
FC Red Bull Salzburg schlägt TSV Hartberg mit 7:1. Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.
FC Red Bull Salzburg – TSV Hartberg 7:1 (2:0)
Schiedsrichter: Andreas Heiß
Jesse Marsch (Trainer FC Red Bull Salzburg):
… über das Spiel: „Es war eine professionelle Leistung, sehr gut. Die Jungs haben so gut gespielt, ich habe keine schlechten Dinge zu sagen mit dieser Leistung. Wir haben vor vielen Wochen gesagt, dass unser größter Gegner jetzt der Virus ist. Wir müssen viel Disziplin haben. Mit der Corona-Situation ist es gut, einen breiten Kader zu haben.“
… über die Zwangspause für das Team: „Wenn wir alle negativ sind, ist es klar ein Vorteil, weil wir alle eine Pause haben können. Es ist aber auch schade, ich empfinde, die Teilnahme an den Nationalteams als Vorteil (Anm.: für die Spieler). Von der Belastung her ist es gut, aber von der Erfahrung her nicht.“
… über die Corona-Fälle bei FC Salzburg (vor dem Spiel): „Wir haben geredet und haben uns immer gut verhalten miteinander. Ich weiß nicht, wo genau wir den Virus bekommen haben. Insgesamt haben die Jungs viel aufgepasst und sie wissen, wie wichtig dieses Thema ist.“
… über das Weiterkommen als Ziel in der Champions League (vor dem Spiel): „Wir müssen diese Ziele haben. Wir sind nicht in diesem Turnier, um nur teilzunehmen. Es wird sicher schwierig, aber wir haben eine gute Mannschaft und wir sind bereit für eine solche Herausforderung.“
Albert Vallci (FC Red Bull Salzburg):
… über das Spiel und die Corona-Fälle im Team: „Vor der Partie war es nicht einfach, es war für alle überraschend. Umso wichtiger ist es, dass wir uns heute nicht beirren haben lassen und eine solche Leistung auf den Platz gebracht haben. Wir wissen noch nicht genau, wie das passieren hat können. Es gilt, den Fokus aufrecht zu halten. Ein kleiner Fehler privat kann reichen und dann schadet man der ganzen Mannschaft. Das ist kein Vorwurf aber umso wichtiger ist es, nicht den Fokus zu verlieren und sich jede Woche so gut wie möglich vorzubereiten. Eine Ungewissheit ist da, weil man nicht sagen kann, woher das kommt. Wir hoffen natürlich, dass keine weiteren Fälle dazukommen.“
… über die anstehende persönliche Quarantäne-Zeit: „Ich bin da nicht so unkreativ, langweilig wird mir nicht. Die Freundin ist leider gefahren vor vier Tagen, daher werden es ein paar Stunden mit der Playstation werden.“
… über die Champions League-Auslosung: „Wir wissen, was auf uns zukommt, aber unmöglich ist nix. Wir wollen den Verein so gut wie möglich präsentieren. Wenn wir unser Spiel auf den Platz bringen, wird sich jeder Gegner schwertun und wir wollen versuchen, auch die großen Mannschaften zu ärgern.“
Stephan Reiter (Geschäftsführer FC Red Bull Salzburg):
… über die Corona-Fälle bei FC Salzburg: „Ich glaube, wir haben sehr viel richtig gemacht mit der Bundesliga und unserem Präventionskonzept. Würden wir nicht so regelmäßigen testen, wären wir auf diese drei Fälle gar nicht draufgekommen. Sie sind alle drei asymptomatisch. So sind wir auf alle drei Fälle aufmerksam geworden. Es gibt bislang keine nachgewiesenen Infektionen bei einem Spiel. Die Unterschreitung der Mindestabstände beläuft sich auf zehn bis 77 Sekunden, also ist eine Ansteckung am Platz wirklich auszuschließen bzw. schwer vorstellbar. Die Virenlast ist nur bei zwei Spielern so, dass sie infektiös ist. Wir haben die Mannschaft analog zu unserem Präventionskonzept in die Mannschaftsquarantäne gesetzt. Die ganze Maschinerie im Hintergrund läuft. Wir haben das bis jetzt sehr gut unter Kontrolle.“
… über mögliche Vorwürfe: „Im Nachhinein ist man immer gescheiter als vorher. Wir alle wollen den Fußball sehen und wollen, dass der Ball läuft. Es gibt auch für die Berufsfußballer ein gewisses Berufsrisiko, das kann man nicht auf null reduzieren. Deswegen ist es der falsche Zeitpunkt, irgendwem Vorwürfe zu machen.“
Alfred Tatar (TV Experte):
… über mögliche positive Aspekte des Corona-Vorfalls bei FC Salzburg: „Ich glaube, dass der Corona-Fall auch eine positive Seite zeigt. Salzburg hat in den letzten Jahren immer dann, wenn man Spieler abstellen musste für die Nationalteams wurde der Kader in alle Länder zerstreut. Jetzt wird man durch den Corona-Fall keine Spieler abstellen. Man kann also arbeiten im taktischen Bereich. Daher glaube ich, dass man sich in diesen 14 Tagen perfekt vorbereiten kann für die Champions League. Der Nachteil wird also aufgehoben durch einen großen Vorteil.“
Marc Janko (TV Experte):
… über die Leistung von FC Salzburg: „Es war kein Feuerwerk, aber mit Zunahme der Tore ist die Lust der Salzburger größer geworden. Auch hier gab es Phasen, wo im Spielaufbau Fehler passiert sind, die auf dem Level, auf dem die Salzburger agieren sollen, nicht passieren dürfen.“
… über die Corona-Vorfälle bei FC Salzburg: „Ich finde es haarsträubend, dass der Fußball eine Sondersituation bekommt im Vergleich zu vielen anderen, obwohl das gar nicht der Fall sein dürfte – von der UEFA ein ganz schlechtes Zeichen, nicht nur für den Fußball, sondern auch generell für die Gesellschaft.“
Medieninfo Sky Sports Austria
04.10.2020