Manfred Schmid, WAC

© Sportreport

Der RZ Pellets WAC und der TSV Egger Glas Hartberg trennen sich mit 2:2. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

RZ Pellets WAC – TSV Egger Glas Hartberg 2:2 (0:1)
Schiedsrichter: Christopher Jäger

Manfred Schmid (Trainer RZ Pellets WAC):
…über das Spiel: „Na ja, es ist natürlich schwierig, wenn du fünf Minuten vor Ende der Aufwärmphase die Aufstellung ändern musst. Man hat dann einfach gemerkt, dass wir defensiv wenig angeboten haben. Wir haben zu große Räume gegeben, das Zweikampfverhalten war schlecht. Teilweise haben zwei oder drei Spieler gegen einen die Zweikämpfe nicht angenommen, waren nicht aggressiv und haben auch spielerisch nichts angeboten. Mit dem Ergebnis bin ich schon zufrieden, so wie der Spielverlauf ist, muss ich das auch sein. Vom Spiel her war das aber zu wenig.“

…auf die Frage, wie zufrieden er mit dem Punkt ist: „Natürlich sind wir sehr zufrieden. Erstens haben wir Hartberg auf Abstand gehalten, dann konntest du, dem Spielverlauf nach, nicht damit rechnen, noch Punkte zu machen. Wir haben dann volles Risiko gespielt, das ist uns dann Gott sei Dank aufgegangen. Das gibt uns sicher ein gewisses Selbstvertrauen und eine gewisse Moral, aber mit dem Spiel selbst bin ich natürlich nicht zufrieden.“

…über die Moral der Mannschaft: „Die Mannschaft hat sehr viel Moral bewiesen. Man sieht in den letzten Spielen, dass die Mannschaft kommt, dass sie körperlich immer besser wird. Sie kämpft, läuft, aber wir haben immer wieder Probleme. Es passieren immer wieder Situationen im Spiel, wo du schnell in Rückstand gerätst oder eine Rote Karte bekommst. Auch Situationen, die leicht zu klären sind, passieren immer wieder, so wie das Gegentor. Die Möglichkeit war da, aber es ist natürlich enttäuschend, wenn du immer wieder so startest.“

…zur Leistung von Maurice Malone: „Heute war er sehr, sehr gut. Es geht endlich in die Richtung, die ich mir vorstelle. Er ist ein überragender Spieler, der aber auch ohne Ball arbeiten muss. Das hat er heute gezeigt, er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Es war eine Top-Leistung von ihm und so stelle ich mir das auch vor. Aber ich weiß auch, dass noch viel, viel mehr Potenzial in ihm schlummert. Man siehts im Training immer wieder, er hat es auch immer wieder bewiesen, dass er sehr, sehr gut vor dem Tor ist. Er muss noch ein bisschen entschlossener werden, so wie ich es gesagt habe, etwas mehr für die Mannschaft arbeiten und auch Laufwege ohne Ball machen. Dann hat er eine große Zukunft vor sich.“

…über den Ausgleichstreffer: „Man hat gesehen, dass die Mannschaft unbedingt den Ausgleich schaffen will in der Situation. Natürlich schwierig, ich verstehe Markus Schopp auch in seiner Reaktion. Der Ball geht natürlich auf die Hand nach dem Abpraller, aber wo soll er die Hand hingeben. Ich sehe da keine Verbreiterung, ich sehe eine Schussaktion. Schwierige Entscheidung, wenn der Schiedsrichter das anders gibt, können wir wahrscheinlich auch nichts sagen. Aber es ist ein sehr, sehr knapper Abstand und ich weiß nicht, wo er die Hand hingeben sollte.“

…dazu, was man sich aus dem Spiel für die nächste Woche mitnimmt: „Wir müssen einfach gewisse Situationen besser fertig spielen. Wir haben einfach viele Möglichkeiten ausgelassen, weil der letzte Pass nicht gekommen ist, weil wir im Mittelfeld die Bälle leichtfertig verschenken. Phasenweise haben wir versucht, richtig guten Fußball zu spielen, das hat man auch gesehen. Aber das ist alles noch zu hektisch und zu verkrampft. Schön wäre es, wenn einmal keine Rote Karte oder ein früher Rückstand kommt.“

…über die strittige Elfmeter-Entscheidung: „Ich sehe schon, dass es da einen Zweikampf gibt. Beide rangeln, er kommt vielleicht vorher ins Straucheln, aber dann sieht man den Kontakt deutlich im Sechzehnmeter. Für mich ist es ein ganz klarer Elfmeter. Da sehe ich vorher kein Foul von beiden und dann fällt ihm der Gegner auf die Ferse und er kann nicht mehr weiterlaufen. Einen klareren Elfmeter gibt es für mich nicht.“

Maurice Malone (Spieler RZ Pellets WAC):
…über das Spiel: „Wir haben wieder nach fünf Minuten ein dummes Gegentor bekommen, dann läufst du wieder erst mal 60 Minuten dem Ball hinterher. Das zweite Tor war auch eigentlich schon bereinigt. Wir kassieren so blöde Tore, es ist aber top, dass wir uns so zurückgekämpft haben und den Punkt mitgenommen haben. Der Punkt ist sowohl für die Tabelle als auch für die Mentalität sehr wichtig. Für die Mentalität insofern, dass wir vorangekommen sind und uns zurückgekämpft haben und für die Tabelle, weil wir Hartberg weggehalten haben und noch Anschluss nach oben haben.“

…über die Mentalität der Mannschaft nach dem 0:2 Rückstand: „Ich glaube, wir haben viel aufgearbeitet die letzten Wochen. Wir haben ja gegen Tirol auch schnell schon 3:0 zurückgelegen und wir haben gesagt, das wird uns nie mehr passieren und bei Rückschlägen werden wir stärker zurückkommen. Das haben wir heute gezeigt und nach einem 2:0, nach einer schwierigen Phase, zurückzukommen ist stark.“

…über das eventuelle Handspiel vor dem Treffer zum 2:2: „Wie gesagt, ich kann nichts machen. Das ist die Ausholbewegung vom Schuss. Wenn man mit links schießt, dann geht der Arm natürlich so hin. Da kann ich gar nichts dafür, dass der Ball da abprallt. Mit Absicht habe ich das auf keinen Fall gemacht.“

Augustine Boakye (Spieler RZ Pellets WAC):
…über das Spiel: „Mein Treffer war sehr wichtig, um in das Spiel zurückzukommen. Ich finde, das Unentschieden war nicht in Ordnung. Wir hätten uns heute auch den Sieg verdient.“

…über seinen Treffer: „Mein Treffer war gar nicht so schwierig zu erzielen. Ich habe gesehen, dass der Ball auf mich zukommen wird und habe dann einfach mit meinem starken linken Fuß geschossen.“

Dietmar Riegler (Präsident RZ Pellets WAC):
…vor dem Spiel über eine mögliche Rückkehr von Michael Liendl zum WAC: „Natürlich sind wir im Austausch, aber die Entscheidung liegt bei ihm. Ich habe ihm damals zugesagt, dass bei uns immer die Türen für ihn offen sind und die Entscheidung liegt bei ihm. Wenn er noch Fußball spielen möchte, er ist ja noch sehr gut drauf, dann wird er weiterspielen. Ansonsten wird er vielleicht beim WAC oder wo anders mitarbeiten. Ich glaube, so ein Mann wie Michael Liendl würde gut zu uns passen. Er kennt den Verein sehr gut, wir kennen ihn. Ich weiß, wie er tickt und ich glaube, mit ihm kann man sicherlich sehr weit in die Zukunft blicken. “

Medieninfo Sky Sports Austria

22.04.2023