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Schweizer Defago triumphiert beim Super G in Kitzbühel

Kitzbühel, Aksel Lund Svindal

© Rudolf Beranek

Der Schweizer Didier Defago gewinnt den Super G von Kitzbühel in einem Hundertstel-Krimi vor dem US-Amerikaner Bode Miller. Platz 3 teilen sich Gesamtweltcup-Führende Aksel Lund Svindal und der junge Österreicher Max Franz. Überraschend unter den Top 10: Otmar Striedinger auf Platz 6 und der mit Startnummer 55 ins Rennen gegangene Markus Dürager auf Platz 10. Insgesamt acht Österreicher unter den Top 20 runden ein starkes Mannschaftsergebnis ab.

Starker Schnellfall, der in der Nacht einsetzte, zwang die Organisatoren den Kurs zu verkürzen. Doch auch die verkürzte Strecke war nicht einfach zu bewältigen. Der als siebenter ins Rennen gegangene, Italiener, Dominik Paris nahm nach der zweiten Zwischenzeit zu viel Risiko, verpasste ein Tor und war somit der einzige Ausfall in dem Rennen. In Führung zu dem Zeitpunkt, der Franzose Johan Clarey, vor dem Österreicher Otmar Striedinger (-0.11). Mit Startnummer 10 kam, der in den letzten Rennen sehr stark gefahrene Österreicher Max Franz. Der Kärtner nahm den Franzosen noch einmal vier Zehntelsekunden ab und freute sich über die zwischenzeitliche Führung.

Mit der Startnummer 17 ging einer der Favoriten ins Rennen – das Gesamtführende, im Weltcup, Aksel Lund Svindal aus Norwegen. Bei der ersten Zwischenzeit noch mit 0.03 Sekunden vorne, verlor im Mittelteil drei Zehntelsekunden. Doch im Schlussabschnitt dann der große Auftritt. Mit einem wahren Höllenritt kam Svindal ex aequo mit Franz ins Ziel, 01:10.53 die Richtzeit, die es zu schlagen gilt. Während alle auf Bode Miller warteten, kam der Vortages-Sieger der Abfahrt, Hannes Reichelt mit über 2 Sekunden Rückstand ins Ziel. Am Ende wurde Reichelt 68.

Der US-Amerikaner Bode Miller versuchte die Bestzeit zu unterbieten. Bei der ersten Zwischenzeit lag er mit 0.22 Sekunden vorne. Bei der zweiten Zwischenzeit konnte er noch einiges drauflegen, 0.39 Sekunden als Polster. Miller gab nochmals alles und kam mit zehn Zehntelsekunden Vorsprung in Ziel. Da hat Bode Miller die Rechnung ohne Didier Defago gemacht. Der Schweizer fuhr, während Miller sich noch beglückwunschen ließ, eine neue Bestzeit. 01:10.38, nochmals um 0.05 Zehntel schneller als der Amerikaner. An diese Zeit kam keiner mehr heran. Auch Marcel Hirscher musste sich nur mit dem 56. Gesamtrang beglücken, er hat am Ende einen Rückstand von +1.58. Für die Überraschung aus Rot-Weiß-Roter Sicht sorgte aber noch ein junger Österreicher. Markus Dürager, aus Radstadt bei Altenmarkt (Salzburg), fuhr mit Startnummer 55 noch auf einen starken zehnten Platz (Rückstand: +0.41). Defago feierte seinen zweiten Sieg im Super-G.

Super G in Kitzbühel – Resultat
1. Didier Defago (SUI) 01:10.38
2. Bode Miller (USA) +00.05
3. Max Franz (AUT) +00.15
   . Aksel Lund Svindal (NOR) +00.15
5. Johan Clarey (FRA) +00.19
6. Otmar Striedinger (AUT) +00.30

Dominik Wimberger

26.01.2014