Impressionen von den ECC 2011 in Lahti

Bowling Wien, Thomas Gross

Die Bowling ECC in Lahti 2011 sollten für den Österreicher Thomas Gross als äußerst erfolgreich in die Geschichtsbücher eingehen. Im zweiten Teil unserer ECC-Impressionen wissen sie warum!

Tag 3, 8 Spiele Long:
Ivonne kam leider nie ins Spiel so wie sie es kann. Teilweise ließ sie sich auch viel zu viel von den Ergebnissen rundherum ablenken. Nur im 2. Spiel konnte sie ihre gewohnte Leistung zeigen, wo sie wirklich sehr starkes Bowling zeigte. In Summe 1544 war kein schlechtes Resultat, doch sie verlor auf die Top 8 ganze 80 Pins. Man kann nur hoffen, dass sie auf Short/Long besser ins Spiel kommt.

Thomas startete auf Long sehr sicher, doch im Laufe der Serie gelang ihm nie der Durchbruch. Er brachte die Spiele nicht zu 100% durch und das höchste Spiel war 227. Mit 1721 war er nicht schlecht im Rennen, doch wie schon erwartet blieb weder nach oben noch nach unten viel Platz. Ein spannender 4. Tag war vorprogrammiert.

Tag 4, 8 Spiele Short/Long:
Ivonne begann den Tag entspannt und gut. Leider hatten wir dann einen groben Bahnenschaden mit einer großen Diskussion, weil die Ergebnisse wieder auf 0 gesetzt wurden.

Diese Entscheidung war nicht glücklich für Ivonne; soll keine Ausrede sein, aber es war in dieser Situation nicht förderlich! Aufgrund der Tatsache, dass sie im Vorfeld nicht trainieren konnte (Nebenhöhlenentzündung!), aufgrund der schweren Bahnen und auch weil die Form von Anfang an nicht stimmte, hatte sie am 3. Tag leider keine Chance.
Kurz gesagt es war zu wenig für die Top 8. Es heißt weiter trainieren, es war sicher nicht ihr letzter Start beim ECC.
Thomas fuhr bei seinen letzten 8 Spielen ein wenig Rollercoaster, auf und ab gaben sich die Hand. Teilweise hatte man das Gefühl er will es spannend machen, teilweise er will es entscheiden. Die Bahnen an diesem Tag taten ihr übriges dazu, nicht nur dass es schwer ist auf Long/Short zu spielen, waren sie auch von Doppelbahn zu Doppelbahn sehr verschieden. Am Ende konnte er sich aber mit einem 6. Platz und 1616 gespielten Pins sicher qualifizieren.

Tag 5, Finale:
Der 6. Platz in der Qualifikation brachte ihm Patrick Bohm aus Schweden zum Gegner.
Ein junger Schwede der zum ersten Mal das 3 Kronen Trikot trug, aber ein sehr gefährlicher Gegner.
Patrick wählte Short gewann das erste Spiel mit 214 zu 204. 2. Spiel auf Long gewann Thomas mit 258 zu 175. Ein Entscheidungsspiel musste her.

Nach hin und her und einer sehr zusammenbrechenden Bahn entschied Thomas das 2. Spiel auf Short mit 166 zu 157 für sich. Das gesteckte Ziel einer Medaille war somit erreicht, doch der Hunger auf mehr nicht gestillt.
Gegner Nummer 2 war Pascal Winternheimer aus Deutschland, er war der beste aus der Vorrunde. Pascal wählte Long wo er die ganze Woche über hervorragendes Bowling gespielt hat.

Spiel 1 gewann er auch sicher mit 215 zu 160. Im 2. Spiel auf Short gewann Thomas sicher mit 203 zu 175. Wieder musste ein Entscheidungsspiel her, das sehr hochklassig und spannend war. Thomas hatte am Ende die Nase vorne, mit 231 zu 220 entschied er dieses spannende Spiel für sich.

Finale oh oh oh oh
Thomas erreichte zum 4. Mal das Finale – er verlor zwei – gewann eines, es ist Zeit auszugleichen.
Gegner Ivan Semenov – ein junger Russe, der ein erbarmungsloses und aggressives Bowling spielt.
Weil auch er die bessere Setznummer hatte, wählte Ivan die Bahnen.
Short war seine Wahl, in meinen Gedanken war das perfekt für uns. Nach sehr holprigem Start beider Spieler gewann Thomas das erste Spiel mit 188 zu 172. Gewechselt auf Long gewann Ivan 230 zu 199.
Finalspiel, hatten wir nicht so etwas Ähnliches vor 3 Jahren in Duisburg gesehen? Short gewonnen, Long verloren, dann wieder auf schweren Short Bahnen gewonnen!?

Kurz und bündig genau so war es Spiel 3 dominiert und gewonnen, Ausgleich der Finali auf 2:2 – und sein 2. Titel war in der Tasche!

Herzliche Gratulation an den ECC Gewinner 2011 – THOMAS GROSS, ÖSTERREICH

Ach ja, und dann war da noch das – für Österreich leider bedeutungslose – Damenfinale.
Im Viertelfinale ließen die Favoritinnen keinen Zweifel daran, wer hier den Kampf um die Medaillen führt. Krista Pöllanen (FIN) gewann mit 236 und 216 – 2:0 gegen Georgia Sagona (GRE) 168 & 205, Joline Persson Planefors (SWE) 228 & 224 gegen 166 & 189 ebenfalls 2 : 0 gegen Alene Korobkova (RUS), Lisa John (ENG) konnte mit 214 & 249 gegen 182 & 196 von Isabelle Sacco (FRA) ebenfalls ein 2 : 0 erringen, ergänzt wurde dieses Trio, welches siegreich aus dem Viertelfinale hervorging, durch Sue Abela aus Malta, welche in 3 Spielen (169, 193, 196) ein 2 : 1 gegen Janine-Manuela Gabel aus Deutschland (223, 183, 190) erkämpfte.

Im Semifinale endeten die Spiele wesentlich knapper, Pöllanen (197 & 194) konnte Abela (196 & 192) niederringen, Planefors brauchte 3 Spiele (214, 206, 177), um den Finaleinzug gegen Lisa John (204, 225, 149) zu erreichen.
Das Finale war dann eine klare Sache für die Finnin Pöllanen, die mit 225 & 267 klar gegen 215 & 203 der Schwedin Persson Planefors gewann.

Thomas Tybl – Headcoach Team Austria
Christoph Rohrmoser – Strike & Spare Bowling-Club Vienna – www.strikeandspare.at

Infobox:

Endstand Herren
1. Thomas Gross, Austria
2. Ivan Semenov, Russia
3. Pascal Winternheimer, Germany
3. Hafthor Hardarson, Iceland
5. Patrick Bohm, Sweden
6. Mark Kerr, Scotland
7. Leonidas Maragkos, Greece
8. Svein Åke Ek, Norway
9. Olexandr Kondratyev, Ukraine
10. Richard Teece, England
11. Paul Stott, Ireland
12. Anthony Fabre, France
13. Jean-Marc Lebon, Belgium
14. Sami Konsteri, Finland
15. Glenn Morten Pedersen, Norway
16. Mindaugas Gaucys, Lithuania
17. Habib Dogan, Turkey
18. Massimo Pirozzi, Italy
19. Dmitri Chilkine, Belarus
20. Neil Sullivan, Malta
21. ?ukasz Zjawiony, Poland
22. Vasco Mendes, Switzerland
23. Moises Perez, Catalonia
24. Daniele Bronzetti, San Marino
25. Aviv Alfital, Israel
26. Nikolai Babyuk, Moldova
27. Todor Lichev, Bulgaria
28. Gheorghe Catalin, Romania
29. Jan Baier, Czech Republic
30. Sean Griffin, Wales
31. Grant Dugan, Northern Ireland
32. Jozef Kupcak, Slovakia
33. Verners Veidulis, Latvia
34. Michael Wood, Gibraltar
35. János Farkas, Hungary
36. Ziga Kalan, Slovenia
37. Eric Koning, Netherlands
38. Marijan Pavlic, Croatia
39. Matt Southwell, Guernsey
40. Miladin Dabeti?, Serbia

Endstand Damen
1. Krista Pöllanen, Finland
2. Joline Persson Planefors, Sweden
3. Lisa John, England
3. Sue Abela, Malta
5. Janine-Manuela Gabel, Germany
6. Isabelle Sacco, France
7. Alena Korobkova, Russia
8. Georgia Sagona, Greece
9. Sophie van der Meer, Netherlands
10. Daria Pajak, Poland
11. Heidi Manninen, Finland
12. Sandra Torrents, Catalonia
13. Ebru Özogluuntur, Turkey
14. Ivonne Gross, Austria
15. Raffaella Fusco, Italy
16. Dragana Petrovi?, Serbia
17. Jacqui MacColl, Scotland
18. Tali Itzhak, Israel
19. Jeanett Haavelmoen Johansen, Norway
20. Marija Tkachenko, Latvia
21. Christine van Boom, Belgium
22. Louise Roberts, Wales
23. Vera Masatova, Czech Republic
24. Sarolta Dosztály, Hungary
25. Dagny Edda Thorisdottir, Iceland
26. Nataliya Shcherbinina, Ukraine
27. Valérie Cornuz, Switzerland
28. Lauren Dugan, Northern Ireland
29. Caitriona Mulhall, Ireland
30. Luminita Farkas, Romania
31. Maja Debenec, Slovenia
32. Daiva Perminiene, Lithuania
33. Riina Lõhmus, Estonia
34. Maria Nikolova, Bulgaria
35. Chantelle Hale, Guernsey
36. Aksana Sinitsa, Belarus
37. Katarina Klocanova, Slovakia
38. Danijela Vickovic, Croatia

21.08.2011