Zwist um zerbeulte Dose: Red Bull droht mit Klage

Der deutsche Zweitligist Union Berlin leistete sich mit einem wenig einfallsreichen Werbesujet einen Fauxpas. Viertligist RB Leipzig regierte auf die Abbildung einer zerbeulten Dose des Red-Bull-Getränks humorlos – der Konzern droht den Berlinern nun mit einer Klage.
Die Berliner hatten Plakate affichiert, auf denen neben einer zerquetschten Dose des österreichischen Markenartiklers „Wir verkaufen unsere Seele. Aber nicht an jeden!“ zu lesen war. Mit dem Seitenhieb auf RB Leipzig wollte Union den Verkauf der eigenen Stadion-Aktien bewerben.
Dem Red-Bull-Konzern geht die Aktion zu weit. „Wir halten die Aktion für sehr bedenklich und werden das Ganze jetzt rechtlich prüfen lassen“, wird Sportdirektor Wolfgang Loss in der deutschen Bild-Zeitung zitiert.
Union-Präsident Dirk Zingler findet die Werbeaktion dagegen gelungen: „Wir möchten zeigen, welche Entwicklungen wir im Fußball für gefährlich halten“, zitiert die Berliner Zeitung den Klubchef. Seit dem Frühjahr gelten die beiden Vereine als zerstritten, weil Union-Fans gegen ein Testspiel gegen RB Leipzig protestiert hatten und die Berliner die Partie daraufhin absagten.
Sportlich läuft es derzeit für den offiziell „RasenBallsport Leipzig“ genannten Viertligisten allerdings ausgezeichnet. Das Team von Ex-Rapid-Coach Peter Pacult ist nach 13 Spielen Tabellenführer der Regionalliga.
15.11.2011