Mannheimer Adler besiegen die Vienna Capitals!

Drittes Spiel in der European Trophy für die Vienna Capitals. Im Heimspiel gegen die Adler Mannheim setzte es für die Capitals eine bittere 3:6-Heimniederlage. Besonders die Verteidigungsleistung der Wiener war an diesem Abend alles andere als berauschend.
Capitals im ersten Drittel klar überlegen
Überraschung bereits zum Spielbeginn. Im dritten Spiel er European Trophy durfte Sebastian Stefaniszin erstmals das Tor der Capitals hüten. Die Wiener starteten besser ins Spiel und hatten durch Fortier (5.) die erste große Einschussmöglichkeit. Vier Minuten später sollte der Torjäger der Wiener für die Führung verantwortlich zeichnen. In Überzahl stand er wie immer Goldrichtig und besorgte die Führung der Gastgeber. (9.)
In der Folge entwickelte sich ein sehr rasantes Spiel mit einem Übergewicht für die Capitals. Insana (12.) vergab die nächste tolle Möglichkeit für die Capitals. In der Schlussphase des ersten Drittels hatten die Capitals zwei Minuten eine doppelte Überzahlmöglichkeit. Zählbaren Erfolg konnten die Wiener daraus keinen ziehen. Mit einer 1:0-Pausenführung gingen die Teams in die erste Drittelpause. Aufgrund der Torchancen wäre eine höhere Führung für die Capitals durchaus möglich gewesen.
Mannheim dreht Spiel zum Beginn des Mittelabschnitts
Die Gäste aus Mannheim kamen frischer aus der Drittelpause zurück aufs Eis und nutzten dies auch prompt aus. Die Capitals konnten die Scheibe nicht aus der eigenen Zone klären. Magowan nutzte in die Verwirrung in der Verteidigung der Wiener zum Ausgleich. Nur vier Minuten später der nächste Rückschlag für die Capitals. Ein harter Schlagschuss von Ullmann rutscht Goalie Stefaniszin aus dem Handschuh zur erstmaligen Führung der Gäste aus Mannheim.
Die Capitals wirkten in der Folge völlig von der Rolle und mussten unter anderem 90 Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen. Treffer fiel in dieser Phase aber keiner. Gegen den Spielverlauf der Ausgleich für die Capitals. Ferland wird auf die Reise geschickt und versenkt die Scheibe unter Goalie Brathwaite im Gehäuse der Mannheimer. In der gleichen Minute die prompte Antwort der Mannheimer. Fehler in der Verteidigung der Wiener. Ullmann wird ideal vor dem Tor der Wiener bedient und er schiebt die Scheibe ins praktisch leere Tor der Wiener ein.
In der Folge entwickelte sich ein Klassefight mit Chancen auf beiden Seiten. Der vierte Treffer der Mannheimer folgte drei Minuten der erneuten Führung. Er war jedoch äußerst umstritten. Die Schiedsrichter übersahen ein böses Stockfoul an Rodman. Im Konter erhöhte Lee auf 2:4. Zwei Minuten später die erneute Antwort der Capitals. In doppelter Überzahl verkürzte der Schwede Gunnarsson auf 3:4 (38.).
In einem unterhaltsamen Abschnitt fielen keine weiteren Tore. Mit 3:4 gingen die Zuschauer in die letzte Drittelpause
Adler bringen Sieg über die Zeit
Im letzten Abschnitt konnte sich kein Team einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Die Adler Mannheim präsentierten sich als effektivere Mannschaft und nutzten durch Lehoux den ersten Fehler des Abschnitts in der Capitals Verteidigung. Sein Treffer in der 45. Minute sorgte praktisch für die Vorentscheidung.
In der 48. Minute der negative Höhepunkt des Spiels. Nach einem bösen Bandencheck musste Frank Mauer (Mannheim) mit einer Spieldauerstrafe vom Eis. Verteidiger Phil Lakos wurde zum Rächer und gewann einen sehenswerten Faustkampf klar für sich. Dafür musste er aber für zwei plus zwei Minuten in die Kühlbox. Die lange Überzahl brachte für die Capitals keinen zählbaren Erfolg.
Capitals Trainer Samuelsson versuchte alles und nahm bereits acht (!) Minuten vor dem Spielende Goalie Stefaniszin vom Eis. Aber auch diese unorthodoxe Taktik blieb ohne den erhofften Erfolg. Mitchell erzielte in der 56. Minute schob die Scheibe ins leere Tor der Capitals ein.
Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Wir haben das Spiel im ersten Drittel verschlafen, wir hätten mehr Tore machen können. Es hat leider das Glück dazu gefehlt, dann waren noch einige individuelle Fehler – so ist das Ergebnis zu erklären. Ich habe dann viel riskiert und den Torhüter sieben Minuten vor Ende vom Eis genommen, aber das muss man tun, wenn man siegen will. Wir haben aus allen drei Spielen sehr viel mitnehmen können und haben viel gelernt.“
Vienna Capitals vs. Adler Mannheim 3:6 (1:0, 2:4, 0:2)
Schultz-Halle, 4.700 Zuschauer, SR Smetana/Veit
Tore: Fortier (9. PP), Ferland (32.), Gunnarsson (38./PP 2) bzw. Magowan (22.) Ullmann (26. PP, 32.), Lee (35. SH), Lehoux (45.)
Strafminuten:16 bzw. 29 + 10 Disziplinar Arendt + Spieldauer Mauer
Thomas Muck
14.08.2011