenn ich der Trainer von Rapid gewesen wäre, wäre der Autobus weitergefahren. Ich habe viel für Fans über, aber auf eine andere Art und Weise und nicht auf der Autobahn. Das hätte bei einem Training stattfinden können, das ist durchaus in Ordnung, aber vonn der Autobahn wäre ein Bus bei mir nie abgefahren.“
… angesprochen auf eine Kritik von Michael Krammer in einem Kurier-Interview: „Nein ich fühlte mich nicht angesprochen. Ich habe niemanden diffamiert und niemanden persönlich angegriffen. Ich habe immer wieder gesagt, dass die sportliche Führung von Rapid, sprich das Präsidium keine Fußballkompetenz hat. Das heißt in unserem Jargon keine Ahnung von Fußball hat. Dazu stehe ich, ich kenne mich im Telefonbereich auch nicht aus. Mittlerweile gibt es den Herrn Bickl, der ist der Sportdirektor, aber der gehört nicht dem Präsidium an. Aber konstruktive Kritik haben eigentlich nur gemacht, sofern ich das weiß, meine Person und der Ernst Dokupil. Also müssen sie (Michael Krammer) wahrscheinlich den Dokupil und mich gemeint haben.“
… über das Angebot von Michael Krammer sich mit dem Präsidium zusammenzusitzen: „Leider Gottes kommt das sehr spät. Es ist schon sehr, sehr viel Zeit vergangen wo ich nicht mehr bei Rapid bin. Das macht im jetzigen Augenblick keinen Sinn. So wichtig bin ich nicht. Der Fredy Bickel sollte jetzt die sportliche Kompetenz sein, die sie brauchen. Aber der war ja lange nicht da.“
Presseinfo Sky Austria/red.
23.04.2017