KAC, #KACPIV

© Sportreport

Für den KAC geht es in der win2day ICE Hockey League am Dienstag mit einem Heimspiel gegen Nachzügler Pioneers Vorarlberg weiter.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Mit einem 4:2-Auswärtserfolg in Linz am Sonntag, seinem sechsten Sieg in den letzten acht Partien, kehrte der EC-KAC wieder auf den fünften Tabellenplatz zurück. In der finalen Woche des Grunddurchgangs benötigen die Rotjacken damit aus ihren drei Spielen nur noch drei Punkte, um sich fix für die Top-Sechs und damit die Playoffs 2023 zu qualifizieren. Das Viertelfinalticket sichern können sich die Klagenfurter am Dienstag allerdings auch, wenn sie gegen die Pioneers Vorarlberg weniger als drei Zähler einfahren, nämlich sofern sie zumindest gleich viele Punkte holen wie die Black Wings Linz im Parallelspiel bei Fehérvár AV19. Im letzten Heimspiel der Regular Season geht es für den EC-KAC allerdings auch darum, seine zuletzt durchwachsene Heimspielbilanz zu verbessern: In den acht seit Weihnachten in der Heidi Horten-Arena ausgetragenen Begegnungen brachten die Klagenfurter lediglich zwei Mal die vollen drei Zähler auf ihr Konto.

Die Pioneers Vorarlberg beenden ihre Premierensaison in der win2day ICE Hockey League mit einer Serie von vier Auswärtsspielen zwischen Dienstag und Sonntag. In ihrer letzten vor eigenem Publikum ausgetragenen Partie unterlagen die Mannen von Head Coach Marc Habscheid dem HK Olimpija Ljubljana am Sonntag mit 2:3, der Rückstand auf die Slowenen beträgt damit bereits sieben Zähler und es erscheint durchaus wahrscheinlich, dass die Pioneers die Spielzeit auf dem 13. und letzten Tabellenplatz abschließen werden. Vorarlberg bestritt bislang 20 Begegnungen in der Fremde, nur vier davon wurden gewonnen, pro Auswärtsspiel erzielte man mit 1,70 die wenigsten Treffer aller Teams im Bewerb. Auch insgesamt entwickelte die Pioneers-Offensive keine große Durchschlagskraft: Als einzige Mannschaft in der ICE gelangen den Vorarlbergern (mit aktuell 85) bislang weniger als 100 Tore, gleichzeitig kassierte nur Ljubljana mehr Gegentreffer. Hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit erreichten die Pioneers in ihrem Premierenjahr – Winning Percentage: 25,0 Prozent – das Level des Vorarlberger Ligavertreters in den vergangenen zehn Spielzeiten nicht, Dornbirn gewann zwischen 2012 und 2022 im Schnitt 41,8 Prozent seiner Begegnungen.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Das Aufgebot der Pioneers Vorarlberg ist mittlerweile recht ausgedünnt: Die damals die teaminterne Scorerwertung anführenden Stürmer Hampus Eriksson und Tyler Sandhu sind seit Anfang Januar verletzt, fünf Stammkräfte (die Imports Alex Caffi, Christian Bull und Richard Jarůšek sowie Layne Viveiros und Patrick Spannring) beenden ihre Saisonen bei anderen Klubs. Aus dem Kreis der Verbliebenen ragt in der Abwehr Kapitän Alexander Pallestrang heraus, den 750 Liga-Einsätze in Linz und vor allem Salzburg stählten, ehe er im Sommer in seine Heimat zurückkehrte. Die in Saisonduellen mit dem EC-KAC punktebesten Cracks der Pioneers sind mit jeweils drei Zählern der bereits abgewanderte Patrick Spannring sowie Jack Jacome und Guus van Nes. Der Kanadier avancierte mittlerweile zum Topscorer des Liganeulings (neun Tore, 19 Vorlagen), während sich der Niederländer, der erst Ende Oktober zum Klub stieß, zuletzt als konstanter Punktesammler beweisen konnte: In den zwölf Ligaspielen seit dem Dreikönigstag verbuchte er ganze 14 Zähler, die sich jeweils zur Hälfte aus Treffern und Assists speisten.

Viel Arbeit zukommen dürfte einmal mehr auf Torhüter David Madlener, für den sein ExKlub allerdings ein recht populärer Gegner zu sein scheint: Seit seinem Abgang aus Klagenfurt im Sommer 2021 hat der Goalie in der ICE acht Siege und 26 Niederlagen verbucht, die Hälfte seiner Siege fuhr er gegen den EC-KAC. Seine überragende Bilanz gegen die Rotjacken seit seinem Wechsel: Fünf Einsätze, vier Siege, eine Overtime-Niederlage, Gegentorschnitt 1,56 und 95,7 Prozent abgewehrte Schüsse.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Die Pioneers Vorarlberg haben in ihrem Premierenjahr in der Liga die Bilanz in direkten Duellen mit dem EC-KAC bereits vor dem letzten Aufeinandertreffen für sich entschieden. Auf einen 2:1-Erfolg in ihrem ersten Heimspiel in der win2day ICE Hockey League im September folgte im Dezember (gegen die allerdings mit nur 15 Spielern angetretenen Rotjacken) ein 3:1-Auswärtssieg in der Heidi Horten-Arena. Der Rekordmeister konnte erst die dritte Konfrontation im Januar (nach Penaltyschießen) für sich entscheiden und damit an die insgesamt positive historische Bilanz gegen Klubs aus Feldkirch anschließen: Zwischen 1967 und 2004 traten die Kärntner insgesamt 216 Mal gegen den EHC, die VEU und den EC Feldkirch an, daraus resultierten (bei 16 Unentschieden) 116 Siege und 84 Niederlagen. Für die erst im Frühjahr 2022 aus der Taufe gehobenen Pioneers Vorarlberg kann der EC-KAC sicherlich als Lieblingsgegner bezeichnet werden, gaben sie gegen jeden der anderen elf ICE-Konkurrenten bislang doch zumindest vier (und im Schnitt 8,8) Zähler ab, gegen die Klagenfurter jedoch erst deren zwei.

| DAS LETZTE DUELL
Die Pioneers Vorarlberg und der EC-KAC standen sich zum bislang letzten Mal am 20. Januar in Feldkirch gegenüber, die Rotjacken setzten sich dabei mit 4:3 nach Penaltyschießen durch. Der Partie seinen Stempel aufdrücken konnte (der mittlerweile langzeitverletzte) Rihards Bukarts, der den ersten KAC-Treffer selbst erzielte, zu den Toren zwei und drei assistierte und schließlich auch den entscheidenden Torerfolg im Shootout beisteuerte. Insgesamt dominierte der Rekordmeister die Begegnung, bei Even Strength kam er auf einen Scheibenbesitzanteil von 62,5 Prozent, was seinem zweithöchsten Wert der Saison (nach 66,2 Prozent beim ersten Auswärtsspiel in Feldkirch) entsprach. Trotz des Sieges lag die Scoring-Effizienz der Klagenfurter (9,1 Prozent) auch in dieser Begegnung deutlich unter jener der Pioneers (14,3 Prozent), noch klarer gestaltet sich der Unterschied, betrachtet man alle drei bisherigen Saisonduelle (4,2 bzw, 12,9 Prozent). Eine Steigerung bedarf es zudem im rot-weißen Unterzahlspiel, verwerteten die Vorarlberger beim jüngsten Aufeinandertreffen doch zwei ihrer drei Powerplays in einen Torerfolg.

DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC ergeben sich mit großer Wahrscheinlichkeit keine personellen Änderungen gegenüber dem Auswärtssieg in Linz am Sonntag. Luka Gomboc ist unverändert krank, Nick Petersen, Thomas Koch, Finn van Ee und Daniel Obersteiner stehen wieder am Eis, sind aber in ihren jeweiligen Genesungsprozessen noch nicht weit genug für einen Einsatz. Zudem fehlen Maximilian Preiml, Johannes Bischofberger und Rihards Bukarts. Der Lette stieg am vergangenen Wochenende in Klagenfurt in sein Reha-Programm ein, ist aber noch mehrere Wochen von einer Rückkehr aufs Eis entfernt. Auszugehen ist am Dienstag damit von einem Lineup, das sich aus sieben Abwehrspielern und zwölf Stürmern zusammensetzt, über die Besetzung der Backup-Position hinter Sebastian Dahm wird erst am Spieltag entschieden.

DER KOMMENTAR:
„Ganz unabhängig vom Gegner müssen wir besser darin werden, unser Spiel über die vollen 60 oder mehr Minuten hinweg durchzuziehen, das hat am vergangenen Wochenende nicht richtig geklappt. Die Pioneers haben aktuell nur noch einen recht ausgedünnten Kader zur Verfügung, man kann also davon ausgehen, dass sich bei ihnen mit Fortdauer des Spiels eine gewisse Müdigkeit ergibt, umso wichtiger wird es sein, dass wir unsere Sache durchziehen, drei Punkte holen und uns damit endgültig für die Playoffs qualifizieren. Meine Eindrücke aus meiner ersten Woche beim EC-KAC sind sehr positive, ich bin von der Professionalität begeistert, mit der die Mannschaft auch abseits des Eises zur Tat schreitet, wie hart hier für den Erfolg gearbeitet wird. Wir sind eine Arbeitertruppe und haben im weiteren Saisonverlauf alle Chancen.“ (Simeon Schwinger, Stürmer EC-KAC).

Medieninfo EC KAC

20.02.2023