Die Geschichte des ABL-Cups

Basketball

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Das Cup-Final-Four kann dieses Jahr auch mit einem Jubiläum aufwarten: Es ist das zwanzigste Cup-Final-Four-Turnier der Basketball Bundesliga. Bei der Premiere 1994 ermittelten die UKJ St. Pölten und die Traiskirchen Lions (damals noch als UB Möllersdorf) den Pokalsieger in Hin- und Rückspiel, seit Oberwart 1995 gibt es das Final-Four-Turnier, am 26. Jänner wird daher der 21. Cupsieger gekrönt. Hier eine kurze Zeitreise durch zwanzig Jahre ABL-Cup:

Die ersten Jahre: Heimvorteil und Sensationssieg
Zum ersten und einzigen Mal wurde das Final-Four 1995 von einem Zweitligateam ausgetragen, die Oberwart Gunners sind später in diesem Jahr in die Erste Liga aufgestiegen, vorher sorgten sie aber für die bisher größte Sensation in der Geschichte des Bewerbes: Im Semifinale wurde Titelverteidiger UKJ St. Pölten ausgeschaltet, im Finale Meister UB Möllersdorf mit 71:69 besiegt. Auch im Jahr danach konnte mit St. Pölten der Gastgeber den Heimvorteil ausnutzen – zum bisher letzten Mal…

1997 – 2001: Der Beginn des „Heimfluchs“ und die „Wiener Neustädter Jahre“
1997 war wieder St. Pölten der Austragungsort des Finalturniers und dieses Mal entführte Traiskirchen/Möllersdorf den Pokal. Von 1998 bis 2001 war dann Wiener Neustadt Final-Four-Gastgeber, auf neutralem Boden holten sich die ersten drei Pokalsieger in der Reihenfolge St. Pölten – Oberwart – Traiskirchen ihre nächsten Titel. 2001 konnten die Lions als erstes Team den Pokal erfolgreich verteidigen.

2002 – 2007: Abwechslung und noch mehr Heimfluch
In den folgenden sechs Jahren war es abwechslungsreich, was die Titelträger betraf: Fünf verschiedene Titelträger (nur die Swans Gmunden holten zwei Pokale), sowie mit den Mattersburg 49ers, den Schwänen, dem WBC Wels und den bulls Kapfenberg vier neue Titelträger. Dazu Erfolg Nummer drei für Oberwart, das damit gemeinsam mit St. Pölten und Traiskirchen zum Cupfighter Nummer 1 avancierte. Gar nicht abwechslungsreich dagegen weiterhin die Geschichte für die Gastgeber: Keiner kann gewinnen.

2008 – 2012: Die Gmundner Jahre
Es folgt die Hochzeit der Swans: Nicht weniger als viermal in den kommenden fünf Jahren holen sie den Cup an den Traunsee und sind damit mittlerweile mit sechs Erfolgen die klare Nummer 1. Nur 2009 wurde diese Serie unterbrochen und zwar von einem neuen, dem insgesamt achten Cupsieger, den Raiffeisen Fürstenfeld Panthers.

2013: Das Ende der Klosterneuburger Final-Four-Negativserie
Bis zum 26. Jänner 2013 hatte der Rekordmeister unter allen noch aktiven Bundesligamannschaften seinen eigenen Cupfluch: Bei bis dahin fünf Final-Four-Teilnahmen konnten sie kein einziges Spiel gewinnen. Mit dem 85:77-Halbfinalsieg gegen den WBC Wels wurde das geändert und mit dem 72:59 gegen den BC Vienna am folgenden Tag auch gleich der erste Cuptitel in die Babenbergerstadt geholt.

Was sich damit auch im letzten Jahre nicht änderte: Mittlerweile dreizehn Mal in Folge konnte der Gastgeber nicht gewinnen, unterbrochen durch die neutralen Jahre in Wiener Neustadt liegt der letzten Heimsieg nur schon siebzehn Jahre zurück. 1:10.000 beträgt daher nun nur mehr die Wahrscheinlichkeit, dass auch beim dreizehnten Versuch der Gastgeber scheitert (auf Basis des durchschnittlichen Heimsieg-Prozentsatzes in der ABL). Allerdings, in den letzten Jahren hat sich der Heimfluch eher noch verstärkt: War bei den ersten neun Fehlversuchen der Gastgeber wenigstens noch viermal im Finale, so hieße es in den letzten vier Jahren immer bereits „Endstation Semifinale“ für den Veranstalter

2014: Vier Hochkaräter im Kampf um den Titel
Drei der vier führenden Teams der ABL, darunter der regierende Meister und der Rekordcupsieger – und dazu noch der Titelverteidiger und regierende Supercupsieger: Das Cup-Final-Four 2014 verspricht Spitzenbasketball der allerhöchsten Güte. Dabei gibt es für alle vier Teams eine besondere Motivation, den Pokal zu holen:

Für die Swans Gmunden ist es natürlich der Heimfluch, der zu bezwingen wäre, gleichzeitig könnten die Oberösterreicher dann beim siebten Titel erstmals vor eigenem Publikum jubeln. Die bulls Kapfenberg könnten die längste Durststrecke aller teilnehmenden Mannschaften seit dem letzten Titelgewinn, dem Cupsieg 2007 beenden. Für den BC Vienna wäre es der erste Cupsieg überhaupt und die dukes Klosterneuburg könnten die erst dritte Mannschaft nach den Traiskirchen Lions (2001) und den Swans (2004, 2011, 2012) sein, die den Cuptitel verteidigt.

Die Ehrentafel der Cupsieger der Basketball Bundesliga
Swans Gmunden 2003 2004 2008 2010 2011 2012
UKJ St. Pölten 1994 1996 1998
Gunners Oberwart 1995 1999 2005
Traiskirchen Lions 1997 2000 2001
Mattersburg 49ers 2002
WBC Wels 2006
bulls Kapfenberg 2007
Fürstenfeld Panthers 2009
dukes Klosterneuburg 2013

Bestleistungen (* incl. 2014):
meiste Final-Four-Teilnahmen:
Lions, Gunners (je 11) , Bulls (10*), Swans (9*), …, Dukes (7*), …, BC (2*)

die meisten Teilnahmen in den letzten 5 Jahren:
Swans (4*), Gunners (3), Dukes, Bulls, BC (je 2*)

die meisten Teilnahmen in den letzten 10 Jahren:
Swans (6*), Panthers (5), Lions (4), Dukes, Bulls (je 4*), …, BC (2*)

die meisten Finalteilnahmen:
Lions (8), Swans (6), Bulls (5), Panthers (5), Gunners (4), …, Dukes, BC (je 1)

die meisten Final-Four-Spiele:
Lions (18), Gunners (15), Swans, Bulls (je 15*), …, Dukes (8*), …, BC (3*)

die meisten gewonnenen Spiele beim Final-Four:
Swans (12), Lions (10), Gunners (7), Bulls (6), …, Dukes (2), BC (1)

beste Siegquote (Turnier):
Swans (75,00 %, 6 Titel bei 8 Teilnahmen), St. Pölten (42,86 %, 3/7), WBC (33,3 %, 1/3), Mattersburg (33,3 %, 1/3), …, Dukes (16,67 %, 1/6), Bulls (11,11 %, 1/9), BC (0,00 %, 0/1)

beste Siegquote (Spiele):
Swans (85,71 %, 12 Siege/2 Niederlagen), Lions ( 55,00 %, 11/9), Panthers (54,55 %, 6/5), St. Pölten (54,55 % (6/5), BC (50,00 %, 1/1), …, Bulls (42,86 %, 6/8), …, Dukes (28,57 %, 2/5)

Presseinfo ÖBL/ABL

21.01.2014