Konrad Wilczynski: Meister-Play-off ist eine Pflicht für uns!

In wenigen Stunden beginnt für die runderneuerte Mannschaft von Westwien die HLA Saison 2011/12. Thomas Muck bat den neuen starken Mann der Hietzinger, Nationalspieler Konrad Wilczynski, zum Gespräch über erste Eindrücke über sein Team und Ziele für die Saison.
Sportreport: Seit einigen Wochen sind sie wieder zurück in Wien. Wie waren die letzten Wochen für sie als Manager bei Westwien – wie sind die ersten Eindrücke?
Konrad Wilczynski: Die Eindrücke sind durchwegs positiv. Es ist viel Arbeit – unheimlich viel zu tun. Aber ich habe mich für diesen Weg entschieden. Denn es ist eine wunderschöne Herausforderung, den Verein wieder dorthin zu führen wo er hingehört. Wir sind viele Jahre an der Spitze des österreichischen Handball gestanden. Dahin wollen wir wieder zurück. Was mich freut ist, dass wir schon in den vergangenen Wochen einiges bewegen konnten. In der kurzen Zeit hat die Arbeit schon erste Früchte getragen. Ich bin optimistisch, dass wir in der richtigen Richtung unterwegs sind.
Sportreport: Sie haben zuletzt bei den Füchsen Berlin in Deutschland gespielt. Rein sportlich: War der Wechsel auch mit einem kleinen Kulturschock verbunden?
Konrad Wilczynski: (schmunzelt) Ich glaube da könnte man ein Buch über die Unterschiede schreiben. Da liegen noch Welten dazwischen. Das ist aber normal so. Die Füchse haben vor sechs Jahren da angefangen wo wir jetzt stehen. Das ist der entscheidende Punkt für mich. Ich habe das selbst fünf Jahre miterleben dürfen aus Sicht des Spielers – aber auch im Umfeld, weil es mich interessiert hat. Wir werden die Füchse Berlin als Vorbild sehen. Natürlich können wir nicht in diesen Dimensionen denken. Aber von der Struktur, der Arbeitsweise und den Zielen können wir uns einiges abschauen.
Sportreport: Sportlich ist die Qualifikation für das Meister-Play-off das große Ziel für Westwien. In den letzten Jahren war wenig sportliche Konstanz in der Teamorganisation. Viele Spieler kamen – viele gingen. Wie ist ihr Weg zum Ziel?
Konrad Wilczynski: Wir setzten jetzt auf Kontinuität. Ich glaube wir haben uns sehr gut verstärkt. Unter anderem konnten wir mit Patrick Fölser einen Nationalspieler verpflichten – oder auch Augustas Strazdas. Er ist litauischer Nationalspieler und zeigte in der spanischen Liga überragende Leistungen. Ich glaube, wir sind sportlich sehr gut aufgestellt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Einzelspieler zu einer Mannschaft formen. Das muss kurzfristig gelingen. Die Qualifikation ist einerseits das Ziel auf der anderen Seite ist sie Pflicht.
Sportreport: Letzte Frage: Wo steht Westwien in fünf Jahren?
Konrad Wilczynski: Hoffentlich sind wir dann österreichischer Meister!
Das Gespräch führte Thomas Muck
03.09.2011