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In der 27. Runde der Tipico Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. WSG Tirol auf dem Programm. Die Hütteldorfer feierten in einem schwachen Spiel einen 4:0 (1:0) -Heimsieg.

Das Action auf dem Rasen begann wie allgemein im Vorfeld erwartet. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel und die Gäste verlegten sich auf Konterangriffe. Die Hütteldorfer hatten durch Ullmann in der dritten Minute den ersten Abschluss vor. 120 Sekunden später hätten die Gäste in Führung gehen können, wohl eher müssen. Gugganig schickte mit einem Traumpass Torjäger Baden Frederiksen auf die Reise. Bei seinem – zu zentralen – Abschluss konnte sich Rapid-Torhüter Strebinger auszeichnen. In den folgenden Minuten versuchten die Gastgeber den Abwehrriegel zu knacken, allerdings ohne erwähnenswerten Abschluss. In der 20. Minute reklamierten die Gastgeber einen Handelfmeter. Der Unparteiische war am Ende anderer Meinung. 60 Sekunden später fingen die Hütteldorfer in Führung. Allerdings war dieser Treffer alles andere als „zwingend herausgespielt“. Bei einem Konterangriff läuft Kara Gegenspieler Gugganig davon, seine Hereingabe für Arase ist in Wahrheit schwach gespielt, aber gleichzeitig für Behounek eine unlösbare Aufgabe sein linkes Bein noch aus dem Weg zu bekommen. Vom WSG-Verteidiger kullert der Ball zum 1:0-Führungstreffer in die Maschen. In den folgenden Minuten verloren die Tiroler komplett von der Rolle. In der 25. Minute bekommen die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Kara setzte in der Folge die Kugel über das Tor. 180 Sekunden später reklamierten die Gastgeber „zart“ einen Foulelfmeter nach einer Attacke von Schnegg gegen Arase. In Wahrheit eher eine „ziemlich exklusive Meinung“. Weitere 180 Sekunden später gab es mal wieder einen Abschluss der Tiroler. Baden Frederiksen zog aber genau auf Torhüter Strebinger ab. Danach verflachte das Spiel zusehends. In der 41. Minute hätte Kara für Torgefahr sorgen können. Sein unbedrängten Abschluss war am Ende eine bessere Rückgabe zum schwachen Gäste-Torhüter Ozegovic. Dieser stand 60 Sekunden danach wieder im Mittelpunkt. Mit einem schwachen Abspiel schickte er Petsos „mit schönen Grüßen ins Verderben“. Der Ex-Rapidler verlor den Ball und das Spielgerät landete in der Folge bei Kara. Er erzielte zwar das vermeintliche 2:0, das Schiedsrichterteam entschied allerdings auf Abseits. Pausenstand in einem unterdurchschnittlichen Spiel somit 1:0.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig bis gar nichts am Spielgeschehen. Die Gastgeber hatten ein optisches Übergewicht, konnten daraus aber absolut gar kein Kapital schlagen. Die Gäste waren zwar durchaus offensiver eingestellt und deutlich ambitionierter. Eine Steigerung in der Spielqualität war allerdings nur mit einem extremst positiven Betrachtungswinkel und starkem Lokalkolorit in Ansätzen erkennbar. Stellvertretend für die schwache Spielanlage der beiden Teams war ein Abschluss von Ljubicic in der 59. Minute. Dieser fiel genau auf den weiterhin unsicheren Gäste-Goalie Ozegovic aus. In der Folge wurde ein schwächeres Spiel noch schwächer. Eigentlich ein Kunststück! Nach über zehn (!) Minuten hab es in der 72. Minute wieder einen Torabschluss. Ein Schuss des eingewechselten Fountas verfehlte das Gäste-Tor um rund fünf Meter. Vier Minuten später hätten die Gastgeber dem sehr schwachen Spiel der Vorentscheidung zuführen müssen. Kara lief am Flügel seinem Gegenspieler davon, seine Hereingabe in die Mitte zum mitgelaufenen Knasmüllner war zu ungenau und etwas in den Rücken gespielt. So hatte der offensive Mittelfeldspieler Rücklage und sein Torschuss war in Wahrheit ein „besserer Rückpass“ zum Gäste-Goalie Ozegovic. Weitere 180 Sekunden danach konnte der eingewechselte Fountas mit einer abgerissenen Schussflanke Gäste-Goalie Ozegovic prüfen. In der 81. Minute gelang den Hütteldorfern der verdiente zweite Treffer. Schnegg verliert den Ball gegen Kara. Seine präzise Hereingabe landete beim eingewechselten Super-Talent Demir. Sein Abschluss bedeutete den Treffer zum 2:0. Nach dem zweiten Gegentreffer stellten die Tiroler defensiv völlig den Betrieb ein. Die Hütteldorfer fanden nun Räume vor, die sie wohl nicht mal in einem „mauen“ Trainingskick hatten. Die logische Folge daraus, waren zwei Tore innerhalb von zwei Minuten durch Demir (84.) und Kara (86.). Endstand in einem schwachen Bundesliga-Spiel am Ende 4:0!

Es war am Ende ein verdienter Heimsieg für die Grün-Weißen. Dieser fiel allerdings deutlich zu hoch aus. Die Hütteldorfer waren keinesfalls um vier Tore besser als ein schwacher, in vielen Belangen enttäuschender, Gegner. Die WSG Tirol hatten in Wahrheit nur eine gute Torchance und defensiv einfach zu fehleranfällig. Die Chance zur Revanche gibt es allerdings bereits am Mittwoch, wenn die beiden Teams im Tivoli Stadion erneut aufeinandertreffen. Dieses Mal mit umgekehrtem Heimrecht.

Rapid Wien vs. WSG Tirol 4:0 (1:0)
Allianz Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus-Pandemie), SR Eisner

Tore: Behounek (21./Eigentor), Demir (81., 84.), Kara (86.)

Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Hofmann (27./Greiml), Barac, Ullmann – Petrovic, Ljubicic (77./Grahovac) – Arase (77./Schick), Knasmüllner (77./Demir), Ritzmaier (66./Fountas) – Kara

WSG Tirol: Ozegovic – Koch (80./Toplitsch), Behounek, Gugganig, Schnegg (91./Buchacher) – Rogelj, Petsos (91./Soares), Celic, Rieder (62./Naschberger) – Baden Frederiksen, Pranter (62./Smith)

25.04.2021