Vienna Capitals zittern sich zu Heimsieg gegen Jesenice!

Der Bann ist gebrochen – die Vienna Capitals feiern ihren ersten Heimsieg der Saison 2011/12 - Foto © Sportreport/Andreas Urban

Der Bann ist gebrochen – die Vienna Capitals feiern ihren ersten Heimsieg der Saison 2011/12. Die Wiener besiegen Acroni Jesenice mit 5:4 nach Penaltyschießen. Ein Sieg welcher über viele vorhandenen Schwächen im Spiel der Wiener hinwegtäuschen darf.

Schmalkost in den ersten 40 Minuten
In den ersten 40 Minuten bekamen die Zuschauer recht wenig für ihr Eintrittsgeld geboten. Die Capitals hatten zwar mehr vom Spiel. Zwingend wurde es vor dem Tor des Tabellenschlusslichts nur sehr selten. Das sah auch Capitals Trainer Samuelsson so. Er nahm bereits im ersten Drittel eine Auszeit. Geholfen hat es wenig.

So kam wie es kommen musste – der Gast aus Slowenien ging in Führung. Hvila schloss in einen Konterangriff der Slowenen zur 0:1-Führung nach 40 Minuten ab.

Turbulentes letztes Viertel – Capitals retten sich in die Verlängerung
Das dritte Drittel begann mit einer kalten Dusche für die Capitals. Olsson erhöhte in Überzahl auf 0:2 (41.). Nach einigen Minuten in Schockstarre zeigten die Wiener ihr ‚wahres Gesicht’. Lupaschuk (48./PP) und Björnlie (50.) sorgten für den umjubelten Ausgleich der Gastgeber. Durch die Freude war nur von kurzer Dauer. 29 Sekunden nach dem Ausgleich sorgte Zidan für die erneute Gästeführung. Es ging turbulent weiter – 67 Sekunden später erzielte Ofner den erneuten Ausgleich für die Capitals.

160 Sekunden vor dem Ende gingen die Wiener erstmals in Führung – Torschütze Daniel Nageler. Wieder dauerte die Freude nur kurz. Nach einem unnötigen Foul von Kapitän Gratton waren Capitals in Unterzahl. Antti Pusa sorgte mit seinem Treffer in der 59. Minute für die gerechte Punkteteilung nach 60. Minuten.

Ferland fixiert Heimsieg nach Penaltyschießen
Die Verlängerung von fünf Minuten brachte wenige Torszenen. Logische Konsequenz daraus war, dass der Sieger im Penaltyschießen gefunden werden musste. Dabei erwiesen sich die Capitals am Ende als glücklichere Mannschaft. Jonathan Ferland verwandelte den entscheidenden Penalty für die Wiener.

Am Ende steht ein glücklicher 5:4-Sieg für die Wiener. Das Resultat darf jedoch nicht über die phasenweise äußerst schwache Leistung der Capitals hinwegtäuschen. Auf Trainer Samuelsson warten arbeitsreiche Tage.

Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Beide Teams waren sehr verkrampft. Erst als wir nichts mehr zu verlieren hatten haben wir locker gespielt. Da haben wir gezeigt was wir drauf haben. Jeder will, dass wir zu Hause gewinnen. Vielleicht hat uns das unterbewusst auch gelähmt. Jetzt ist der Druck der Negativserie weg!

Reinhard Divis (Vienna Capitals): Gut haben wir heute nicht gespielt! Der Sieg ist am Ende das Wichtigste. Wir wollten heute unbedingt unseren Fans etwas zurückgeben. Bei dem tollen Wetter über 3.500 Zuschauer zu haben ist nicht selbstverständlich! Niemand hat gepfiffen oder negative Stimmung verbreitet – im Gegenteil! Danke für die tolle Unterstützung im Namen der Mannschaft!

Heikki Mälkiä (Acroni Jesenice): Eine bittere Niederlage für uns. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Auf der anderen Seite war es der erste Punktegewinn der Saison. Auf das Resultat können wir aufbauen.

Vienna Capitals – Acroni Jesenice 5:4 n. P. (0:0 0:1 4:3 – 0:0 – 1:0)
Eissportzentrum Wien, 3.600 Zuschauer, SR Fussi, Gebei

Tore: Lupaschuk (48./PP), Björnlie (50.), Ofner (52.), Nageler (58.), Ferland (entscheidender Penalty) bzw. Hvila (25.), Olsson (41./PP), Zidan (51.), Pusa (59./PP)

Strafminuten: 16 bzw. 12.

Thomas Muck/Gerhard Weingrill/Andreas Urban

25.09.2011