Italien zerstört Polens Final-Träume

 Italien

6.200 Zuseher sahen das erste Halbfinale der Volleyball-Europameisterschaft in der Wiener Stadthalle. Vor den Augen von ÖOC-Präsident Karl Stoss zeigte Italien eine beeindruckende Leistung und nahm damit den zahlreichen polnischen Fans die Hoffnung auf die erfolgreiche Titelverteidigung ihrer Mannschaft. Italien besiegte Polen mit 3-0 (25-22, 25-21, 25-20).

Bis zur Mitte des ersten Satzes zeichnete sich zwischen den Semifinalisten Italien und Polen ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Kein Team konnte sich absetzen, die taktischen Vorgaben der Trainer Andrea Anastasi (POL) und Mauro Berruto (ITA) zeigten Wirkung. Das erste Mini-Break des Spiels bescherte Italien die 16-14 Führung. Während Italien am Service hohen Druck erzeugen konnte und die polnische Annahme konstant vor Probleme stellte, blieb Polens Aufschlag vorerst einiges schuldig. Als Italien die Chance auf eine Drei-Punkte-Führung (18:16) nicht nützte, kam bei Polen zwar erneut Hoffnung auf. Italiens Kapitän, Cristian Savani, sorgte mit einem Service-Ass für drei Satzbälle (24-21). Im zweiten Anlauf ging Italien mit 1-0 in Führung (25:22).

Auch im zweiten Durchgang hatten die Polen anfänglich große Probleme ins Spiel zu finden und ermöglichten den Italienern durch mehrere Angriffsfehler eine komfortable Führung (10-6). Als Polen erstmals ein Punkt bei eigenem Aufschlag gelang (9-12), schienen sie die „Schwächephase“ überwunden zu haben und kämpften sich zurück ins Spiel (13-13). Neuerlich konnten die „Azzuri“ jedoch am Satzende zulegen und sich vier Punkte von Polen absetzen (22-18). Wie im ersten Durchgang, nutzten Savani und Co. die zweite Gelegenheit zum Satzgewinn (25-21).

Mit dem Rücken zur Wand, versuchten die Polen im dritten Satz von Beginn an Druck zu erzeugen, was ihnen anfänglich auch gelang (8-6). Besonders die italienische Annahme war ab dem dritten Satz durch Polens Service mehr gefordert. Polen konnte einen Zwei-Punkte-Vorsprung vorerst noch behaupten (12-14), bevor Italiens Routinier Luigi Mastrangelo am Service loslegte. Ein Minibreak von fünf Punkten brachte Italien auf die Siegerstraße zurück (17-14). Die Polen versuchten weiter alles und kamen kurzzeitig sogar bis auf einen Punkt an die Italiener heran (19-20). Italiens Regisseur Dragan Travica sorgte mit seinen Services für vier italienische Matchbälle. Nach 81 Minuten sicherte sich Italien den ersten EM-Finaleinzug nach 2005.

Italiens Coach, Mauro Berruto, war nach dem Sieg überglücklich. „Wir haben heute vom ersten bis zum letzten Punkt gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Sowohl technisch als auch mental haben wir am höchsten Level gespielt.“

1. Halbfinale 2011 CEV European Championship Men
Italien – Polen 3-0 (25-22, 25-21, 25-20)
Topscorer: Lasko 17, Savani 16, Mastrangelo 9 bzw. Jarosz, Mozdzonek beide 10, Kurek 7

Presseinfo ÖVV

17.09.2011