Nach Schlager: Neuer Wirbel um Maierhofer

 Fußball, Rapid Wien, Red Bull Salzburg, Stefan Maierhofer

Nach dem 1:0-Auswärtssieg von Red Bull Salzburg bei Rapid Wien standen zwei Männer im Mittelpunkt: Gäste-Stürmer Stefan Maierhofer und Schiedsrichter Robert Schörgenhofer sorgten für hitzige Diskussionen. Jetzt kamen auch noch mysteriöse SMS ins Spiel…

Sportlich war das Spitzenspiel eine klare Sache. Red Bull Salzburg präsentierte sich im Hanappi-Stadion als effektivere, intelligentere Mannschaft und gewann das Schlagerspiel verdient mit 1:0. Torschütze war ausgerechnet Stefan Maierhofer. Dem ehemaligen Rapid-Stürmer schlug an alter Wirkungsstätte breite Ablehnung von den Rängen entgegen. Mit wenig spruchreifen Schlachtgesängen wurden der 29-Jährige und seine Familie beleidigt. Auf dem Feld blieb Maierhofer den verbalen Untergriffen nichts schuldig. Nach einem brutalen Ellenbogencheck am Rapid-Innenverteidiger Harry Pichler blieb die Pfeife von Schiedsrichter Schörgenhofer stumm. Auch der Bundesliga-Strafsenat übersah die Tätlichkeit und leitet keine Untersuchung gegen den Bullen-Angreifer ein.

Via ORF-Sport ging Maierhofer nun in die Offensive. Er erklärte, dass ein Rapid-Spieler vor der Partie in SMS-Nachrichten an ihn schwere, absichtliche Foulspiele angekündigt hätte. Namen nannte der 29-Jährige nicht. Rapid fordert Details zu den Anschuldigungen.

Rapid-Trainer Peter Schöttel war nach dem Spiel erbost: „Wenn ich sehe, was Maierhofer mit Pichler aufführt und der Schiedsrichter steht zwei Meter daneben, dann fühle ich mich von ihm verschaukelt“. Das war aber nicht der einzige Aufreger der den Rapid-Trainer in Rage setzte. „Mindestens ein Hand-Elfmeter wäre zu geben gewesen, und auch Leonardo wäre ganz klar auszuschließen gewesen“, erklärte der Cheftrainer der Hütteldorfer. Nach dem Spiel wurde eine Spuck-Attacke des brasilianischen Offensivspielers kolportiert. Die TV-Bilder konnten diese Vorwürfe nicht bestätigen.

Im Lager der Salzburger sind Gratulationen zum bevorstehenden Meistertitel noch nicht erlaubt. „Wir freuen uns über die drei Punkte, bleiben aber mit beiden Beinen auf dem Boden. Wir haben mutig mit vier Angreifern gespielt, wir haben uns nicht versteckt und nicht auf ein Unentschieden gespielt. Wir sind unserer Philosophie treu geblieben“, erklärte Salzburg-Trainer Moniz nach dem Spiel.

Die Schulterverletzung von Spielmacher Jakob Jantscher stellte sich als Bändereinriss heraus. Wie lange der 23-jährige ausfällt ist noch unklar. Die Salzburger hoffen, den Offensivspieler wieder im Pokalfinale einsetzen zu können.

07.05.2012