Teamchef Viveiros: Wir dürfen nicht alles negativ sehen!

Die erste Pause in der nationalen Meisterschaft bedeutet die Saisonpremiere für das österreichische Eishockeynationalteam. Bei einer Pressekonferenz in Wien zeichnete Neo-Teamchef Manny Viveiros ein Grundkonzept seiner zukünftigen Arbeit!
A-Team beginnt bei der U15
Mit ungewohntem Blick in die Zukunft präsentierten sich Manny Viveiros und Verbandspräsident Giuseppe Mion, in den Räumlichkeiten der Generali Versicherung, der Presse. Allgemeiner Tenor: Wir richten den Blick in die Zukunft und der Erfolg des A-Teams beginnt bereits im U15-Nachwuchses.
„Wir brauchen Stil, Konzept und Identität. Aber nicht nur für das A-Nationalteam. Das Konzept muss bereits in der U15 greifen um gute, fertige Spieler in die Senioren-Nationalmannschaft zu bekommen. Wir richten unseren Blick in die Zukunft. Wir sind auf dem richtigen Weg. In drei, vier Jahren werden wir die Erfolge ernten. Zurzeit hat Österreich gute Eishockeyspieler. Uns fehlt es aber an der Spielertiefe“, erklärt Viveiros im Gespräch mit Sportreport.
„Wir dürfen nicht alles negativ sehen“
Während Trainer und Spieler über die Strapazen der bisherigen Eishockeysaison stöhnen geht der Neo-Teamchef mit positiver Stimmung voran. „Als ich gefragt wurde, ob ich Teamchef werden wolle habe ich gerne zugesagt. Schon als Spieler war es eine große Ehre für mich Österreich repräsentieren zu können. Das gibt mir Energie und das will ich allen mitgeben. Du hast nicht immer die Möglichkeit dein Heimatland vertreten zu können“, so Viveiros.
„In Österreich wird generell alles negativ betrachtet. Das müssen wir ändern. Es muss allen Spaß machen Österreich vertreten zu können. Es gibt in Wahrheit nichts Schöneres. Natürlich könnte ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Wenn aber das Heimatland ruft darf es keine Ausreden geben“, erklärt Viveiros. Ob es dem Austro-Kanadier gelingt die österreichische Mentalität zu ändern?
In die gleiche Kerbe schlägt Verbandspräsident Guiseppe Mion. „Wer mit Spielern einzeln über das Nationalteam spricht stellt fest, dass die Stimmung nicht so schlecht ist. Die Chemie innerhalb der Truppe stimmt. Natürlich sind einige Äußerungen in der Vergangenheit unbedacht gewesen. Von der Betreuung sind wir beim Nationalteam auf NHL-Niveau. Die Spieler müssen nur in die Halle kommen und spielen“, erklärt Mion.
Lesen sie in Kürze auf Sportreport Interviews mit Manny Viveiros und Guiseppe Mion
Thomas Muck
08.11.2011