Davis-Cup: Haider-Maurer eröffnet gegen Malisse – danach trifft Melzer auf Darcis

 Andreas Haider-Maurer

Andreas Haider-Maurer eröffnet gegen Xavier Malisse am Freitag in der Lotto-Arena von Antwerpen (13.55 Uhr live in ORF Sport Plus) das Duell des österreichischen Davis-Cup-Teams mit Belgien um den Verbleib in der Weltgruppe. Danach treffen Jürgen Melzer und Steve Darcis aufeinander. Für das Doppel wurden vorerst einmal Oliver Marach und Alexander Peya sowie Ruben Bemelmans und Olivier Rochus nominiert.

Jürgen Melzer hat nach den Beobachtungen beim Training der Belgier bereits damit gerecht, dass sein erster Gegner nicht Olivier Rochus (ATP 75), sondern der in der Weltrangliste um 18 Positionen dahinter platzierte Steve Darcis heißen wird. „Wir sind von Anfang an davon ausgegangen, dass Darcis am Freitag das zweite Einzel spielen wird. Das hängt sicher auch mit der Bilanz zusammen, die ich gegen Rochus (5:3 für Melzer, Anm.) und Darcis (0:1, Anm.) habe. Darcis ist ein gefährlicher Spieler, der sehr geschickt ist und den Ball gut verteilen kann“, charakterisiert Österreichs Nummer eins den 26-jährigen Rechtshänder.

Doch Melzer weiß auch, wo gegen Darcis der Hebel anzusetzen ist: „Er kann auch das eine oder andere Problem mit dem Aufschlag haben. Wir werden sehen, ob er diese Schwäche auch hier zeigt“, sagte der Weltranglisten-21., der sich der Bedeutung dieser Partie bewusst ist: „Das ist ein extrem wichtiges Spiel, eigentlich ein Muss-Sieg. Wenn wir diesen Punkt nicht holen, wird es schwer, den Davis Cup zu gewinnen.“

Etwas von diesem großen Druck könnte Andreas Haider-Maurer von Melzer nehmen. Und zwar dann, wenn es AHM gelingen sollte, den Auftakt gegen Belgiens Topspieler Xavier Malisse erfolgreich zu gestalten: „Ich werde mein Bestes versuchen und mich optimal vorbereiten, aber ich bin in diesem Match natürlich der Außenseiter“, meinte Haider-Maurer, der als Nummer 77 im ATP-Ranking um 31 Plätze hinter Malisse liegt. „An einem guten Tag habe ich sicher meine Chancen. Wie gesagt, ich werde alles probieren, und am Ende wird man sehen, was dabei herauskommt“, ergänzte der Niederösterreicher, der Anfang Juli in der deutschen Bundesliga Malisse in zwei Sätzen bezwungen hatte. „Dieses Resultat darf man aber nicht überbewerten. Das war auf Sand unmittelbar nach Wimbledon“, schränkte AHM ein.

Gilbert Schaller, der in Antwerpen zum letzten Mal als Kapitän auf der Bank sitzt, möchte mit einem Sieg das ÖTV-Team als Weltgruppen-Nation an seinen Nachfolger übergeben. „Wir haben uns gut vorbereitet und sind ready für diesen Länderkampf.“ Für das Doppel hat Schaller vorerst einmal Oliver Marach und Alexander Peya aufgestellt, doch die endgültige Entscheidung über die Doppelbesetzung fällt erst nach den Spielen am Freitag.

Presseinfo ÖTV

15.09.2011